Innere Reibung

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Papa Fox
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Innere Reibung

#1

Beitrag von Papa Fox »

Hallo Leute
Ich habe die Winterpause genützt um meinen 6 Zylinder zu überholen. Ich hatte schon verschieden Themen hier aufgegriffen (Zylinderkopfausbau, Wahl der Nockenwelle). Umfang der Massnahmen : Ventilesitze geläppt, ein VentilSitz erneuert, da komplett durchgeschlagen, neue Kolbenringe, neue Hauptlager und Pleuellager. . Die Zylinder waren noch sehr gut, mussten nicht aufgebohrt werden, und wurden daher lediglich geohnt. Und wie gesagt eine neue Newmann 260 NK mit neuen Stößeln und neuen Stößelstangen
Der Motor ist gut angesprungen, und läuft wunderschön rund .... aber der Anlasser hat die großte Mühe den Motor zu drehen. Ist es vielleicht die 80 Ah Batterie die zu schwach ist , obwohl frisch geladen ? Die gemessene Kompression ergab einen Wert von 12 bis 12,5 bar für jeden Zylinder. CR liegt bei 9,5:1 da der Kopf früher geplant wurde.
Da ich die Windmühle durch einen Elektro Lüfter ausgetauscht habe kann ich jetzt die Kurbelwelle an der Schraube gut packen um den Motor nit der Rätsch drehen.
Schon vorher war es schon mühsam den Motor mit den Gebläseblättern zu drehen. Jetzt kann ich sogar mit dem Drehmomentschlüssel die erforderliche Kraft messen.
Zu meiner Überraschung brauche ich eine Kraft von 40 bis 45 N/m ohne Zündkerzen und 60 bis 65 N/m mit Zündkerzen um den Motor zu drehen.
Da kommt mir viel vor. Leider habe ich keine Vergleichswerte um zu beurteilen ob dies normal ist oder nicht.
Kann jemand hier etwas beitragen ?
Im Bild das Prachtstück. links die Winter Zündspule, Rechts die Sommer Zündspule !! :lol:
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MadMarx
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Re: Innere Reibung

#2

Beitrag von MadMarx »

klemmen die KW lager, die neu sind?
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Liberolix
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Re: Innere Reibung

#3

Beitrag von Liberolix »

Papa Fox hat geschrieben: 17.02.2022, 09:25
.... Anlasser hat große Mühe den Motor zu drehen. ... vielleicht die 80 Ah Batterie zu schwach..........
.................
klar sowas ist immer möglich............einfach während des Startvorgangs mal messen.

Bei einer gesunden Batterie geht die Spannung da kurz runter auf ca. 9-10V und erholt sich danach sofort wieder auf mindestens 12V.
Wenn sie das nicht mehr schafft. hat sie nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Kapazität und funzt eigentlich nur noch im Sommer.

Gruß Hannes
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Papa Fox
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Re: Innere Reibung

#4

Beitrag von Papa Fox »

Hi Madmax
die KW hat sich mit den neuen HauptLagern reibungslos drehen lassen. Die Pleuel habe ich leider nicht einzeln nach dem einbau bewegt, allerdings waren die Kolben schon schwer zu schieben. Ich musste sie einzeln mit dem Hammerstiehl runterklopfen. Die neuen Lagerschalen habe ich natürlich mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment festgemacht.
Bevor ich die Ölwanne abschraube um die Pleuellager zu testen, möchte ich abwarten wie die Spezialisten auf mein Frage antworten.
Patrick
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Re: Innere Reibung

#5

Beitrag von JochemsTR »

David Vizard schreibt ca. 30Nm: für KW, Pleuel und Kolben.

(ohne ZK, also ohne Kompression, Kipphebel, Stößel und ohne Nockenwelle)
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Re: Innere Reibung überholter TR6-Motor - AnlasserKraft

#6

Beitrag von Liberolix »

Papa Fox hat geschrieben: 17.02.2022, 09:25
[zum Motor drehen]
brauche eine Kraft von
- 40 bis 45 N/m ohne Zündkerzen und
- 60 bis 65 N/m mit Zündkerzen
.............
finde, dass hört sich jetzt für einen 6Zylinder mit frischen Kolbenringen nicht so ungewöhnlich an
- Wapu / Lima und Umformarbeit der Riemen muss ja alles mitbewegt werden......
Es braucht schon Kraft, wenn wir alljährlich unseren alten ausgelutschten PI-Motor ohne Kerzen drehen um die Ringe und Zylinder mit Öl zu versorgen....

Mein MaschbauIng-Sohn überlegt gerade mit mir..... :?
Zum Vergleich mal folgende Einschätzung der Kraft:
mit kleiner 1/4'' Knarre soll man 25-30 Nm -
mit guten Produkten schafft man bis zu 50Nm.

Hab hier gerade nur einen kleinen SpitiMotor (1,3L) zur Hand - damit würd ich die Kurbelwelle nicht drehen wollen.

Mach Dich nicht verrückt und teste erstmal Batterie (siehe oben :wave: )
und dann würde ich den Anlasser (Kohlen oder Ritzel) ins Visier nehmen.

Hannes
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Re: Innere Reibung

#7

Beitrag von Drolli »

Moin Papa Fox,
eine neue Honung erzeugt erstmal einen größeren Widerstand, das gibt sich mit ein paar Laufstunden,
ict völlig normal,
Gruss aus Angeln Carl
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Re: Innere Reibung

#8

Beitrag von JochemsTR »

Bei meine 2.7L komplett mit alles, WaPu usw. usw. aber ohne Kerzen sind es 49-50 Nm
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Re: Innere Reibung

#9

Beitrag von Schnippel »

Hallo,
oh das finde ich sehr interessant.
Werde ich demnächst auch mal messen.

Bis denn
Ralf
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Re: Innere Reibung

#10

Beitrag von Kamphausen »

Papa Fox hat geschrieben: 17.02.2022, 09:25aber der Anlasser hat die großte Mühe den Motor zu drehen.
Ordentliche Masse von Batterie zum Motor?

Ansonsten tun sich die originalen Anlasser zwar "schwer", drehen dafür aber schneller als die "uprated High-Torque" Dinger...

solang er anspringt, ist doch gut....Aktuell ist das Öl auch schön zäh bei den Temperaturen in der Garage....

Peter
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Re: Innere Reibung

#11

Beitrag von ovi-wan »

Moin,
wenn der Motor ja anspringt und wunderschön läuft, werden es wohl kaum die Lager sein die zu stramm sind.

Ich würde mal einen ausgenudelten Starter in Betracht ziehen. Kohlen runter bzw. Lauffläche kaputt, sehr wahrscheinlich Bronzebuchsen verschlissen. Alles keine Raketentechnik und für kleines Geld an nem Nachmittag zu erledigen.

Ich gehe davon aus das der Anlasser bei der Motorüberholung nur Sprühfarbe ab bekommen hat?

Gruss,
Harry
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Re: Innere Reibung

#12

Beitrag von Gyula »

Hi!

der Starter bekommt über sein Gehäuse, dort wo die Montageschrauben sitzen die Masse. Wenn da nicjt alles blitzblank ist, oder gar lackiert wurde, ist die Masse unzureichend.
Auch der Magnetschalter muss an seinen Befestigungsschrauben blank sein.
Das dicke Pluskabel zum Magnetschalter ist auch mit einer fetten Mutter befestigt, muss auch blank sein.
Weitere Tipps wirden schon gegeben…

Gyula
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