vom Reiben und Honen

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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gelpont19
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vom Reiben und Honen

#1

Beitrag von gelpont19 »

Moin zusammen,

..nachdem ich nun seit 5 J. Teile für Motor II sammle (TR6 2,5 L) und ca. 90% zusammen habe, wollte ich schon mal den ZK komplettieren. Aber obwohl die Teile trocken, leicht geölt im Wohnzimmer liegen, haben 3 Ventilführungen wohl leichte Korrosion oder Verschmutzung ?
Da zu schwergängig wollte ich sie mit einer Reibahle (verstellbar) nachreiben... Einfach nochmal youtube bemüht musste ich erstaunt feststellen, dass man das so nicht mehr macht.



Ich werde also eine Drahtbürste mit SiC bewehrt kaufen, sowie das passende Schleiföl, wie in nachfolgendem Link dargestellt.

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/ho ... 495-8?tId=

Frage an euch : Hat jemand mit solchen Schleifbürsten schon Erfahrungen gemacht ?

win
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runup
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Re: vom Reiben und Honen

#2

Beitrag von runup »

:o Aber obwohl die Teile trocken, leicht geölt im Wohnzimmer liegen, haben 3 Ventilführungen wohl leichte Korrosion oder Verschmutzung ?
:?
frage. .. liegt dann bei dir im schlafzimmer, die kurbelwelle unter dem bett und der motorblock daneben??
:popcorn
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V8
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Re: vom Reiben und Honen

#3

Beitrag von V8 »

Na ich weiß ja nicht.......

Ich habe auch noch eine alte Spezialreibahle von Hunger,
Die oben ein Führungselement mit 45 Grad Sitz nach außen
hat. Das drückt man auf den Ventilsitz und hat damit eine
schöne zusätzliche Führung um zentrisch aufzureiben.

Das Teil hat ein biblisches Alter und funktioniert immer noch.

Um den Rost zu entfernen würde ich einen geschlitzten Pin mit Polierleinen umwickeln und dann gib ihm mit dem Accuschrauber und bisserl Öl.

Wenn die Bohrung größer werden muß, kriegt man mit der Reibahle eine definierte, gleichmäßige Bohrung hin.
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Re: vom Reiben und Honen

#4

Beitrag von Schnippel »

gelpont19 hat geschrieben: 02.02.2022, 11:31 Moin zusammen,

..nachdem ich nun seit 5 J. Teile für Motor II sammle (TR6 2,5 L) und ca. 90% zusammen habe, wollte ich schon mal den ZK komplettieren. Aber obwohl die Teile trocken, leicht geölt im Wohnzimmer liegen, haben 3 Ventilführungen wohl leichte Korrosion oder Verschmutzung ?
Da zu schwergängig wollte ich sie mit einer Reibahle (verstellbar) nachreiben... Einfach nochmal youtube bemüht musste ich erstaunt feststellen, dass man das so nicht mehr macht.



Ich werde also eine Drahtbürste mit SiC bewehrt kaufen, sowie das passende Schleiföl, wie in nachfolgendem Link dargestellt.

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Frage an euch : Hat jemand mit solchen Schleifbürsten schon Erfahrungen gemacht ?

win
Moin,

gute Entscheidung ! :klatsch:
Damit kannst du allen Führungen noch ein ausgezeichnetes Oberflächen Finish geben.
Diese Flexhon Bürsten verwende ich seit vielen Jahren nach dem Fertigstellen der Fertigmaße.
Auf dem Bild kann man wunderbar die Oberfläche erkennen.

Munter bleiben
Ralf
Honbürste.JPG
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Fuzzy
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Re: vom Reiben und Honen

#5

Beitrag von Fuzzy »

V8 hat geschrieben: 03.02.2022, 06:57 Na ich weiß ja nicht.......

......

Um den Rost zu entfernen würde ich einen geschlitzten Pin mit Polierleinen umwickeln und dann gib ihm mit dem Accuschrauber und bisserl Öl.

Wenn die Bohrung größer werden muß, kriegt man mit der Reibahle eine definierte, gleichmäßige Bohrung hin.
Würde ich genauso machen.

Aber klar, wenn man für das Finish die Flexhon-Bürste nimmt, ist das bestimmt perfekt.
Aber nicht dass jetzt jemand auf die Idee kommt, dass man damit ohne Probleme mehrere Hundertstel raus machen kann.
Würde immer schneidend kalibrieren und zusätzlich, sofern vorhanden, finishen.
Gruß,
Jörg
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gelpont19
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Re: vom Reiben und Honen

#6

Beitrag von gelpont19 »

Moin zusammen,

...da ich keine Lehrdorne habe, werde ich zuerst auf die SiC Bürste setzen.Schliesslich haben die Ventilschäfte vor 5 J. einwandfrei gepasst. Die hatte Ritterbecks aufgerieben. Mir ist allerdings aufgefallen, dass alle Schäfte am Kopf ne Verdickung haben - wohl durch die eingravierten / gedrückten Maße ? - aber die müssen ja nur einmal durch die Schaftführung durch... das geht recht stramm.

Werde weiter berichten...

win
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Fuzzy
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Re: vom Reiben und Honen

#7

Beitrag von Fuzzy »

Das mit den eingestempelten Zahlen finde ich immer sch... >>>Präzise Teile und dann so eine stümperhafte Beschriftung. :kotz:
Die erhabenen Stellen würde ich mit einem Ölstein oder Degusit-Stein abziehen, bzw. egalisieren. Wenn du eine stumpfe Feile hast und das Gefühl in den Fingern hast, dann kannst du auch das nehmen.

Wenn schon alles gepasst hat, dann ist die Honbürste natürlich optimal.👍

Aber wenn man da keine solche Bürste zur Hand hat, dann geht das auch so wie Andreas das beschrieben hast. Dorn schlitzen, Schmirgelleinwand max. 320, besser gebraucht, stumpf, verschlissen oder noch besser 400er odee feiner, in den Schlitz einklemmen. Akkuschrauber oder Dremel und mit Gefühl >>> Attacke🤟
Gruß,
Jörg
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Re: vom Reiben und Honen

#8

Beitrag von Kamphausen »

V8 hat geschrieben: 03.02.2022, 06:57und bisserl Öl.
Mineralisch, Teilsynth oder Synth?

am besten was mit Oxidationsinhibitoren, oder?

:weg
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Fuzzy
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Re: vom Reiben und Honen

#9

Beitrag von Fuzzy »

:lol:

Man, man, du hast pflanzlich vergessen ....
Gruß,
Jörg
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Re: vom Reiben und Honen

#10

Beitrag von Kamphausen »

Dann würde es in Win´s Wohnzimmer nach Pommesbude stinken...und das gibt bestimmt Ärger mit Dagmar ...

--> schlecht

Peter
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Re: vom Reiben und Honen

#11

Beitrag von re-hiker »

Guten Abend
Zum Aufbewahrungsort der Motorteile, es gibt nichts was es nicht gibt. TR5 Projekt, 1993 stillgelegt und zerlegt, Karosserie sandgestrahlt, Motor 1994 revidiert. 2018 Anfrage an TR Höck, kann mir jemand einmal ansehen ob der TR5 zu restaurieren ist Ja klar, habe mir die Sache angeschaut, Karosserie Überreste etwa wieder gleich rot wie 1993, da nach Sandstrahlen nicht grundiert. Und wo ist der Motor? Zu Hause, na ja, meine Ahnnahme irgend in einem muffigen Keller. Denkste der Motor war auf der einen Seite und der Zylinderkopf auf der anderen Seite unter dem Wohnzimmertisch. Gottseidank hat der Motorenbauer die beiden säuberlich konserviert. Nur zwei kleine Rostflecken auf dem Zylinderblock. Fazit, meine wirklich liebe und im Hinblick auf TR sehr geduldige Partnerin hätte mich mitsamt Motor unter dem Stubentisch längst aus dem Haus geworfen.

Einen guten Start in die neue Woche, Robert
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Re: vom Reiben und Honen

#12

Beitrag von gelpont19 »

re-hiker hat geschrieben: 06.02.2022, 22:25 Fazit, meine wirklich liebe und im Hinblick auf TR sehr geduldige Partnerin hätte mich mitsamt Motor unter dem Stubentisch längst aus dem Haus geworfen.
...dann war es keine wahre Liebe...

Zum Thema - Bürste und entsprechendes Schneidoel inzwischen eingetroffen. Eine Schaftführung inzwischen bearbeitet, etwa 5 min. Altes Ventil geht gut durch, aber es hat sich ein schwarzer Schmodder gebildet, der auch an der Oberfläche des Schaftes kratzt. Werde heute erstmal Pfeifenreiniger besorgen.

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Re: vom Reiben und Honen

#13

Beitrag von V8 »

gelpont19 hat geschrieben: 07.02.2022, 09:48 Werde heute erstmal Pfeifenreiniger besorgen.
Metallstab, beispielsweise 5mm Alustab besorgen, vom Zewa etwa 10mm Kügelchen machen, Bremsenreiniger drauf, in die Führung pfriemeln und mit dem Stab durchdrücken. Es kann alles so einfach sein.
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gelpont19
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Re: vom Reiben und Honen

#14

Beitrag von gelpont19 »

Moin Andreas,

...gute Idee... aber nen Alustab hätte ich auch besorgen müssen und Pfeifenreiniger kriege ich, wenn ich kippen hole. Wie is das mit Bremsenreiniger bei Stahlführungen ?? Oxydiert da dann nicht was auf Dauer ?? Wollte Brennspiritus nehmen...

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Re: vom Reiben und Honen

#15

Beitrag von Aceca »

Moin Win :-D

die Flexhon Bürsten (in etwas größer) benutze ich schon seit Jahren, um diversen Laufbuchsen den letzen Kreuzschliff zu geben. Hat immer prima funktioniert!!

Und nö, - der Bremsenreiniger tut dem Stahl nix. Weil er ihn aber so nachhaltig entfettet, ist schon etwas Luftfeuchtigkeit ausreichend für beginnende Korrosion.

Chris
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