Hallo Ulrich,
wie ich gerade nachlesen konnte, ist bei Dir bzw. Deinem TR6 inzwischen alles Butter.
Trotzdem: Versprochen ist versprochen ! Ich fahre z. Zt. die Bosch Super 4 Kerze (W 87) - ebenfalls mit 4 Elektroden. Und ich muß sagen, ich bin damit absolut zufrieden damit. Die Kaltlaufeigenschaften meines Autos sind zwar nicht so dolle, aber das hängt bestimmt noch mit anderen Faktoren zusammen. Ist mein TR6 aber warm, schnurrt er ab wie?n Kätzchen. übrigens: Bei mir gibt es tatsächlich noch Kontakte und ?nen Verteilerfinger. Kaum zu glauben aber war. Vor 2 Jahren hatte ich in einem TVR 2500 M (mit TR6-Motor) so einen elektronischen Superkeuler nebst 3 45er Weber Doppelvergasern, Fächerkrümmer und was weiß ich. Machte mächtig Krach das Ding, lief auch manchmal gut. Mit dem fortschreitenden Alter gemachte Erfahrungen haben mich jedoch gelehrt, daß man mit 2 Strombergern und ordentlichen Zündkontakten auch dann mal kurz um die Möhne fahren kann, wenn man Lust dazu verspürt.
Sei?s drum: Nachfolgend noch einige Informationen zur Bosch Super 4.
Die Super-4-Zündkerze von Bosch unterscheidet sich von herkömmlichen Zündkerzen durch
vier symmetrisch angeordnete Masseelektroden,
eine versilberte Mittelelektrode aus einer Chrom-Nickel-Legierung mit
eingeschlossenem Kupferkern und
einen bereits für die gesamte Nutzungsdauer eingestellten Elektrodenabstand.
Wie funktioniert nun so eine Zündkerze?
Der Funke entzündet das Luft-Kraftstoff-Gemisch bei Zündkerzen mit vier Masseelektroden prinzipiell genauso wie bei jenen mit zwei Masseelektroden, d.h. entweder als Luft- oder als Luftgleitfunke. Bei den vier Masseelektroden der Super-4-Zündkerze ergeben sich dadurch acht mögliche Funkenstrecken.
Welche dieser Funkenstrecken gewählt wird, ist normalerweise rein zufällig. Die Funken verteilen sich gleichmäßig um den Isolatorfuß. Ist der Isolatorfuß aber an einer Stelle verunreinigt (z.B. mit Ruß), so gleitet der Funke bevorzugt über diese Verunreinigung und springt von dort zur nächstliegenden Masseelektrode. In diesem Fall brennt der Funke gleichzeitig die Verunreinigung ab.
Da die Wahrscheinlichkeit der Funkenausbreitung für alle Elektroden gleich ist, verteilt sich der Verschleiß der Masseelektroden gleichmäßig auf alle vier Elektroden. Der in der Glasschmelze realisierte ohmsche Widerstand verringert den Abbrand und trägt damit zu einer Verminderung des Elektrodenverschleißes bei.
Die versilberte Mittelelektrode leitet die Wärme gut ab. Die Gefahr von Glühzündungen wegen überhitzung wird dadurch geringer und der sichere Arbeitsbereich zu höheren Temperaturen erweitert. Durch die Gleitfunkenbildung erfolgt die Selbstreinigung auch bei niedrigen Temperaturen.
Die Super-4-Zündkerze deckt damit mindestens zwei Wärmewertbereiche von herkömmlichen Zündkerzen ab. Damit können mit relativ wenigen Zündkerzentypen viele Fahrzeuge (auch jene mit konventioneller Zündkerzentechnik) bei der Wartung nachgerüstet werden.
Durch die dünn ausgestalteten Masseelektroden der Super-4-Zündkerze wird dem Zündfunken weniger Energie entzogen, als dies bei herkömmlichen Zündkerzen der Fall ist. Der Zündkerzenwirkungsgrad steigt, denn dem Luft-Kraftstoff-Gemisch steht für jede Zündung eine bis zu 40% höhere Zündenergie zu Verfügung.
Mit zunehmender Luftzahl (mageres Gemisch, l > 1) sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass das Gemisch sicher entflammt werden kann). In Laborerprobungen wurde mit der Super-4-Zündkerze bis l = 1,55 eine sichere Entflammung des Gemischs gewährleistet, während bei Standard-Zündkerzen in diesem Bereich bereits mehr als die Hälfte aller Zündungen das Gemisch nicht mehr entflammt.
Wegen des verbesserten Niedertemperatur- verhaltens und der Selbstreinigung sind bis zu dreimal mehr Kaltstarts möglich (Starten ohne den Motor warmzufahren) als mit herkömmlichen Zündkerzen.
Das verbesserte Kaltstartverhalten und die größere Entflammungssicherheit auch in der Warmlaufphase senken den Anteil an unverbranntem Kraftstoff und mindern dadurch die HC-Emissionen. Dadurch wird außerdem die Lebensdauer des Katalysators verlängert.
Eine Gemischablagerung tritt im Fahrbetrieb vor allem bei starkem Beschleunigen auf. Die Super-4-Zündkerze von Bosch mit erhöhter Entflammungswahrscheinlichkeit verhindert mögliche Zündaussetzer und gewährleistet damit eine kontinuierliche Beschleunigung.
Im Versuch ergab eine Beschleunigung von 30 auf 120 km/h im dritten bzw. im vierten Gang jeweils einen um 0,4 s verbesserten Wert. Die Beschleunigungsstrecke verkürzt sich damit um fünf Meter; die Sicherheit für Fahrer und Insassen beim überholen wächst.
(Quelle:
www.bosch.de)
Hoffentlich bist du bis hierher nicht schon eingeschlafen.
Gruss aus Hamm
Rolf