Distanzscheibe 19mm auf Stahlfelge?!

[Hafenjunge]

Hallo Zusammen,

ich fahre einen 74 Triumph TR6,
mit der normaler Bereifung auf Stahlfelge.
Ich überlege mir die Distanzscheiben 19mm
von Bastuk zu kaufen, hat mit dieser konstellation
jemand erfahrung? Muss ich irgend etwas beachten?
Verändert sich das Fahrverhalten zum negativen???
Vom Platz her sollte das ja dicke hinkommen.

Am Fahrwerk wurde bisher nicht verändert, also
natürlich erneuert aber keine Tieferlegung oder sowas.

Fragen über fragen.

Besten Dank
flo

So schaut er bisher aus:

[V8]

Verändert sich das Fahrverhalten zum negativen???

Die hintere Federung wird weicher, die Vordere nicht.

Da ein serienmäßiger 6er eh schon über die Vorderräder schiebt wird das noch schlimmer.
Dazu sackt das Heck etwas ab, der Sturz wird größer.
Resultat: Nochmals mehr schieben!

Also müßten eigentlich weitere Maßnahmen flankierend ergriffen werden,
damit Du Dein Fahrverhalten nicht verschlimmbesserst.
Allerdings lösen 38mm auch keinen Quantensprung aus.

Also gut für die Eisdiele, sieht viel besser aus,
etwas schlechter für die Nordschleife........

[Hafenjunge]

Hallo V8,

danke für deine Einschätzung,
welche "Maßnahmen" sollte denn noch ergriffen werden?
Ich bin eigentlich kein Freund von viel schnick schnack!
Gerade das einfache, mag ich am 6er so gerne!

Für mich ist das nur für die Optik, ich finde das die Reifen halt
recht weit im Radkasten sind und mit diesen 19mm würden
dieses problem wahrscheinlich gelöst sein.

Allerdings will ich nicht das Risiko eingehen, durch diese mehr
beanspruchung mir irgendetwas zu zerschießen!

Wie ist da deine Einschätzung?

Danke
flo

[V8]

Hi Flo,
ich wollte keine Angst machen,
schließlich gibt es ja auch Felgen mit "offset" zu kaufen.
Die Unterschiede sind marginal, nur solltest Du wissen,
dass es objektiv schlechter wird.

Es gibt so einen Katalog der Mindestmaßnahmen,
der bedeutet alle Gummilager und Schwenklager
in tadellosem Zustand zu halten/zu bringen
und dabei vorn besonders auf den korrekten Nachlauf zu achten,
sonst brauchst Du auf der Bahn beide Spuren.
Auch wenn die Gummis noch fest sind, wandert der Eisenkern
gern im Gummi exzentrisch und alles ist verstellt.
Besonders die HIA ist davon betroffen und wenn man alles takko einstellt
und ein Jahr später doch die Schlabberbuchsen gegen Poly tauscht
geht die Einstellerei nochmals ganz von vorne los.

Das Auto sollte nicht zu tief und die Räder nicht zu negativ stehen.
Vor allem hinten ist das ein Problem, weil beim aufsetzen auf die Gummipuffer
die Achsen hart beansprucht werden.

Ich würde hinten etwas härte Federn wählen und einen Stabi montieren.
Fraglich was der TÜV dazu sagt, das würde ich vorher klären.
Mit den einstellbaren Brackets für den Sturz der HIA bin ich recht zufrieden, kann man empfehlen.
Dann stellt man noch die Vorspur an der HIA ein.
Teledämpfer an der HIA sind eine Ansichtssache,
ich persönlich finde sie wie den Stabi notwendig.

Eins hab ich noch vergessen, das wirste aber auch selber merken:
Mit weniger Einpresstiefe steigen die Einflüsse der Lenkung.
Wenn Du einseitig durch ein Schlagloch fährst schlackert die Lenkung fühlbar mehr.

[gelpont19]

...ein 6er braucht keine optische Verbesserung... er sieht auch ohne hervorragend aus - das haben die Osnabrücker schon gut hingekriegt !

Wenn ne Spurverbreiterung fahrtechn. Nachteile bringt, würde ich die Finger davon lassen. Andersherum würde ich das Geld eher in die Verbesserung des Fahrwerks stecken. Gute Reifen, neue Federn, PU-Buchsen, neue Dämpfer - und vielleicht wenn notwendig, stärkere Halbachsen.

win

[fignon83]

Du kannst damit probieren und dann nehmen was Dir gefällt. Es muss/soll ja nur Dir gefallen. Die technischen Nachteile sind im Alltagsbetrieb eher vernachlässigbar, wichtig ist aber der gute allgemein-Zustand des Fahrwerks (wie vorher schon geschrieben Buchsen, Naben, Schwingen, etc.).
Du benötigst aber auf jeden Fall noch längere Bolzen, die serienmäßigen sind bei den dicken Scheiben zu kurz.