Handschufachschloß anpassen
Verfasst: 07.04.2016, 17:07
Hallo an alle Feinmechaniker,
Pluralismus ist ja etwas feines - aber nicht am Schlüsselbund! Und schon ewig stört mich, daß mein Handschuhfachschloß einen eigenen Schlüssel hat, während Kofferraum und Tankschloß bereits gleichschließend sind.
Schlüsselprofile sind gleich, "Bärte" jedoch unterschiedlich. Also reifte der Plan, dieses "Einzel"Schloß gleichschließend zu machen.
Danke freundlicher Unterstützung aus Idstein habe ich ein altes Handschuhfachschloß zum Üben zugesandt bekommen.
Meine unrsprüngliche Idee, die Blende aufzubördeln, habe ich nach 5 Minuten aufgegeben. Wenn sonst vieles am TR aus Buttermetall ist - diese Blende nicht! Details erspare ich Euch.
Trotzdem kann ich hier nun mit einem Gerücht aufräumen: "Handschuhfachschloß nicht zerlegbar" - Mythos ist gestorben!
Bei genauer Inaugenscheinnahme des Teils fiel mir auf, daß die erste "Schließ"Lamelle genau keine ist, sondern der Verriegelung des Schießzylinders im Schloßkörper dient.
Um diese besser zu erreichen habe ich die Schließzylinderkappe mit Uhrmacherschraubendrehern vorsichtig, immer rundherum, abgehebelt. Darurch wird der Spalt größer für das "Spezialwerkzeug". (Die Kappe ist durch 2 leichte Einfalzungen gehalten, die bei Wiedermontage einfach wieder eingedrückt werden können.) - Bild 1.1 / 1.2
Mittels einer Stecknadel und einer Briefklammer als "Schuhanzieher" (letzter mm leicht gebogen um besser hinter die Lamelle/n greifen zu können) läßt sich nun der Zylinder entriegeln und aus dem Körper ziehen. (Falls kein Schlüssel vorhanden ist, kann für die Schließlamellen ebf. der "Schuhanzieher" verwendet werden.) Bild 2.1/ 2.2 / 3.1
Bild 3.2: mit dem passenden Schlüssel gut zu erkennen: 1. Lamelle dient der Arretierung.
Bild 3.3: mit "neuem" Schlüssel. Gut zu erkennen: die "jetzt falschen" Lamellen.
Soweit bin ich. Nächster Schritt wäre jetzt der Tausch der Lamellen, sodaß nur möglichst wenig "Anpassung" auf den Bart des "neuen" Schlüssels nötig wird.
Allerdings weiß ich nun nicht weiter, meint: wie bekomme ich die Lamellen ohne Schaden aus dem Zylinder? Ich sehe keinen Stift zur Verriegelung und auch keine anders geartete "Hemmung" oder "Verpreßung", die die gefederten Lamellen im Zylinder hält. - Für Tips dankbar.
Grüße, Klaus
Pluralismus ist ja etwas feines - aber nicht am Schlüsselbund! Und schon ewig stört mich, daß mein Handschuhfachschloß einen eigenen Schlüssel hat, während Kofferraum und Tankschloß bereits gleichschließend sind.
Schlüsselprofile sind gleich, "Bärte" jedoch unterschiedlich. Also reifte der Plan, dieses "Einzel"Schloß gleichschließend zu machen.
Danke freundlicher Unterstützung aus Idstein habe ich ein altes Handschuhfachschloß zum Üben zugesandt bekommen.
Meine unrsprüngliche Idee, die Blende aufzubördeln, habe ich nach 5 Minuten aufgegeben. Wenn sonst vieles am TR aus Buttermetall ist - diese Blende nicht! Details erspare ich Euch.
Trotzdem kann ich hier nun mit einem Gerücht aufräumen: "Handschuhfachschloß nicht zerlegbar" - Mythos ist gestorben!
Bei genauer Inaugenscheinnahme des Teils fiel mir auf, daß die erste "Schließ"Lamelle genau keine ist, sondern der Verriegelung des Schießzylinders im Schloßkörper dient.
Um diese besser zu erreichen habe ich die Schließzylinderkappe mit Uhrmacherschraubendrehern vorsichtig, immer rundherum, abgehebelt. Darurch wird der Spalt größer für das "Spezialwerkzeug". (Die Kappe ist durch 2 leichte Einfalzungen gehalten, die bei Wiedermontage einfach wieder eingedrückt werden können.) - Bild 1.1 / 1.2
Mittels einer Stecknadel und einer Briefklammer als "Schuhanzieher" (letzter mm leicht gebogen um besser hinter die Lamelle/n greifen zu können) läßt sich nun der Zylinder entriegeln und aus dem Körper ziehen. (Falls kein Schlüssel vorhanden ist, kann für die Schließlamellen ebf. der "Schuhanzieher" verwendet werden.) Bild 2.1/ 2.2 / 3.1
Bild 3.2: mit dem passenden Schlüssel gut zu erkennen: 1. Lamelle dient der Arretierung.
Bild 3.3: mit "neuem" Schlüssel. Gut zu erkennen: die "jetzt falschen" Lamellen.
Soweit bin ich. Nächster Schritt wäre jetzt der Tausch der Lamellen, sodaß nur möglichst wenig "Anpassung" auf den Bart des "neuen" Schlüssels nötig wird.
Allerdings weiß ich nun nicht weiter, meint: wie bekomme ich die Lamellen ohne Schaden aus dem Zylinder? Ich sehe keinen Stift zur Verriegelung und auch keine anders geartete "Hemmung" oder "Verpreßung", die die gefederten Lamellen im Zylinder hält. - Für Tips dankbar.
Grüße, Klaus