Dampf aus dem Zylinderkopfdeckel

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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tr-26h
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Dampf aus dem Zylinderkopfdeckel

#1

Beitrag von tr-26h »

Hallo zusammen,
gestern hatte ich meinen überholten Anlasser wieder eingebaut und wollte noch schnell eine Runde mit dem TR6 drehen.
Zuvor noch schnell einen Liter Öel nachgefüllt bis an den oberen Strich des
Öelpeilstabes.
Nach einigen Kilometern, der Motor war jetzt warm, nahm er nur noch unwillig Gas an. Zurück in der Garage stellte ich fest, dass es sehr stark aus dem Schlauch qualmt der vom Zylinderkopfdeckel in eine Aludose führt
(Eigenbau /sonst ging der Schlauch einfach nach unten ins nichts), auch aus den 3 Schraubköpfen des Deckels qualmte es und Öel trat unter den Dichtungsringen aus.
Was kann es sein, dass es so qualmt und das der Motor schlecht Gas annimmt.
Den Zündzeitpunkt habe ich sofort kontrolliert, der ist in Ordnung. Die 2 SU´s
habe ich letzten Herbst noch eingestellt.
Hat einer von Euch einen Tip was ich noch testen könnte?

Besten dank für jede Hilfe!!!

Andreas
Gyula
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#2

Beitrag von Gyula »

Hi!

* Wenn es Dampf ist, könnte Wasser im ÖL sein. Könnte Kondenswasser von der Winterpause sein.

* Der Schlauch ist nicht abgeknickt so, dass Druck im Kurbelgehäuse entsteht, der dann überall rausgedrückt wird?

* Überhitzt hast du ihn auch nicht, genug Wasser im System?

* Der Verstellmachanismus im Verteiler steckt nicht vielleicht, weil das Fett drinnrn verharzt ist?


Gyula
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tr-26h
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#3

Beitrag von tr-26h »

Mit dem Verteiler, das macht Sinn!
Ich werde den Motor noch mal testen, ob die Frühverstellung noch geht.

Oder könnte zuviel Öel eingefüllt worden sein (falscher Meßstab?)

Schönen Dank!

Andreas
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#4

Beitrag von joerghag »

Hallo Andreas,

wen ich das richtig verstanden habe, hast du die Deckelentlüftung "neu" in einer Aludose stecken. Das habe ich bei mir auch und dabei folgende Erfahrung gmacht:

Ist der Außlaß des Auffanggefäßes gleich oder kleiner dem Durchmesser des Entlüftungsschlauches drückt es dir alles aus dem Kopfdeckel! Hat die Entlüftung des Auffanggefäßes ungefähr den doppelten Querschnitt ist alles gut.

Gruß Jörg
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#5

Beitrag von TR6_Java »

Ein zu hoher Überdruck deutet auf verschlissene oder gebrochene Kolbenringe hin. Wenn du einen Kompressionstester hast, würde ich mal die Kompression prüfen.
Ich hatte mal den gleichen Fall. An diesem Motor drückte das Öl zunehmend aus allen Öffnungen und die Leistung nahm rapide ab.

Gruß
Michael
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#6

Beitrag von MadMarx »

kolbenring bruch schätze ich. das qualmt ziemlich deutlich. zuviel frühzündung?
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Dampfkessel

#7

Beitrag von enzolupo »

Hallo

Schau mal nach ob der Ölstand noch gleich ist oder mittlerweilen mehr
geworden ist -

Kommt mir auch vor als ob Kühlwasser ins Öl gelangen würde.

Ist der Motor vielleicht zu heiß gelaufen ?

So oder so glaube ich mal der Kopf muß runter.


LG.

Enzolupo
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#8

Beitrag von DietmarA »

Hi Andreas,
ich denke auch, dass deine neue Aludose der Verursacher ist. Denn warum sollte der Peilstab plötzlich zu lang sein (es sei denn es ist einer aus der Nachrüstung den man selbst einstellen muss).
Der Überdruck im Kurbelgehäuse kann nicht weg. Egal ob geknickt oder zu kleine Öffnung an der Dose. Wobei der Schlauch ja eigentlich an den Ansaug gehört.
Good luck
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#9

Beitrag von Daibel »

Sieh den Schlauch aus der Dose, mach den Motor an und dann schau erstmal was passiert.

Läuft das Öl aus dem Schlauch, hast Du zuviel Druck im Kurbelwellengehäuse, Ringe def usw...

wenn das nicht der Fall ist, hast Du vielleicht doch ein wenig zuviel Öl nachgefüllt, oder wie schon beschrieben, in deiner Aludose sind die Entlüftungslöcher zu klein.

viel Spaß beim testen
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#10

Beitrag von tr-26h »

So die Sache ließ mir einfach keine Ruhe!

1. Ich hab die Zündung überprüft, steht bei 12,2 vor OT geht aber bei über 4000 Umdrehungen bis zu 24 Grad vor OT.

2. Das Entlüftungsloch im Auffangbehälter ist nur 2-3 mm groß, viel zu klein schätze ich.

3. Das Gemisch habe ich auf den Wert von 4,0 CO gestellt und eine Probefahrt gemacht. Um es kurz zu machen, er ist zu mager!
Ich habe ihn etwas fetter eingestellt und so läuft er runder und zieht von unten raus wieder ohne zu mucken.

Das Gemisch hatte sich an einem der beiden SU´s verstellt, die Düsenschraube hatte sich durch die Vibration nach unten rausgedreht und war so zu mager.

So ich hoffe die Einstellung wird sich auf einer längeren Fahrt als richtig erweisen. Nur die Frühverstellung auf 24 vor OT macht mir noch etwas Bauchschmerzen, sie erscheint mir etwas zu früh zu sein.

Was denkt ihr, ist eine Feder in der Frühverstellung zu weich geworden?

Andreas
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#11

Beitrag von Uriah »

1. Die Frühverstellung ist für ein Vergaser-Modell nicht zu früh. Genaue Werte siehe Handbuch.

2. Die Düsenstöcke verstellen dass Gemisch auf fetter, wenn sie nach unten geschraubt werden.

Grüße
Uwe
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#12

Beitrag von tr-26h »

Besten Dank bis jetzt!


Uwe, Du hast recht! Nach unten werden die Vergaser fetter!


Besten Dank

Andreas
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#13

Beitrag von Gyula »

Hi!

...und 4% sind zu viel. Die SU's sollten bei ca 2,5% optimal laufen. Wenn das dann zu mager ist, liegt es viellecht an den Nadeln.
Welche hast du denn verbaut? Und was hast du für Verdichtung und welche NW?
Max 24° voT sind Werte für den PI (= höhere Verdichtung + steilere NW).
Die US Vergaser gehen bis zu 38° voT!


Gyula
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#14

Beitrag von tr-26h »

Hallo Gyula,
ne mit 2-3 % läuft mein Motor nicht, der würde beim Gasgeben absterben!

Ich muss schon mit 4 besser 5 % einstellen damit er von unter heraus dreht.

Die Nadeln? Kann ich nicht sagen, da ich sie noch nie ausgebaut habe. Die SU-Anlage ist von BOB`S Vergaserservice vor Jahren gemacht worden.

Zu den Nadeln-- die muß ich mir erstmal ansehen!
Vorerst danke

Andreas
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