Motor einfahren

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Wolfgang
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Motor einfahren

#1

Beitrag von Wolfgang »

Morgen zusammen,
endlich ist er eingebaut, der überholte Motor und ich bin schon die ersten
100 KM gefahren. :D Doch wie wird so ein Motor vernünftig eingefahren?
In der alten Betriebsanleitung steht, dass das Einfahren sehr wichtig ist
und der Motor schonend warm gefahren und nicht zu hoch belastet werden soll, usw., usw. Ist ja nichts neues und sehr allgemein gehalten.
Bisher bin ich hauptsächlich Landstrasse mit 2000- 3000 U/min. gefahren.
Soll man ständig mit wechselnden Drehzahlen oder eher gleichmäßig
auf der Autobahn fahren oder wie überhaupt.
Mein TR 6 Vergasermotor ist bis auf den runtergeplanten Zylinderkopf
( ca. PI- Maß) original.
Wie seht Ihr das, welche Meinung habt Ihr zum Einfahren.

Gruß, Wolfgang
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Pusztablitz
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#2

Beitrag von Pusztablitz »

Immer Vollgas, den
"Wenn es nicht funktioniert dann wende Gewalt an und wenn es dann kaputt geht hätte es eh ausgetauscht werden müssen.

Nein im Ernst ich denke ein vorsichtiges Einfahren mit gleichmässiger Belastung / Drehzahl ist wohl die schon wichtig .

Zu überlegen ist ob nach den so üblichen 1000 Km Einfahrt dann das Motoröl zu wechseln ist.
eggy

#3

Beitrag von eggy »

Hallo Wolfgang,

ich habe meinen, auf Anraten des Händlers meines Vertrauens, auf der Landstraße mit wechselnden Drehzahlen eingefahren.

Viel Spaß dabei, das Wetter spielt ja auch super mit!

Servus

Eggy
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sixpack
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#4

Beitrag von sixpack »

Hi Wolfgang...

Da gibt es durchaus verschiedene Ansichten der Fachleute bzw. von denen die sich dafür halten. Ich bin auch kein "Fachmann", habe es aber so gelernt:
Erstmal vorsichtig fahren, soll heißen, nicht unnötig kräftig beschleunigen, nicht über 4000 U/min drehen, Zwischendurch das Öl+Filter wechseln (nach erstem Motorstart, dann nach 50 und eventuell bei 500km) um gegebenenfalls sich im Block noch lösende Verschmutzungen (da sollten aber keine sein!!) zu beseitigen. Die Kontrolle des abgelassenen Öls ist ganz wichtig. Genauso die des Magneten an des Ablasschraube! Ein erhöhter Abrieb kann jetzt festgestellt werden! Allerdings wäre das ein Zeichen für ein Problem des Motors. Das soll ja bei dem einen oder anderen überholten Motore schon mal vorkommen. Nach 1000 Km und den Ölwechseln kann man dann langsam anfangen mal höher zu drehen. Aber nicht ruckartig sondern schööön langsam hochbeschleunigen. Mancher weiß es nicht aber plötzliches abruptes Gasgeben kann ein Pleuel verbiegen! Aber beim Einfahren sollte das sowieso keiner machen... ab ca 1500 Km merkt man das der Motor nun "frei" ist. Er dreht deutlich leichter hoch als noch bei Kilometerstand 5 Km. Nun kann man sicherheitshalber nochmals Öl+Filter wechseln. Nun gilt es die Maschine mal über eine längere Strecke bei erhöter Drehzahl zu bewegen. Der Motor ist nun eingefahren und hat seine volle Leistung parat.
:D
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Wolfgang
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#5

Beitrag von Wolfgang »

Wie ich lese, habe ich wohl bisher nichts gravierendes falsch gemacht.
Sixpack: Gute Hinweise, habe ne magn. Ablasschraube und diesen
Öladapter eingebaut, so dass ich das leichter kontrollieren, bzw.
handhaben kann. :)
Auf die Ölwechselintervalle werde ich besonders achten.
Eggy:Mit den wechselnden Drehzahlen ist mir schon klar, aber in welchem bereich hast Du Dich da bewegt? Hat das alles gut geklappt bei Dir?
Ja danke, das Wetter hier ist auch super, werde gleich Volltanken und
ab geht die Post. :D

Gruß, Wolfgang
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Eckhard
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#6

Beitrag von Eckhard »

eine weitere wichtige Regel beim Einfahren heißt. Nicht niedertourig fahren und dann beschleunigen. Man merkt wenn man den Motor plagt. Die ist zu vermeiden. Die Zündung würde ich auch am Anfang eine wenig zurücknehmen. Ein Klingeln ist unzulässig. Die anderen Tips wurden schon genannt

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sixpack
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#7

Beitrag von sixpack »

@ Wolfgang...

Dann gehts heute zum Stammtisch der IG Südwest in Essen/Hattingen? Ist ja ganz in deiner Nähe... :D Ich werde mal gleich meine neuen Zündkabel auf der Fahrt dorthin ausprobieren... :heilig: :D
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Timm
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#8

Beitrag von Timm »

Hallo,
hab dazu mal einen schönen Satz aus einer Bedienungsanleitung (ich glaube AH Sprite) gelesen: "Never let the engine work hard at any speed" stand da zum einfahren, also auch nicht zu niedertouring. Schön frei laufen lassen, ohne große Anstrengungen.
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#9

Beitrag von Timm »

und hier mal eine ganz andere Meinung: Achtung, fremdsprachig, und vertritt eine andere Einfahrphilosophie: Gib Ihm! Dann rennt er!

interessante Lektüre!

(Break in = einfahren)

hier der link: drückst Du hier für ein fahren
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MadMarx
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#10

Beitrag von MadMarx »

tja, so eine einfahr anweisung habe ich auch mal in einem forum geschrieben. viele waren damals anderer meinung.

bisher habe ich alle motoren relativ hart eingefahren und fordere ihnen nach 50-100 km die volle leistung ab.

ich fahre meine motoren im stadverkehr ein.
vollgas bis zur nächsten ampel und im schiebebetrieb dann rollen lassen, damit öl nachgesaugt wird, dann wieder drauf aufs gas.....
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#11

Beitrag von MadMarx »

sixpack hat geschrieben:Mancher weiß es nicht aber plötzliches abruptes Gasgeben kann ein Pleuel verbiegen!
:D
der war gut!!!!!
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sixpack
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#12

Beitrag von sixpack »

Hier wurde gerade wieder ein 6er-Motor zerlegt. Ein Pleul war nicht winkelig. Auf dem einen Zylinder war auch immer die Kompression geringer als auf den anderen.
Ich habe das mal in einem technischen Bericht gelesen... Quelle heute unbekannt für mich, dass das so passiert (passieren kann). Aber warum werden denn Pleul ausgewinkelt bei einer Motorüberholung? Die werden ja nicht krumm eingebaut... dass passiert irgendwann! Also ... :D
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#13

Beitrag von Eckhard »

da gehen die Meinungen stark auseinander.
Ich kenne einen DB-Mitarbeiter der jedes Jahr eine neues Fahrzeug kauft und vom 1sten Km an sofort auf die Autobahn fährt und das Fahrzeug prügelt, eine anderes Wort fällt mir nicht ein.
Aber was solls, Garantie vom Daimler und nach mir die Sintflut. So denkt er.
Bei einem Oldi bin ich da sehr zurückhaltend und meine damit schonend Einfahren

Eckhard
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#14

Beitrag von eggy »

Hallo Wolfgang,

ich hab Ihn am Anfang zwischen 1500 und 3-4000 Umdrehungen bewegt. Mit dem Ölwechsel, den habe ich nach etwa 1000km und bei 5000km gemacht. Und dann ab etwa 1500km begonnen langsam höher zu drehen. Bei meinem habe ich relativ deutlich gemerkt ab wann sich der Motor "quält". Dann halt a bisserl nachgeben.
Ich habe mir heute auch eine "Auszeit" genommen, vollgetankt und leergefahren. So leer, dass ich Ihn in die Tankstelle schieben musste. :)

Servus
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#15

Beitrag von Wolfgang »

@ Eckhard
Ich habe Super Plus (98 OKT.) getankt. Ein Klingeln habe ich bisher
nicht vernommen. Die Zündung steht auf ca. 17/18 vor OT.
Wäre es nicht sinnvoll, sich möglichst mit der Drehzahl im optimalen
Dehmomentbereich zu bewegen? Habe bisher allerdings noch keine
Angaben über Motordrehmomente für unsere TR´s gefunden.

@ Sixpack
Nach Hattingen wollte ich mal vor ca. 2 Jahren mit dem alten Motor,
ist ja von Dir auch nicht weit entfernt.

@ Eggy
hört sich gut an, werde aber den Ölwechel sicher vorziehen.
Hast wohl den Papst besuchen wollen und dabei die Tanknadel
vergessen. :wave:
Hoffentlich musstest Du nicht zu weit schieben, aber sind ja "nur"
1090 KG Totgewicht. :D

Gruß an alle, Wolfgang
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