SU HS6 Vergaser-Nadeln

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

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Ruby
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SU HS6 Vergaser-Nadeln

#1

Beitrag von Ruby »

Hallo,

um mir das Lesen der gesamten Foren-Einträge bzgl. Vergaser zu sparen, hier meinen Frage:

Welchen Abstand (von Nadelspitze bis zum Kolbenboden) sollte man beim SH HS6 für TR 250 einstellen. Ich konnte die Bezeichnung "BC" auf den Nadeln lesen, Federn sind einfach metallfarben -nicht rot, blau,etc.-

Noch was: wenn ich per Colortune-Kerze das Gemisch eingestellt habe und will dann die SU synchronisieren, muss man doch die Gemischschraube unter dem Vergasern drehen, um das zu erreichen. Aber dann verstelle ich doch wieder das Gemisch!. Wie geht es richtig?

Beste Grüße
Thomas[/b]
tr-26h
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#2

Beitrag von tr-26h »

Hallo,
1. Es gibt zwei Sorten von Nadeln.

2. Diese werden bündig zu einer Kante an der Nadel eingesetzt und fixiert.

3. Die Gemischverstellung fett/mager wird unten eingestellt.

4. Die Synchronisation über die kleine Schraube weiter oben mit einem Schraubenzieher.

5. Mit den Kerzen ist es nicht ganz genau, eine gute Synchronisation erziehlst Du mit den 2 Drahtstücken in den Ölöffnungen in den Vergasern (war doch erst gestern ein Bericht aktuell hier eingestellt worden)

lese ihn mal durch und frag noch mal nach wenn etwas unklar ist.

Andreas
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tr_tom
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#3

Beitrag von tr_tom »

» Carpe diem - nutze den Tag... «
Gyula
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#4

Beitrag von Gyula »

Hi!

Andreas, ich hoffe du bist nicht böse, wenn ich vor allem im Pkt. 4 korrigiere undf etwas präzisiere:

1) Die Düsensöcke sind auf 1,25 mm unterhalb der Brücke einzustellen (z.b. mit Messschieber). Es ist wesentlich, dass beide Vergaser auf identisches Maß gebracht werden. Ob das nun 1,23 oder 1,27 mm sind ist Nebensache!

2) Die Düsennadeln sind mit ihrem Bund eben zur Auflagefläche des Dämpferkolbens zu justieren (Haarlineal/ Messschieber). Auch hier gilt, dass beide Nadeln auf gleiches Maß gebracht werden!

3) Die Synchronisation der beiden Vergaser werden nicht mit den kleinen Schrauben durchgeführt! (sorry Andreas....)
a) Die Justierschrauben für den Coke komplett freistellen!
b) Die Leerlaufschrauben komplett freistellen (weit herausdrehen)
c) Verbindungsgestänge zwischen den Vergasern einseitig lockern und überprüfen, dass beide Drosselklappen vollständig geschlossen sind.
Sicherstellen, dass alles leichtgängig ist und sicher in die Ruhestellung gelangt.
d) Nun das Verbindungsgestänge zwischen den Vergasern sorgfältig fixieren.
e) Nun das Gasgestänge langsam unter Beobachtung betätiogen und überprüfen, dass beide Drosselklappen gleichzeitig zu öffnen beginnen.
Ist dies nicht der Fall, Gestänge einseitig wieder lösen und neu eunstellen.
Das ganze so lange wiederholen, bis beide Drosselklappen gleichzeitig öffnen.
WENN DIES DER FALL IST; DANN SIND DIE VERGASER SYNCHRON1
Das und nichts anderes nennt man Synchronisieren!f)
Nun die Leerlaufschrauben vorsichtig so weit hineindrehen, bis diese gerade an der Drosselklappenbetätigung anstehen.
g) Nun dreht man die Leerlaufschrauben um eine weitere volle Umdrehung hinein und offnet damit die Drosselklappen ein Stück.
h) Motor starten und warmlaufen lassen (Noch nichts verstellen).
i) Nun die Leerlaufdrehzahl auf 800-850 rpm einstellen. Dabei beachten, dass beider Leerlaufschrauben um den gleichen Winkel hinein-, bzw hinausgedreht werden (Schlitz beachten!)

4) Nun wird überprüft, ob die Vergaser wirklich synchron sind.
Da gibt es viele Methoden, wie auch erst kürzlich in einem anderen Thread beschrieben.
Man kann auch schlicht und einfach die beiden Dämpferkolben beobachten, ob sie sich gleichmäßig heben, wenn man Gas gibt....
Ich verwende immer einen Synchtester. Dazu bleiben die Luftfilter noch herunten. Synchtester bei Leerlaufdrehzahl abwechseld an die Ansaugöffnung pressen und vergleichen dass bei beiden Vergasern der gleich Wert angezeigt wird.
Nun etwas Gas geben und wieder vergleichen. Und wieder etweas mehr Gas geben und wieder vergleichen.
Der Synchtester sollte stets auf beiden Vergasern den gleichen Wert zeigen.
Wenn nicht, muss man bei Pkt. 3) wieder beginnen.

5) Nun das Gemisch kontrollieren. CO-Tester wäre gut..., Lambdasonden wären gut.....
Sonst in dieser Grundeinstellung belassen und Probefahrt machen.
Kerzenbild beurteilen.
Beim Verstellen des Gemisches immer genauestens aufpassen, dass die Gemischschrauben (unten am Düsenstock die großen Schrauben) an beiden Vergasern exakt gleich verstellt werden. Dazu immer die Anzahl der "Kanten" mitzählen, die die Scharuben verstellt wurden.
Achtung, eine Kante kann schon viel sein!!!!!!

6) Der Chokezug gehört jetzt auch noch eingestellt. Ca. o,2 mm Abstand von der Schraube zur Nocke (wenn der Leerlauf und das Gemisch schon stimmen)


ps: Triki auch nicht ganz präzise!
Im Punkt 7 wird erörtert, wie die Drosselklappen synchronisiert werden.
Es wird aber nicht erwähnt, dass die Leerlaufscharuben dabei herausgedreht werden mussen, also keinen Kontakt zur Droklaverstellung haben dürfen. Dies ist aber ein wesentlicher Punkt, sonst werden die Vergaser nie synchron!

ps: Empfehlenswert:
Des Hammill Vergaserbuch/ Heel Verlag/ ISBN 3-89889-129-2


Gyula
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#5

Beitrag von tr-26h »

Danke Gyula,

genauer geht es nicht, das mit dem Gestänge hatte ich bisher nicht so eng gesehen, da die Drosselklappen bei mir synchron waren.

Seit dem ich die Lambdasonden verbaut habe ist ohnehin alles einfacher geworden.

Schöne Ostern
Andreas
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Ruby
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#6

Beitrag von Ruby »

Hallo TRs,

besten Dank für Eure zahlreichen Tipps. Gyula mal wieder "top".
Jetzt muss ich erst mal alles aufarbeiten und nach Ostern und Eier-Suchen mich ans Werk machen. Werde berichten, was dabei herausgekommen ist.

Frohe Ostern und beste Grüße aus dem Süden.
Thomas
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Ruby
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#7

Beitrag von Ruby »

Noch eine weitere Info : die Nadeln des SU HS6 sind bei mir unterschiedlich lang gemessen von der Kante, die bündig anschliessen sollt.

Frohe Ostern
Thomas
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mn-nl
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#8

Beitrag von mn-nl »

Hi Thomas,

Das habe ich schon oefters gesehen, das zwei Nadeln mit gleichen Profil eine unterschiedliche Laenge aufweisen. Die stammen wohl aus verschiedene Produktionsserien.

Ich wuerde ein Paar immer am gleichen Punkt zusammen austauschen, das aber ist in der Vergangenheit wohl nicht immer gemacht.

Ein neues Paar Nadeln kostet nicht die Welt, sehe:
https://www.sucarb.co.uk/ProductDetail.aspx?id=22862

(ist das die richtige Nadel fuer deinen Auto :? )

Marc
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#9

Beitrag von Ruby »

Hallo,

kurzer Bericht:
- neue Nadeln (gleiche Länge) eingebaut
- Vergaser synchronisiert (lt. Gyula Anleitung)
-Gemisch eingestellt ( lt. Gyula)
- Zündung nochmals eingestellt (10° vOT)
Ergebnis: Motor läuft besser, Beschleunigung ist auch besser, aber beides nicht optimal oder so, wie es eigentlich sein sollte.
Lt. Gyula habe ich die Kerzen nach Probefahrt angeschaut: 1= grau, ok, 2= gar keine Farbe, 3= total schwarz, verrußt, 4=nicht ganz so schwarz, 5= gar keine Farbe, 6= total verrußt.
Wie kann das sein? Ich bin jedoch keine 4-5 km gefahren sondern nur 2 km.

Gruß
Thomas
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#10

Beitrag von Ruby »

Hab noch was vergessen: die Kerzen und Kerzenstecker sind auch ok, da hier ein Funke ankommt (aber in welcher Intensität der sein sollte oder bei mir ist, keine Ahnung).

Thomas
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darock
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#11

Beitrag von darock »

Zündkabel? evtl. Grüne? Sonstige Zündung ok? Unterbrecherkontakt? Kondensator?

Bernhard
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#12

Beitrag von Gyula »

Hi!

Thomas, die Probefahrt mit 2 km ist eindeutig zu kurz!
Du solltest mal ca. eine halbe Stunde fahren, dabei achten, dass der Choke ganz eingeschoben ist. Auch solltest du zumindest kurzzeitig auch Drehzahl machen.
Dann sehe dir die Kerzen wieder an.
Sind wieder viele Kerzen schwarz, dann mache das Gemisch auf beiden Vergasern um exakt 1 Kante magerer (nach oben drehen).
Nun wieder eine längere Probefahrt, damit sich die Kezenbilder anpassen können.
Das ganze so lange wiederholen bis die Kerzenbilder in etwa gleich sind.
Und immer exakt gleiche Verstellungen bei beiden Vergasern vornehmen.

Wenn das nicht fruchtet.......

Dass die Kerzen innerhalb einer 3-er Zylindergruppe, die ja jeweils von einem Vergaser versorgt werden, so unterschiedlich sind, deutet auf
a) Zündaussetzter, oder
b) große Unterschiede in der Kompression der einzelnen Zylinder hin.

Nachdem du die Verschleißteile der Zündanlage und der Vergsaeranlage schon weitestgehend erneuert und bestens eingestellt hast, solltest du nunmehr auch die Kompression aller Zylinder messen.
Kompression im warmen Motorzustand messen, alle Kerzen raus, Gaspedal voll durchgetreten. Der Unterschied zwischen den einzelnen Zylindern sollte unter 1 Bar liegen.


Gyula
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#13

Beitrag von Ruby »

Hallo,

also Gyula : Kompression ist auf allen Zy.lindern ok incl. kleiner Abweichungen, die marginal sind. Ich habe heute nochmals die Einstellung vorgenommen und der Motor läuft schon besser, aber klingt wie ein Traktor und ruckelt auch im Leerlauf und bei kurzen höheren Drehzahlen.

Zündkabel sind grün (von Limora) erst ca. 1 1/2 Jahre alt.

Ich bekomme die Feineinstellung nicht in den griff.

Gruß
Thomas
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#14

Beitrag von Gyula »

Hi!

Thomas, die grünen Kabnel musst du unbedingt gegen welche mit reiner Kupferlitze tauschen - dringrnd !!!

Die grünen Kabel sind - wie schon an anderer Stelle beschrieben - mit Kohlefaserleiter, die leider mehr oder weniger rasch altern und ihr Widerstand steigt drastisch an. Du kannst das auch mit einem Ohmmeter messen. Normal liegt der Widerstand je nach Länge bei etwa 1-2 kOhm. Im Fehlerfall steigt der Widerstand auch mal auf 20-50 kOhm an, da kann die Zündung nicht mehr funktionieren.

Ich verwende Meterware von NGK, mit Silikonisolierung - sehr flexibel!
Kerzenstecker und die Stecker für die Verteilerkappe ebenfalls von NGK. Alles in schwarz, sieht recht gut aus...

Gyula
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Harry
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#15

Beitrag von Harry »

;D

"Kerze 2 und 5 keine Farbe"
"klingt wie ein Traktor"

Prüf mal die Zündreihenfolge:

mfG
Harry
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