Motor ruckelt beim beschleunigen zwischen 2000 und 2.500 U/m

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

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quick-mike
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Motor ruckelt beim beschleunigen zwischen 2000 und 2.500 U/m

#1

Beitrag von quick-mike »

Hallo,
habe seit kurzem o.g. Probelm bei meinem TR250. Zum Teil trat dieses Problem schon immer mal wieder auf, aber jetzt habe ich es dauerhaft. Es tritt immer dann auf, wenn ich komplett vom Gas gehen muss und im Anschluss daran wieder beschleunigen will. Ab 2500 U/min zieht der Motor dann ganz normal hoch. Mein Motor ist mit 2 SU-HS6 Vergasern bestückt. Zündung und Gemisch wurden schon durch Fachwerkstatt überprüft. Leider ohne Erfolg. Kurzfristiger Erfolg stellte sich lediglich durch den Einbau neuer Zündkerzen ein. Dieser Effekt hielt sich jedoch nur für ca. 10 km. Es sind rote Kolbenfedern verbaut. Zu den Nadeln kann ich leider keine Angaben machen. (Wo befindet sich deren Bezeichnung?) Wäre super wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.
Schon jetzt vielen Dank!

Gruß
mike
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SteffenTR6rot
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#2

Beitrag von SteffenTR6rot »

Hallo.
Die Bezeichnung steht unten auf den Nadeln.
Man braucht allerdings ne Lupe.
Hast du deine Benzinpumpe mal überprüft und die Schwimmernadeln.
Offentsichtlich bekommt das Auto im Schiebebetrieb zu viel Sprit und muss es dann beim Beschleunigen erst verarbeiten.
Die Kerzen sind bestimmt jedesmal verrußt,oder?
Jemand ne andere Idee?
Gruss Steffen
Gyula
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#3

Beitrag von Gyula »

Hi!

Der Motor ist sonst Serie (Kopf, NW)?

* rote Dämpferfedern gibt es mindestens 2 verschiedene. Miss bitte die offene Länge der Feder und die Drahtstärke.

* Die Bezeichnung der Nadel findest du hier:
Bild
Allerdings musst du dazu die Nadel ausbauen. Beim Einbau darauf achten, dass der Ansatz der Nadel wieder Bündig ist mit dem Kolbenboden!

* Dein Ruckeln kann leider zwei Ursachen haben, die Zündung und die Vergaser.

* Bei der Zündung solltest du den Zündzeitpunkt bei Standdrehzahl (850 rpm) überprüfen (ca 10°voT) ohne Unterdruck. Mit Unterdruck liegt er bei etwa 4° noT, wenn er noch original US ist - mit Spätdose. Der Zündzeitpunkt ist aber auch dynamiosch zu prüfen (bei 1500-2000-2500 und 3000 rpm. - sollte je nach Verteiler bis zu 20° voT bei 3000 rpm raufgehen.
- Zündkabel (sehr verdächtig wenn grün und alt)
- U.Kontakt (Abstand)
- Kondensator im Verteiler
- Natürlich ist auch das Radialspiel der Verteilerwelle zu prüfen. Exzessives Spiel sorgt für unstabilen Zündzeitpunkt


- Bei den Vergasern ist natürlich die Wahl der richtigen Nadeln und Dämpferfedern zu achten.
- Kontrolliere auch, dass zwei gleiche Federn verbaut sind!
- Natürlich ist es auch sehr wesentlich, dass die Vergaser optimal synchronisiert sind!
- Wenn bei der Umrüstung auf die SU's nicht richtig ausgewählt wurde, gibt es immer Ärger!
- Allerdings hängt das sehr von der Motorkonfiguration ab (Kopf, NW).

Gib mal bitte weitere Infos....


Gyula
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SteffenTR6rot
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#4

Beitrag von SteffenTR6rot »

Hallo nochmal.
Soweit würde ich garnicht gehen.(Kopf usw)
Der Wagen hat ja vorher auch normal gelaufen.
Ich tippe auf Dreck im Spritsystem.
Also würde ich erstmal alles reinigen und die Spritpumpe und die Vergaser anschauen,ob in der Schwimmerkammer was drin ist.
Gruss Steffen
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quick-mike
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Motor ruckelt beim beschleunigen zwischen 2.000 u. 2500 U/m

#5

Beitrag von quick-mike »

Hallo,
zunächst mal besten Dank für die schnellen Antworten. Vorab noch die Information, dass eine elektronische Zündanlage verbaut ist. Weiterhin ist die Unterdruckverstellung komplett außer Betrieb genommen worden. (War von Anfang an so, hab das Auto so gekauft.) Zur Nockenwelle kann ich keine Angaben machen, beim Kuaf ist mir damals gesagt worden, dass eine PI-NW eingebaut worden ist. Kann ich dass auch irgendwie ohne großen Aufwand überprüfen? Bei den Nadeln werde ich nach der Bezeichnung sehen und dann hier bekannt geben. An dieTheorie, dass der Motor in diesem Bereich stark überfettet wird, hab ich auch schon gedacht. Da das Kerzenbild nach langsamerer Fahrt auch eher dunkel ist.
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Ruckeln beim beschleunigen zwichen 2000 u. 2500U/min

#6

Beitrag von quick-mike »

Habe soeben meine Hausaufgaben gemacht.
Also es sind "BAT" Nadeln eingebaut. Die Feder ist unbelastet 15,4 cm lang und hat eine Drahstärke von 1mm. Hoffe das diese Infos weiterführen.

Gruß
mike
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#7

Beitrag von voltri »

Schlechte Gasannahme aus dem Leerlauf heraus ensteht in der Regel durch Abmagerung. Wie hoch ist der CO-Gehalt im Leerlauf?

Probiere mal eine etwas fettere Einstellung, evtl. in Kombination mit erhöhter Leerlaufdrehzahl. Ich würde mit Letzterem beginnen.

Synchronisation, auch im Teillastbereich o.K.? Gestänge?

Die Art der Federn ist relativ wurscht, ausschlaggebend ist vielmehr, daß sie bei gleicher Komprimierung den selben Druck ausüben, beide Vergaser also gleichmäßig arbeiten.

Gruß
Rolf
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#8

Beitrag von Gyula »

Hi!

Nadeln:
Die BAT-Düsennadeln würde ich vorerst belassen, wenngleich sie sich am Ende vielleicht doch als zu mager erweisen könnten....
Ich verwende BAM-Nadeln, die sind viel fetter.

Dämpferfedern:
Die Dämpferfedern überraschen mich allerdings.
154mm bei Drahtstärke 1,00mm ist heavy.
Ich verwende dzt. rote Federn mit 152mm und einer Drahtstärke von 0,8 mm (20 Windungen)

Ich könnte mir schon vorstellen, dass diese Kombination zum Abagern führt.

Du könntest folgenden Test machen.
Entferne beide Dämpferfedern, lass das Dämpferöl aber drinnen.
Mache so eine Probefahrt.

Wenn das Ruckeln noch immer da ist, kann es mit den BAT-Nadeln nicht mehr am Abmagern liegen.

Allerdings möchte ich betonen, dass die Vergaser genau synchronisiert sein müssen. Das kannst du testen, indem du die Filter abnimmst und die Drehzahl stetig anhebst. Dabei beobachtest du die Dämpferkolben, die sich völlig gleichmäßig heben müssen, auch bei einer plötzlichen Beschleunigung. Mit Synch-Tester ist es natürlich einfacher.

Zündung:
Du hast auch noch nicht berichtet, ob die Zündung samt Zündverstellung o.k. ist. Und was sit mit den Zündkabeln?

Nockenwelle:
Du kannst dich einer Identifikation annähern, wenn du den Nockenhub misst. Ventildeckel ab, und Messtaster normal auf ein Ventilfederteller ausrichten und den Hub an mindestens zwei Ventilen messen. Dazu solltest du das Ventilspiel wegnehmen (z.B. Fühllehre dazwischen klemmen)

Bei Standardnockenwellen und Standardkipphebel sollten fogende Werte gemessen werden:

240° NW............8,1 mm
256° NW............8,9 mm
280° NW............9,3 mm


Verdichtung:
Hier kannst du versuchen, die ZK-Höhe zu messen.

90,5 mm...........7,5:1
89,3 mm...........8,0:1
88,4 mm...........8,5:1
87,5 mm...........9,0:1
86,8 mm...........9,5:1
86,0 mm.........10,0:1

Wenn schon auf das erste Übermaß gebohrt wurde, liegen die Verdichtungswerte um etwa 0,25 höher.


Gyula
Zuletzt geändert von Gyula am 16.06.2009, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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#9

Beitrag von quick-mike »

zunäschst einmal besten Dank für Eure Hinweise. Ich strebe jetzt kurzfristig den Einbau einer Lambdasonde an. Ich hoffe, dass man damit das Problem dann genau ermitteln kann um dann möglichst schnell zu einer Lösung zu kommen. Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.

Gruß
mike
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#10

Beitrag von gelpont19 »

@ Gyula - kannste dir die Höhe in Deiner Tabelle - 2. Pos. nochmal ansehen ? - glaub, da stimmt was nicht.... :hm:

win

(nette Einrohranlage haste da im Gesicht)
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
Gyula
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#11

Beitrag von Gyula »

Hi!

Danke win, ist schon korrigiert - (Zahlendreher!)


Gyula
(ps: Eine Zweirohranlage wäre hier wohl etwas übertrieben? ;D)
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