Fahrwerk selbst vermessen

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

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Z320
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Fahrwerk selbst vermessen

#1

Beitrag von Z320 »

Hallo Kameraden,

will mein Fahrwerk mal selbst vermessen, mal sehen wie weit ich komme.

Im ersten Schritt habe ich die Mittelachse des Rahmens ermittelt,
1 x auf Höhe der Vorderachse, 1 x auf Höhe der Hinterachse.

Im zweiten Schritt habe ich die Mittelachse zwischen den Felgen ermittelt
und dabei festgestellt, dass diese vorne um 3 mm und hinten um 4 mm nach
rechts versetzt zur Mittelachse des Rahmens liegt. Immerhin in dieselbe Richtung!

Ausgehend von der Mittelachse zwischen den Felgen messe ich weiter(?),
da ich den Rahmen nicht ändern kann und ziehe ein rechtwinkliges
Rechteck um das Auto, von dem auf ich die Spur hi. und vo. messe?

Gibt es Vorschläge hierzu.

Grüße
Marco

PS:
Sturz hinten und vorne habe ich schon gemessen, deutlich negativ.
Lenkrad steht auf geradeaus, Auto fährt auf der Straße auch geradeaus.
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

Hi Marco,

Das hier ist vielleicht hilfreich:

https://www.vtr.org/maintain/diy-alignment.shtml

Gr. Marc
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pi_power
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#3

Beitrag von pi_power »

In der aktuellen OM steht es genau beschrieben. Z.B.: mit Maurerschnur im gleichem Abstand (ca. 20cm) paralell zu den Radnaben, dann mit Lineal den Abstand zum Felgenrand messen!
Hauptsache Frisur hält!
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Markymark
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#4

Beitrag von Markymark »

Überlege doch einmal, welchen Fehler du durch die Abweichung erreichst. Das fällt nicht so dramatisch ins Gewicht. Ich würde aber in jedem Fall mit einer Messuhr den Schlag der Felgen ermitteln und rechnerisch kompensieren.
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#5

Beitrag von Z320 »

Ups, schon Antworten!

@Marc: danke für den Link, mal sehen wie weit ich mit meinem Englisch komme
@pi-power: habe ich gelesen, das ergibt aber ggf. ein Trapez, da die Spurweite am TR4/A lt. Handbuch vo. 12 mm breiter als hi. ist, macht ca. 1 mm Fehler an der Vorspur bei soll 1,6 mm?
@Mark: danke für den Hinweis mit den Schlag der Felgen, Messpunkt werde ich markieren und Schlag ermitteln; hätte ich zuerst machen sollen! Jetzt steht das Ding aber schon auf Messposition.

Grüße
Marco
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#6

Beitrag von Z320 »

Hallo Kameraden,

ich habe einige Erkenntnisse gewonnen und besonders hilfreich war
der Beitrag zum Fahrwerk einstellen aus dem Triki. Wer hat denn den verfasst?

Der TR hat gewonnen, weil ich aus der festgestellten deutlichen
Nachspur die vorgesehene Vorspur eingestellt habe. Ich habe den Eindruck,
dass er sich nun deutlich leichter lenken lässt.

Ich habe Arbeit hinzu gewonnen, von der ich weiß, dass Sie noch zu tun ist,
um das Fahrwerk weiter so hin zu bekommen, wie es werkseits vorgesehen ist.
Dies betrifft insbesondere die Hinterräder!

Ich habe Erkenntnisse, Verständnis und Wissen hinzu gewonnen,
das mich nun hilfreich im täglichen Leben begleiten wird. Kann nur jedem
empfehlen sich mit der Sache zu beschäftigen.
:D
Die Gunson - Platte habe ich auch getestet.
Die Arbeit damit gestaltet sich "schwierig"; ich bin nicht so recht zufreiden damit.

Grüße, ich fahre jetzt den TR aus
Marco
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#7

Beitrag von darock »

Gibts keine Fotos? ;D
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#8

Beitrag von Markymark »

Ich war's. Danke für die Blumen.

VG

Mark
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#9

Beitrag von sixpack »

Hab eben ganz schön gesucht nach "Spur einstellen". Geht nur zu öffnen wenn man bei "Allgemein" auf das davor gesetzte +Zeichen klickt. Das selbige ist bei "Vergaser" der Fall. Bei allen anderen Themenbereichen springen die Unterordner auf wenn man auf das Wort des Bereichs klickt. Da ist zwar ein kleiner schwatter Pfeil abgebildet, aber der sagt mir ja auch nicht dass ich davor auf "+" klicken muß :? Ist das nur bei mir im Feuerfux so?


Grüße... :D
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#10

Beitrag von Z320 »

Sorry darock,
habe nicht fotografiert.

Hallo Marc,
nochmals vielen Dank für deinen Beitrag im Triki.
Dein Vorschlag mit den parallelen Schnüren ist wunderbar schnell umzusetzen.
So werde ich künftig vorgehen!

Leider ergibt dies mit hoher Wahrscheinlichkeit ein verschobenes
Parallelegramm, mit dem man die Position der Räder nicht prüfen kann.
Das ist bitte keine Kritik an deiner Ausarbeitung sondern nur eine
Überprüfung, die ich eben durchführen wollte.

Ich habe daher etwas umständlicher erst die Mittellinie zwischen den Felgen ermittelt und gefluchtet.
Herr Pythagoras kam dann vorbei hat mir dann eingesagt, wie ich darum ein rechtwinkliges
Rechteck vom 160 x 500 cm auf Klebeband auf den Garagenboden zeichne.
"AUTO" musste ich ihm erklären, da war er etwas begriffsstutzig,
sonst war das aber eine tolle Zusammenarbeit mit dem alten Knaben.

Von den Eckpunkten aus habe ich die Position jedes Rads ermittelt und
festgestellt was ich schon wusste: hinten rechts braucht deutlich Nacharbeit.
Auch beim ermitteln des Seitenschlag bin ich schlauer,
dazu schreibe ich demnächst nochmals was.

Beste Grüße und nochmals vielen Dank
Marco
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#11

Beitrag von Markymark »

Leider ergibt dies mit hoher Wahrscheinlichkeit ein verschobenes
Parallelegramm
Jep, aber hier ist auch wieder die Frage nach dem Fehler den man dadurch erreicht, vergleichen z.B. mit dem Fehler durch einen Schlag in der Felge.

VG

Mark
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#12

Beitrag von Z320 »

Hallo Kameraden,

ich wollte noch was zum Seitenschlag der Felgen schreiben.

Bei meinen Messungen habe ich zuerst jede 1/4 Radumdrehung
den Stutz gemessen, den Mittelwert gebildet und mich gewundert,
warum der so stark schwankt. Und vorne weniger als hinten.

Darauf hin habe ich Seitenschlag bei aufgebockten Rädern mit der
Messuhr ermittelt und mich gewundert, dass sich dieser dabei halbiert!

Falsch gedacht:
der Seitenschlag ist bei Sturz mal oben maximal und unten Null,
eine halbe Raddrehung später unten maximal und oben Null,
d.h. der Sturz tänzelt mit dem doppelten Maß des Seitenschlags.
Und die Spur ebenso, nur 90° versetzt.

Darum ist es super wichtig den Seitenschlag zu berücksichtigen
oder zu minimieren?!

Warum war nun mein Seitenschlag hinten stärker als vorne?
Vorne habe ich neue Speichenradadapter, weil die alten sichtbar verschlissen waren,
hinten fand ich die noch OK, waren Sie aber nicht!

Samstag habe ich hinten auch neue Adapter montiert und jetzt läuft die Sache "rund",
zumindest so rund wie man es von Speicherrädern erwarten kann.

Nächsten Winter will ich die Felgen mal zum richten schicken.
Da war mal im IG-Magazin ein Artikel über eine Speicherein in irgendwo.
Ich glaube ich muss mal "ins Archiv".

Grüße
Marco
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#13

Beitrag von Willi »

Ich weiß nicht, warum Du der Ungenauigkeit von Felgen eine so große Bedeutung zumißt. Man braucht das Rad ja nicht neu erfinden (t'schuldigung). Wie es gemacht wird steht im WHB. Im "Trakrite" Thread habe ich darauf hingewiesen:
Willi hat geschrieben:Wie der Seitenschlag von Rädern (und nicht nur Speichenrädern) bei Spur- und Sturzmessungen kompensiert werden kann steht (na wo wohl) im WHB. Es sind grundsätzlich 2 Messungen erforderlich. Das zweite Mal wird das Rad um 180 Grad gedreht (Stellung des Ventils ist ausreichend genau), die Messung wiederholt und die beiden Messwerte gemittelt. Dann ist der Seitenschlag auf 0 mm kompensiert.
Wenn man sich mal 5 Minuten Zeit nimmt kann man das Verfahren mit einem Stück Papier und den trigonometrischen Funktionen leicht nachvollziehen. Es ist dabei völlig egal, welchen Seitenschlag/ Beschädigung die zu messende Felge aufweist. Das Ergebnis ist immer eine völlige Kompensation des Messfehlers.

Gruß
Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.

Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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#14

Beitrag von Z320 »

Hallo Willi,

alles richtig und vielen Dank für deinen Beitrag unter "Trakrite",
auch vielen Dank an Win für den Hinweis dort zum maximal zulässigen Seitenschlag von 1,27 mm.
Und genau so wie im Handbuch und von dir empfohlen werde ich es machen.
Ich persönlich darf mich doch aber unwohl fühlen, wenn das Rad mit Seitenschlag tänzelt,
auch wenn er im Mittel kompensiert ist? Andere machen da gleich Alufelgen drauf!

Wir sind aber gut miteinader?
Grüße Marco
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