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Lenksäule komplett

Verfasst: 05.01.2014, 17:22
von Eckhard
Mein Lenkrad hatte etwas radiales Spiel im oberen Bereich. Nicht viel, aber es hat gereicht die Rückstellung des Blinkers gelegentlich zu verhindern

Spontan entschlossen dies anzugehen

Lenksäule mit Allem drumherum abgebaut. Im Alurohr oben und unten ist jeweils eine Lagerbuchse eingesetzt. Vor fast 10 Jahren, also noch ahnungslos in Sachen TRIUMPH wurde die Lenksäule schon mal ausgebaut da sie viel Spiel hatte. Hat der TÜV-Mann wohl vergessen nachzuschauen, Händlerrabatt ?
Wisst ihr was ich meine ? Kauf damals nur mir mit neuem TÜV :D

Es war eine meiner ersten Baustellen am TR die ich anging
Schon damals ist es mir nicht gelungen die obere Buchse zu entfernen. Eine Neue hatte ich auch nicht auf Lager. Also kurzerhand einen speziellen Fräser angefertigt um den Kunststoffeinsatz in der Lagerbuchse aufzubohren. Eine Buchse mit Bund aus Teflon angefertigt und eingepresst. Ein wenig enger wäre besser gewesen. Aber wie geschrieben war nur wenig Spiel vorhanden das sich auch nicht verändert im Laufe der Jahre. Ist auch klar. Teflon und eine gute Oberfläche des Stahlrohres ist eine sehr gute Paarung

Zwei neue Buchsen lachten mich an. Aber von alleine hüpfen die nicht rein

Von vornherein wusste ich, es ist keine 2 Stunden Arbeit. Andererseits weiß ich dass viele TR-Schrauber viiiiiiiiel schneller sind als ich

Sehr viel Zeit und schier zur Verzweiflung hat mich die festsitzende Buchse gebracht. Nach rund 46 Jahren hat sich die Gummiumantelung mit dem Alurohr verbunden :boese: eigentlich unglaublich
Musste tief in die Trickkiste greifen um das Miststück herauszuholen. Bei dieser Aktion wurde der Schleifring zerbröselt
Siehe mein Bericht Gewalttat

Neuen Träger für den Schleifring angefertigt. Buchsen eingedrückt. Rohr neu lackiert usw. Alles wieder montiert einschließlich Blinkerschalter, Lichtschalter und den für das OD
Heute mittag die Lenksäule wieder montiert. Die Rückstellung funktioniert sehr gut wie es sein soll
Morgen geht es an die Elektrik und ich hoffe alles richtig beschriftet zu haben

Eckhard

Verfasst: 05.01.2014, 17:29
von kobold
Hallo Eckhard,

habe demnächst das gleiche vor. Lenkrohr (frisch lackiert) und die verbesserten, neuen Buchsen liegen schon parat. Allerdings habe ich mich schon gefragt, wie ich die neuen, strammen Buchsen in dem Lenkrohr in die richtige Position bekommen werde. Gibt es da irgend welche Spüli-Tricks???

Grüße
Frank

Verfasst: 05.01.2014, 18:51
von Claudius
Hallo Frank,
Geheimtrick: Besenstiel, aber bitte nicht verraten.

Grüssle
Claudius

Verfasst: 05.01.2014, 19:46
von roejo
Hallo zusammen,

unter https://tr6.danielsonfamily.org/SteeringColumn.htm, findet Ihr einen Beitrag, der die Arbeit erheblich reduziert. Hab es selbst nach dieser Anleitung erfolgreich gemacht. Hab die verstärkten NY-teile von L.a.B. "einfach" von oben und dann von unten mit entsprechendem Rohr eingeschlagen. Die alten Buchsen können drinbleiben, werden einfach mit tiefer eingetrieben. Geht wohl nur einmal. Unten musste allerdings ein Niet im Alurohr vorher aufgebohrt werden. Wenn der neue Ring unten im Rohr ist, einfach eine Sicherungsschraube eindrehen.
Hab es 2009 gemacht. Heute noch ohne jedes Spiel in der Lenksäule.

Der Hupenring war kein Problem (71er), hab die Ummantelung mit einem Skalpell gelöst, Hupenkabel unterm Armaturenbrett vorher lösen/ggf. abschneiden, dann geht der ohne Probleme raus.

Auf ein erfolgreiches Schrauben 2014 und viel Freude dabei.

Jochen

Verfasst: 05.01.2014, 20:17
von Eckhard
Frank,
du hast eine PN

Eckhard

Verfasst: 05.01.2014, 20:23
von Eckhard
Schön dass es solche einfache Lösungen gibt :D

Ich hatte geschrieben dass sich die Buchse mit ihrer Gummiummantelung mit dem Alurohr vereinigt hat. Mehr ist dazu nicht zu sagen

Bin halt Laie im Schrauben :)

Eckhard

Verfasst: 06.01.2014, 11:04
von roejo
Hallo Eckhard,
wusste gar nicht, dass Gummi und Alu so gut miteinander können. Spaß beiseite, ist schon interessant, dass wohl in der Serie damals unterschiedliche Qualitäten verbaut wurden, fehlte wohl hier das Trennmittel Talkum. Übrigens keiner, wirklich keiner von uns würde auch nur denken können Du seiest Schrauber L., streich den Begriff für Dich einfach. Allein für die Special Tools für die Getriebe-Instandsetzung, müsste man über einen Innovationspreis nachdenken.
Lg.
Jochen

Verfasst: 06.01.2014, 15:08
von Willi
Die Originalbuchse besteht aus drei Lagen. Einmal außen das Gummi, dann folgt eine Stahlbuchse (Alu? Im Prinzip ein Rohr) und innen dann die Nylon(?) Buchse. Die Nylonbuchse ist der Länge nach aufgeschnitten, und zwar derart, dass man sie herausbekommt, ohne den Gummi- und Stahlteil auszubauen. Da die Nylonbuchse das eigentliche Verschleißteil ist habe ich nur die ausgewechselt. Ist jetzt glaube ich der vierte Satz drin. Geht einwandfrei mit NOS teilen. Wie das mit Repros aussieht weiß ich nicht.

Willi

Verfasst: 06.01.2014, 17:28
von Eckhard
Willi hat geschrieben:Die Originalbuchse besteht aus drei Lagen. Einmal außen das Gummi, dann folgt eine Stahlbuchse (Alu? Im Prinzip ein Rohr) und innen dann die Nylon(?) Buchse. Die Nylonbuchse ist der Länge nach aufgeschnitten, und zwar derart, dass man sie herausbekommt, ohne den Gummi- und Stahlteil auszubauen. Da die Nylonbuchse das eigentliche Verschleißteil ist habe ich nur die ausgewechselt. Ist jetzt glaube ich der vierte Satz drin. Geht einwandfrei mit NOS teilen. Wie das mit Repros aussieht weiß ich nicht.

Willi
Hi Willi,
Meine schon entsorgte alte Buchse hab ich wieder ausgegraben. Die wurde so hergestellt

-- Stahlrohr wurde mit dem Gummi zusammen vulkanisiert mit den beiden Noppen. Die Formtrennlinie ist deutlich zu sehen

-- als nächstes kam das Teil in eine Kunsstoffspritzmaschine und die
eigentliche Buchse entstand. Um eine feste dauerhafte Verbindung zu
erhalten sind an der Stahlbuchse zwei Aussparungen jeweils
gegenüber und um 180 Grad versetzt. So wird verdrehen und wandern
verhindert

So ist es bei der alten und der neuen Buchse
Bild

Man sieht deutlich meine selbstgestrickte Teflonbuchse

Eckhard

Verfasst: 02.08.2014, 18:52
von Z320
Hallo Willi,
hallo Eckhard,
hallo Kameraden,

bei mir ist die obere Lagerbuchse verschlissen und die untere fehlt möglicherweise ganz.
Unten muss ich mal genau hinschauen, was schwierig ist, weil ich die Lenksäule nicht ganz ausbauen will.

Wer noch die Nylonhülsen als NOS hat ist fein raus.....denn es gibt die Lager neu nur noch dreiteilig.
Zumindest habe ich keinen Anbieter gefunden...
Die neuteile sind ganz billig zu haben - die Qualität ist aber nicht so toll. Auseinderbauen ist nur mit Gewalt möglich.
Und die Innenhülse ist nicht konzentrisch, weil beim aufdrehen der Gummistopfen gespannt wurde

Ich will die Teile nun aus POM statt Nylon selbst gehen. Materialmäßig müsste das doch passen?
Kannst du Willi die NOS mal ausmessen bzw wie würdest du Eckhard die Maße bemessen?

Ich komme auf di x da 19,0 x 21,0 mm?
Vorlage sind aber eine verschlissene alte Hülse und die neuen 3-teiligen Lager mit fraglicher Maßhaltigkeit.

Danke euch mal schon vorab
Marco

Verfasst: 02.08.2014, 19:49
von S-TYP34
Hallo Leute
Die obere Lenksäule komplett ausbauen und richtig
wieder instand setzen ist keine Hürde.
Vor Eurem großen Bergwandern habe ich an Jürgens TR6
das alles, nachdem Sein Lenkaußenrohr gebrochen war,
komplett mit Ersatzrohr original mit neuen original Lagern
wieder hergestellt und montiert und die Lenksäule richtig eingestellt.

Da muss man keine Lager extra neu drehen und auch nur
ein Austausch des inneren Teflon Lagerrings bringt nicht viel
denn dort innen wo der Ring sich dreht ist die Hülse auch abgenutzt.

Vielleicht sagt Jürgen auch noch etwas dazu, denn der kann hier
die Bilder von mir reinstellen, ich nicht.

Harald

Verfasst: 03.08.2014, 09:20
von Eckhard
Hi Marco,

KAUF dir die Buchsen und leg sie auf Lager, warte auf schlechtes Wetter. Komplett alles ausbauen. Ist keine große Sache, normalerweise

Durch die Gummilagerung der originalen Buchsen werden Vibrationen gemildert

Nachdem ich endlich die obere Buchse rausbekommen habe war der Einbau schmerzlos
Ließ mal alles was ich geschrieben habe

Wenn man alles vor sich liegen hat kann man sich auch sehr gut um die Rückstellung des Blinkerschalters kümmern

Bei Fragen: Telefon :D

Grüße
Eckhard

Verfasst: 05.08.2014, 08:48
von HoffmannJ68
Hier ein paar Bilder von der oberen Lenksäule. Dank Harald entstanden während der Instandsetzung eine Menge gute Bilder.
Symptom: Obere Lenksäule wackelte neuerdings 10-20mm in jede Richtung, Blinkergehäuse um 5-10° drehbar und der Blinker schaltete entsprechend nicht automatisch ab.
Der Wackelpunkt lag etwa am Lenkradschloss.

Bild
Auf den ersten Blick siehts noch normal aus.



Bild
Die diebstahlsicheren Schrauben sind wohl eines der größeren Hindernisse. Harald wie hast Du die noch rausgekriegt? Jedenfalls sehen wir weiter unten eine sinnvolle Modifikation.


Bild
Und hier tritt der Fehler zutage: Jemand meiner Vorbesitzer hatte eine Gummimanschette verbaut, die hier noch sichtbar ist. Die gehört da nicht rein. Ergebnis: Alurohr ist gebrochen.

Bild
Soweit muss man auseinanderbauen, um an die Teile der oberen Lenksäule dranzukommen.

Bild
Diese Metallklammer fehlte und war durch die Gummimanschette ersetzt worden. Jetzt ist sie wieder drin.

Bild
Aus alt wird (fast) neu

Bild
und die diebstahlsicheren Schrauben machen demnächst weniger Schwierigkeiten.

Danke Harald für die erfolgreiche Operation kurz vor unserer Ausfahrt.
Ob das jetzt eine einfache Arbeit ist, kann jeder für sich entscheiden. Ich wäre voraussichtlich an den tollen Schrauben gescheitert.

Danke Peter, jetzt sollten die Bilder gehen.

Gruß
Jürgen

Verfasst: 05.08.2014, 10:03
von Garfield
...der Admin bekommt es leider auch nicht hin, die Bilder sichtbar zu machen.... :?

Sorry!

Peter

Verfasst: 05.08.2014, 11:30
von S-TYP34
und genau wegen diesem doooofen sche....ß, schwierigem, umständlichen
Bildereinstellen gibt's keine von mir! basda!!

Bei der IG Südwest geht das viieel einfacher und macht Spasss.
Harald