Hauptlagerwechsel im eingebauten Zustand

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Schnippel
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Hauptlagerwechsel im eingebauten Zustand

#1

Beitrag von Schnippel »

Hallo

so sieht das dann aus, wenn eine Maschine im eingebauten Zustand neue Hauptlager bekommt. Das vordere Hauptlager blieb drin, da kommt man nämlich nicht dran. Nicht das erste Mal das ich sowas leider sehen muss.

VG
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Willi
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#2

Beitrag von Willi »

Da war jemand zu faul oder dumm den vorderen Abdichtblock auszubauen. Dabei schlachtet man mit hoher Wahrscheinlichkeit die Dichtung zur vorderen Motorplatte. Es muss der Steuerdeckel runter, dazu muss der Kühler raus, die Lenkung muß gelöst werden u.s.w. Wem das zuviel Arbeit ist braucht gar nicht erst anfangen.

Es ist nicht an einem Vormittag erledigt, aber es geht. Wie man alle Hauptlagerschalen bei eingebauter Maschine wechselt steht sogar im WHB (12.21.39/ 12.21.42). Irgendwo habe ich mal gelesen, daß man die Lager regelmäßig wechseln soll. Ich weiß aber nicht mehr, ob das in einer offiziellen Werksdokumentation oder in einem der vielen "How to restore..." Bücher stand. Ich halte das für übetrieben.

Die KW ist bei verschlissenen Lagerschalen meist auch nicht mehr so dolle. Meiner Meinung nach ist Wechsel der Lagerschalen eine "quick and dirty solution" um das Ende der Saison zu erreichen. Dabei sieht man dann in welchem Zustand die KW ist und kann sich schon mal auf den Motorausbau im Winter freuen.... ;D

Willi
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#3

Beitrag von Schnippel »

Hallo Willi,

bei dieser Maschine lief die Kurbelwelle derart schwer, weil beim Wechseln die Lagerschalen vermurkst wurden und es saß Dreck unter den Schalen im Lagerbock.

Nur Murks, Grauenhaft

VG
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#4

Beitrag von darock »

Für mich ist das überhaupt Pfusch. Der Motor ist so leicht auszubauen, dass das fummeln unter dem Auto überhaupt nicht lohnt.

Wie in diesem Fall kann man keinesfalls garantieren, dass nicht irgendein Dreck oder Öl unter die Lagerschale kommt.

Die Amis machen das trotzdem dauernd :kopfklatsch

Bernhard
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#5

Beitrag von Willi »

Wie gesagt: es ist eine im WHB beschriebene Reparatur. Damit kann es kein Pfusch sein... ;D

Willi
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#6

Beitrag von darock »

Willi hat geschrieben:Wie gesagt: es ist eine im WHB beschriebene Reparatur. Damit kann es kein Pfusch sein... ;D

Willi
Im WHB steht auch, man muss die Ölpumpe auf 180mm einstellen ... damit würde sie das Öl von der Straße saugen :P:baeh:

Bernhard
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#7

Beitrag von Willi »

Wenn man die Textstelle kennt: vom Ölpumpengehäuse bis zum Ende des Drahtgitters sollen es 4 1/4 " sein. Das wären 108mm. Die 180 mm sind ein Übersetzungs- oder Druckfehler. Aber man nimmt ja selbstverständlich das WHB in Originalsprache.... :P:baeh:

Außerdem wird auch der größte Grobmotoriker misstrauisch, wenn er die Ölwanne nicht mehr anschrauben kann ;D.

Mal im Ernst: Fehler im WHB sind sehr selten. Grobe Fehler sind mir nicht bekannt, und ich bin ziemlich textsicher.

Willi
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#8

Beitrag von V8 »

Ich hatte schon Mal geschrieben, dass unbemerkt von Vielen die
kleinen Sechszylinder BMW, allen voran der M3, ab 60 TKm
diese Prozedur über sich ergehen lassen müssen.

Das geht dann auch noch ein 2. Mal........
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#9

Beitrag von crislor »

Willi hat geschrieben:
Mal im Ernst: Fehler im WHB sind sehr selten. Grobe Fehler sind mir nicht bekannt, und ich bin ziemlich textsicher.

Willi
Die Angaben der Schraubengröße für die Befestigung der Schwungscheibe stimmt weder im Original noch in der Übersetzung (TR3/4)
Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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