Hallo,

im Netz gibt es die Empfehlung einfach die tatsächliche Radlast mit der max. Traglast des Reifens ins Verhältnis zu setzen und mit dem angegebenen max. Druck zu multiplizieren.

Bei meinen Reifen habe ich eine max. Traglast von 560 kg bei 36 psi. Wenn ich jetzt von einer tatsächlichen Radlast von nur 275 kg ausgehe, käme ein erforderlicher Reifendruck von nur 17,7 psi raus, was etwa 1,2 Bar entspricht.

Da muß ich mich doch sehr wundern.

Gibt es wirklich eine einfache Möglichkeit einen sinnvollen Reifendruck aus den Angaben auf dem Reifen zu errechnen?

VG
Andreas

Hallo Andreas,
schau mal hier https://de.wikipedia.org/wiki/Reifenauf ... l%C3%A4che
Noch eine Formel ob das sinnvoll ist-----
Willi

Hallo Andreas,

grundsätzlich ist das mal richtig, allerdings hat das erst mal nichts damit zu tun, ob Du dann auch noch ein sicheres Fahrverhalten bekommst.

In den ETRTO-Standards ist in Auslegungstabellen auch dieser Zusammenhang hinterlegt, allerdings starten diese bei einem Fülldruck von 2.5 bar und gehen nur bis 1.5 bar runter mit entsprechend niedrigeren Traglasten, die ein Reifen dann aushält.

Diese Traglasten beziehen sich aber auf eine Prüfung ohne Querkräfte auf einem Reifenprüfstand, wo der Reifen in mehreren Stufen bis zu seiner angegebenen Höchstgeschwindigkeit gemessen wird.

Deine Rechnung besagt also, daß sich Dein Reifen mit einer Last von 275kg bei einem Fülldruck von 1.2 bar bis zu seiner Höchstgeschwindigkeit z.B. T=190km/h bei o.g. Prüfung ohne Längs- und Querkräfte auf dem Prüfstand nicht in seine Bestandteile zerlegt. (Wobei ich mir nicht sicher wäre, daß man so weit weg von den minimalen 1.5bar extrapolieren darf...)

Ob Dein Auto dann in der Kurve ein noch sicheres Fahrverhalten aufweist, oder Dir bei einem Ausweichmanöver der Reifen nicht von der Felge springt, ist damit nicht sichergestellt.

Grüße

Oliver

Hallo Oliver,

zum Gradeausfahren taugt die Rechnung vielleicht, aber wer will das schon?
Nachweislich gehen im Rennen die Rundenzeiten bei zu geringem Luftdruck wieder deutlich runter.

Schönes Wochenende
Andreas

1.2 bar ist sehr niedrig.

in der regel sollte der reifen stark genug aufgepumpt werden, daß er den seitenkräften widerstehen kann.
je höher die flanke, desto mehr druck braucht der reifen.

außerdem kommt es auch auf die erwärmung des reifens an und die damit verbunden drucksteigerung.

rennreifen erhöhen den druck im rennen um ca. 0,3 - 0,5 bar. entsprechend wird der kaltdruck eingestellt.

straßenreifen haben bei sportlicherfahrweise einen warmdruck von ca. 2,3-2,5bar, was einem kaltdruck von meist 2,0-2,2 bar entspricht.