TR6 mit HS6 macht Probleme

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

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StefanRy
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TR6 mit HS6 macht Probleme

#1

Beitrag von StefanRy »

Hallo,
ich habe meinen 75er US-TR6 mit Stromberg auf neue SU HS6 Vergaser umgerüstet. Nun habe ich Probleme mit dem Kerzenbild, welches entweder verrußt ist oder aber hellgrau bis weiß. Die ursprünglichen BDM Düsen, hatten den Effekt, dass der Motor bis 3000U/min bei ziemlich fettem Gemisch sehr gut ging, bei konstant 135km/h aber stark abmagerte, was hellgraue, fast weiße Kerzen brachte. Zudem war der Motor ab 3000U/min kraftlos. Nun sind BDQ Düsen drin, die zwar das kräftigere Drehzahband auf 3500U/min ausweiten, aber trotzdem ein hellgraues Kerzenbild zeigen. Der Düsenstock ist ca. 1,9mm abgesenkt, was eigentlich ziemlich fettig sein sollte. Obenrum ist auch hier die Leistung recht dürftig. Bei beiden Nadeln läuft der Motor im Leerlauf sehr schön gleichmäßig und hängt gut am Gas. Es sind gelbe Dämpferfedern verbaut. Der Motor wurde vom Vorbesitzer erneuert und hat 5tkm gelaufen. Der Kopf ist von alten Motor und wurde auf bleifrei umgebaut (89mm hoch). Der Block ist ein CP52xxxHE Block von dem ich keine Ahnung habe welche Nocke drin ist (HE steht ja für PI). Die Zündung steht auf 12° v.OT, Kerzen N9Y von Champion. Ich bin gestern mal ca. 1-2km etwas flotter gefahren und habe bei ca. 100km/h Vollgas beschleinigt. Bei etwa 135Km/h hörte ich ein Geräusch aus dem Motorraum (wohl ein Knallen aus den Vergaser, aber schlecht zu beschreiben.)
Ich bin sofort in eine Nebenstrasse abgebogen und bin stehengeblieben, optisch sah man nichts, der Leerlauf war OK. Beim vorsichtigen Beschleunigen ruckelte es ziemlich und die Gasannahme war schlecht. Ich bin dann langssam 2km weitergefahren und habe auf einem Parlplatz alle sechs Kerzen rausgedreht, die wieder viel zu mager aussahen. Ich habe dann die Vergaser um 3/8 tel fetter gedreht und bin langsam, stotternd nach Hause gefahren. Nach ca. 6-8 Km sehr vorsichtiger Fahrt mit max. 100Km/h, war alles wieder ganz normal. Zu Hause habe ich mir das Kerzenbild angesehen - ziemlich verrust ???
Die Benzinpumpe ist noch eine recht alt aussehende mechanische. Die Zündanlage ist original und sieht in allen Bestandteilen recht ordentlich aus. Ich habe gestern auch noch die Zündspule von Motor weggebaut (neben den Wischermotor)
Wie kriege ich eine ordentliche Einstellung hin ? Bzw. welche Nadel ist die richtige ? Wer kann das ggf. im Raum Augsburg machen, falls mich selber die Geduld verlässt ?
Gruß, Stefan
:?
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Marschall
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HS6

#2

Beitrag von Marschall »

Hallo,
Jens-Peter Adam hat mir empfohlen bei leicht getuntem Motor BAM-Nadeln zu verwenden, da ansonsten der Motor etwas zu mager läuft.
Viel Erfolg,
Dieter.
tr-26h
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#3

Beitrag von tr-26h »

Hallo Stefan,
es könnten einige Ursachen sein:

1. Der Verteiler könnte nicht zum jetzigen Motor passen, Zündkurve.

2. Die Vergaserfedern den Druck ausmessen auf Gleichmässigkeit.

3. Ist das richtige Öl in den Vergasern zum dämpfen?

Ändert sich das Verhalten, wenn Du mit etwas angezogenen Choke fährst?

Düsenstock auf 1,9 mm unten sollte allemale reichen.

Schwimmerkammer solltest Du auch überprüfen, nach WHB einstellen.

Benzinpumpe mechanisch sollte genug Druck liefern.


So vielleicht fällt den anderen auch noch was ein, einiges von d.o.g. Sachen betrafen meinen TR6 auch schon mal.

Andreas
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#4

Beitrag von Uriah »

Hi,

bitte erst einmal die Liste von tr-26h abarbeiten: CO-Wert? Zündkurve schon abgeblitz (dynamische Verstellung)?

Meiner läuft mit BDM-Nadeln und K&N Luftfiltern bestens.

Grüße
Uwe
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#5

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo

hatte mal einen SU-Umrüster, der die Schwimmerkammer-Entlüftung an diesen Aktivkohle-Behälter (später 6er) angeschlossen hatte - die SU haben dann, je nach Tankdruck, verrückt gespielt,

Gruß
Alois
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StefanRy
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TR6 mit HS6 macht Probleme

#6

Beitrag von StefanRy »

Hallo,
die Federn bringen zusammengedrückt ca. 80g. Die Zündung steht bei ca. 800U/min bei 12° v.OT., dreht bei höherer Drehzahl bis etwas hinter 24°.
Was das Dämpferöl angeht habe ich ATF-Öl versucht und jetzt 20W50 drin,
der Unterschied ist kaum zu spüren. Mit gezogenem Choke hats es noch mehr geruckelt. CO ist mit Gunson Schatzeisen zwischen 4,5% und unendlich. Tatsache ist dass er entweder unten herum rußt und oben nicht
vernüftig zieht, auch wenn er richtig stinkt, also CO bei 8-10% oder von vorne herein viel zu mager läuft. Komischerweise ist der Spritverbrauch mit ca. 12l noch zu verzeihen. Die Schwimmerkammer habe ich noch nicht geprüft. Den Abgasrückführungskram habe ich komplett rausgeworfen. Das Auto lief mit den Strombergs ganz gut, wenn auch die Gasannahme usw. viel schlechter waren, der CO war auch hier schon bei
6,8% (lt. ASU). Ich wollte nicht an den Teilen herumbastln um sie letztendlich doch rauszuschmeißen, deshalb habe ich gleich die SU's gekauft. (Conversion Kit von SU Carbs in GB)

Schonmal danke für die ersten Tips, :klatsch:

Stefan
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#7

Beitrag von nitromethan »

Hallo,

ich finde, das hört sich nach einem Fehler in der Spritversorgung an.

Idee 1: Schau dir mal die Deckel der Schwimmerkammern an. Die müssen beide natürlich neben dem Zulauf noch eine Entlüftung haben damit die Luft rauskann, wenn Benzin reingepumpt wird. Da gibts verschiedene Varianten, eine aufgesetzte Blechklammer mit Öffnung nach unten und bei den neuen häufiger je ein Entlüftungsröhrchen, das so ähnlich aussieht wie das Rohr für die Benzinleitung. Manche verbinden die Entlüftungen der Schwimmerkammern miteinander - und dann funktionierts natürlich nicht.

Idee 2: Wenn Du mal wieder hellgraue Kerzen hast, mach mal die Schwimmerkammern auf. Das Niveau ist wahrscheinlich zu niedrig und es könnte eine zugesetzte Benzinleitung zwischen Tank und Pumpe verantwortlich sein.
Gruss
Matthias
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#8

Beitrag von Gyula »

Hallo Stefan!

Nachdem der Motor mit den Strombergs annehmbar gelaufen ist, muss er mit den SU's auch laufen!
Leider konntest du keine Angaben dazu machen, welche Konfiguration der Motor hat.
Ich gehe mal davon aus, dass eine 240° oder eine 256° NW verbaut ist, jedenfalls keine 280°. Weiters eine Verdichtung, die nicht höher als 9:1 liegt.

Als Ausgangspunkt würde ich dir folgende Schritte empfehlen.

* Unterdruck vom Verteiler entfernen und verschließen (könnte eine Spätdose sein und die ist vorerst kontraproduktiv)
- Statisch auf 10°-12° voT
- Die dynamische Vesrtellung muss bis etwa 38° voT gehen, ausser du hast eine 280° NW und eine Verdichtung von > 9:1

* BDM Nadel einsetzten (Schön bündig mit dem Kolbenboden justieren und sehr gewissenhaft arbeiten)
- Düsenstöcke auf 1,2 - 1,3 mm justieren (wichtig ist, dass beide Düsenstöcke wirklich auf identische Tiefe justiert sind)

* Du nanntest die gelbe Feder.
- Aber 80 g hat keine Feder., wenn sie zusammengedrückt wird.
- Wie groß ist die freie Länge der Feder?
- Miss den Federdruck, wenn diese einmal auf 80mm und dann auf 45 mm zusammengedrückt wird. Dazu z.B. einen Strohalm auf diese Längen abschneiden, Feder mit Strohalm auf die Waage stellen und Feder bis zum Strohalm zusammendrücken - Wert ablesen.
- Aber die gelbe Feder ist als Ausgangspunkt falsch. Wähle die rote Feder.

* Dämpferöl ist vorerst völlig egal (ATF, Mehrbereichsöl, alles o.k.)

* Vergaser mechanisch exakt synchronisieren.
- Drosselklappen müssen völlig mittig im Gehäuse sitzen (Test gegen Licht!) und völlig schließen!
- Leerlaufschrauben und Choke völlig freistellen
- Mitnehmer auf der Drosselklappenwelle mussen bei beiden Vergasern gleich viel Spiel haben (Prüfleere!). Beim betätigen des Gestänges müssen die Drosselklappen völlig synchron öffnen.
- Jetzt die Leerlaufschrauben zustellen und 1/2 Umdrehung weiterdrehen.
- Chokezug so justieren, dass die Mitnehmerscheibe gerade nicht berührt wird (Leere).

* Motor sollte problemlos gestartet werden können.
- Warmlaufen lassen und Standgas auf 850 rpm einstellen.
- CO-Wert auf etwa 3-3,5% einstellen.
- Ggf. mit Synchtester kontrollieren

* Probefahren und berichten.....


Gyula


-
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