Speichenräder abmontieren

Adventure · #1

Als Anfänger habe ich natürlich auch gleich eine richtige Anfängerfrage parat: wie montiere ich Speichenräder richtig ab? Löse ich die Felgenmuttern auf dem Boden stehend leicht, um sie dann im aufgebockten Zustand komplett zu lösen? Umgedreht drehe ich die Mutter aufgebockt schon soweit fest, dass ich sie dann auf dem Boden stehend nur noch richtig festdrehen muss (ca. 180 NM – richtig?)?

Aller Anfang ist schwer...
Gruß Peter

#2

Hi Peter...

sei begrüßt von allen TR-Freun.den!!

das Lösen machste schon richtig. In der Luft hängend bekommst du wegen "durchdrehender" Räder die Zentralverschraubung kaum bzw. nur sehr schlecht gelöst.

Aufgebockt festziehen ist richtig. Aber Du solltest die Schraube schon so weit festziehen dass sie "greift". Beim endgültigen Nachziehen soll sich der Verschluß möglichst nicht mehr viel bis garnicht "setzen".
Ich klopp kurz mit dem Hammer drauf bis die Schraube einigermaßen fest sitzt. Dann ablassen des Fahrzeugs und nachziehen, fertig.

Grüße... Gerhard/sixpack

Adventure · #3

Danke Gerhard, für die Grüße und die schnelle Hilfe!

Dann kann‘s ja morgen direkt losgehen .-)

Grüße aus Rhein-Main
Peter

Triumphator · #4

Man kann die Zentralmuttern auch im aufgebockten Zustand lösen.
Kurzer Schlag löst die Mutter, da die Trägheit des Rades größer ist. als das der Mutter.
Einfacher ist es aber, wenn das Auto auf dem Boden steht.
Mutter nur leicht lösen. Dann aufbocken und ganz abschrauben.

Gruß

Wolfgang

#5

Zitat: Man kann die Zentralmuttern auch im aufgebockten Zustand lösen.

Mach das mal mit warm gefahrenen Bremsen und Rädern, wenn Du im Regen einen Plattfuß vorne am TR hast!

Ich hatte letztes Jahr das Vergnügen ....

Lieber vorher die "sichere" Variante einstudieren...

Grüße... Gerhard/sixpack

kawedo · #6

By the way
haben wir eigentlich schon das Problem einen geeigneten Wagenheber zu finden gelöst

Ein TR mit plattem Reifen liegt ja verdammt tief.

Gruß
CharlyW

#7

@ Karl Heinz...

nee..., nicht wirklich. Oder? Hatte da noch was gefunden und notiert. Jetzt wo Du fragst fällt mir das wieder ein. Mist, hab ich verlegt...

Grüße... Gerhard/sixpack

gelpont19 · #8

Peter - nachdem ich im letzten Jahr neue Speichenräder gekauft habe, hatte ich Ende des Jahres überrascht festgestellt, dass die Hinterräder sich gewaltig gelockert hatten - die Vorderräder etwas weniger, aber auch gut fühlbar. Der Vergleich mit den alten Speichenrädern ergab, dass der Konus mehr kugelförmig war - der alte war fast linear kegelförmig (gleichbleibender Winkel)

Da sich bei den neuen SR eine vom Lack befreite Fläche zeigte, habe ich den Lack an dieser Stelle komplett mit ner Kupferbürste entfernt und ein Molycotefett aufgetragen. Z.Zt. beobachte ich, was passiert. Bisher (nach ca. 500 KM) sind alle SR fest.

Das WHB schreibt unter 74.20.01, dass Drahtspeichenräder festgezogen werden BEVOR das Fahrzeug herabgelassen wird. Das hatte ich nicht gemacht. Ich hab jetzt jemanden (auf der Bühne) reingesetzt, der die Bremse tritt, während ich die Räder festschlage.
Das WHB schreibt auch, dass unbedingt darauf geachtet werden muss, dass Konen und Zentralmuttern frei von Fremdkörpern sind... weiter - die Flächen und Keilverzahnungen müssen mit einem reibfesten, hitzebeständigen Schmiermittel auf P.B.C. (Poly Butyl Cuprasyl) eingestrichen werden...

Nachdem die Räder locker waren, hab ich dem WHB in dieser Hinsicht doch größere Aufmerksamkeit gewidmet.

Mit dem, was Wolfgang schreibt - Massenträgheit beim Anziehen - gut gefettet, kann ich nur zupflichten. Ich denke, dass sich die Zentralmutter dabei - im nicht belasteten Zustand - besser in die Endposition bewegt. Beim Lösen ist das wahrscheinlich nicht so wichtig.

win

Gyula · #9

Hi!

kawedo hat geschrieben:By the way
haben wir eigentlich schon das Problem einen geeigneten Wagenheber zu finden gelöst

Ein TR mit plattem Reifen liegt ja verdammt tief.

Gruß
CharlyW

Ich habe noch nicht mal einen Wagenheber, den ich mitführen kann.
Wenn da jemend eine Quelle weiß.....

Aber wenn ich einen Wagenheber hätte und wenn ich links vorne einen Platten hätte, dann würde ich den Wagenheber links hinten ansetzen, so weit anheben dass gleich neben dem Wagenheber ein bereitgestellter Bock untergestellt werden könnte.
Dann würde ich den Wagenheber vorne ansetzten und das Rad wechslen - wenn ich ein Reserverad hätte........

....immer diese wenns......

Oder hat jemand eine andere Idee?

Gyula

edit:
Da fällt mir noch etwas ein....
Mit dem Platten Reifen auf eine entsprechend hohe Unterlage (Latte, Stein, etc.) auffahren, bis der Wagenheber darunterpasst...

und noch ein edit:
Jetzt führe ich ja so eine Spraydose mit, die man auf das Ventil schraubt.
Der Inhalt sollte das Loch flicken und das Rad aufpumpen - bis zur nächsten Werkstatt...
Ausprobiert habe ich es noch nicht

Gyula · #10

Hi!

gelpont19 hat geschrieben: Mit dem, was Wolfgang schreibt - Massenträgheit beim Anziehen - gut gefettet, kann ich nur zupflichten. Ich denke, dass sich die Zentralmutter dabei - im nicht belasteten Zustand - besser in die Endposition bewegt. Beim Lösen ist das wahrscheinlich nicht so wichtig.
win

Wenn das Auto auf den Rädern steht liegen mehrere 100kg Gewicht auf der Zentralmutter. Die resultierende zusätzliche Reibung erfordert daher erhebliche Kräfte beim Lösen der Zentralmutter.
Meine bescheidene kurze Erfahrung mit Speichenrädern hat gezeigt, dass daher auch das Lösen der Zentralmuttern im aufgebockten Zustand leichter ist.
Ich konnte auch beim ungebremsten Rad keine Probleme beim Anziehen oder Lösen mit dem Hammer feststellen.

Gyula

#11

Da hier wohl auch verschiedene Herangehungsweisen zum Ziel führen.... man sollte dabei berücksichtigen, dass jeder mehr-oder weniger andere Konfigurationen der Räder montiert hat. Das fängt bei 3 oder 4 verschiedenartigen Flügelschrauben an, oder die Achtkantmutter. Auch die Räder sind aus unterschiedlichen Produktionen, Dunlop Indien früh/spät, und auch von anderen Herstellern. Das gilt wohl auch für die Speichenradadapter selbst. Ich denke mal dass das eben auch zu unterschiedlichen "Klemm-bzw. Reibwerten der Verschraubung führt-führen kann. Man kennt ja die englischen Fertigungstoleranzen. Ist Fett oder Kupferpaste drauf...ist die weggebrannt, was zur Verklemmung führt (unlösbar wenn man alleine einen Plattfuß wechseln möchte, und wie es mir auch schon an der Hinterachse passiert ist. Insgesamt hatte ich in all den Jahren 4 Plattfüße... alle mit Speichenrädern) , usw usw.
Die 3-flügelige Mutter z.B. die ich momentan verbaut habe läßt nicht ganz so hohe Schlagkräfte zu wie die 2-Flügelige. Die 2er trifft man einfach besser und sicherer mit dem Hammer. Schienbein läßt grüßen.
Auch der Zustand neu-alt gehört noch dazu. Letztlich muß man noch zwischen Tiefbett und normalen Felgen unterscheiden. Bei der Tiefbett kommt man z.B. mit dem Hammer nicht sooo gut dran. Und auch mal gegen den Radlauf kloppen kann schnell passieren...
Unterschiedliche Hämmer-Schraubenschlüssel führen auch zu unterschiedlichen Ergebnissen. So konnte ich mit dem dicken Gummihammer vom Reifenfritzen die Schrauben leichter lösen als mit einen Metallhammer. Was es alles so gibt ....

Die Daytons mit der 3-flügeligen läßt sich frei in der Luft hängend jedenfalls nicht ohne weiteres lösen. Dann überholt einen aber auch das eigene Rad nicht auf der Autobahn.

Grüße...Gerhard/sixpack

tr_tom · #12

Gyula hat geschrieben:Hi!

Ich habe noch nicht mal einen Wagenheber, den ich mitführen kann.
Wenn da jemend eine Quelle weiß.....

Hallo,

ich habe für solche "Notfälle" einen kleinen Scherenwagenheber erstanden mit Minimalhöhe von 8 cm:

Bild

Werde ihn mal testen...

Die obere Klammer muss man aber wohl entfernen, um die 80 mm zu erreichen.

Gruss
Thomas

zum Beispiel hier:

Theo · #13

Du solltest auf jeden Fall mal bei Oldtimertools vorbeischauen.
Dann brauchst Du nicht mehr hämmern sondern einfach
mit der Ratsche lösen und festziehen.
Hab ich auch und bin begeistert.

Gruß Theo

Uriah · #14

Theo hat geschrieben:Du solltest auf jeden Fall mal bei Oldtimertools vorbeischauen.
Dann brauchst Du nicht mehr hämmern sondern einfach
mit der Ratsche lösen und festziehen.
Hab ich auch und bin begeistert.

Gruß Theo

Lohnt sich eine solche Anschaffung wirklich? Wie oft demontiert ihr denn eure Speichenräder? Mehr als einmal pro Jahr?

Grüße
Uwe

Uriah · #15

Theo hat geschrieben:...Hab ich auch und bin begeistert.

Gruß Theo

Hallo Theo,

das wissen wir schon seit dem 28.06.2010. Bist Du mit Deinem Erbstück mittlerweile soweit vertraut, dass Du Fotos davon fertigen und zu unserer Freude in die TR-Datenbank einfügen kannst?

Wir sind nämlich immer neugierig auf schöne Triumph.

Grüße
Uwe