Ausrücklager pfeifft im Leerlauf

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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alex62
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Ausrücklager pfeifft im Leerlauf

#1

Beitrag von alex62 »

Hallo liebe Leidgenossen beim Thema Kupplung.

Ich habe das Gefühl, dass ich mein Getriebe jetzt zum dritten mal ausbauen muß und bin es langsam leid. Als ich den TR6 vor 2 Jahren als Unfallschaden
gekauft hatte, war kurz darauf der Bolzen in der Ausrückhebelwelle gebrochen. Ich hatte nicht lange gefackelt und Welle und Gabel erneuert.
Eingebaut war auch ein verlängerter Ausrückkolben vom Nehmerzylinder zur Ausrückwelle. Diesen habe ich dann ebenfalls auf Original getauscht. Aus eigener Dummheit und weil ein relativ neues Austauschgetriebe verbaut sein sollte, habe ich meine Kupplung nicht ausgebaut und untersucht. Die Schwergängigkeit der Schaltung speziell 1ter zu 2tem Gang blieb. Ich habe mir dann mit Zwischengas und zwischenkuppeln eine Weile geholfen. Um einen Test zu machen ob es an der Kupplung liegt habe ich dann eine gebrauchte B&B Kupplung mit ca. 50% Belagstärke verbaut. Wieder nur geringer Erfolg. Vor 3 Wochen nun habe ich einen kompletten Kuppplungskit von A&P bei TTS Mausbach erstanden. Dazu gehörig wurde mir ein Ausrücklager von Mazda mitverkauft. Die Schaltung war zunächst um ein Viefaches besser. Jedoch
trennte die Kupplung erst relativ spät. Also habe ich den verlängerten Ausrückbolzen wieder verbaut und war zunächst zufrieden. Nun jedoch nach einer Probefahrt von max. 15 Km stellt sich ein schreckliches Qietschen ein sobald kein Pedaldruck auf dem Ausrücklager vorhanden ist.

Hat dies schon mal jemand von Euch gehabt???

Ebenfalls habe ich gelesen, daß der Arm der Ausrückwelle ca. 10-15° auf den Nehmerzylinder zu zeigen soll. Ich habe dort ein Spiel von mehreren Zentimeter. Bei 10-15° liegt das Drucklager nicht an der Druckplatte an, erst wenn ich 2-3cm weiter Richtung Hinterachse gehe, also ca. 10-15° entgegegesetzt liegt das Drucklager an der Druckplatte an. Kupplung neu, Welle neu, Ausrückgabel neu, Drucklager neu, die Welle hat kein Spiel in den Buchsen.

Wer hat hier Erfahrung???

Vielen Dank für Eure Hilfe.

M.f.G.

Alexander
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SteffenTR6rot
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#2

Beitrag von SteffenTR6rot »

Hallo.
Habe das gleiche Problem mit dem Ausrücklager.
Vor vier Wochen eingebaut und es macht auch das Quitschen.
Man muss vielleicht auch mal ein paar Komprommisse gelten lassen.
Werde es mal mit ner Feder versuchen,die das Lager von der Platte weghält.
Gruss Steffen
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alex62
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#3

Beitrag von alex62 »

Hurra das Geräusch ist weg.

Kranzschrauben gelöst mithilfe von Bohrern die Glocke zum Motor hin zentriert. Feder an der Ausrückgabel um das Ausrücklager immer mitlaufen zu lassen. Fettspray auf die Führungsbuchse des Ausrücklagers.

Das wars.

Vielen Dank für Eure Mithilfe.

M.f.G.

Alexander
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gelpont19
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#4

Beitrag von gelpont19 »

Moin Alexander,

...wenn es ein Zentrierproblem war / ist... es gibt an der Rear Plate zwei Zentrierstifte in der Moss Bibel "dowel" Pos. 20 - DP619 - genannt. Obwohl mit mehreren Schrauben befestigt, weisst das WHB darauf hin, dass beide dowel pins vorhanden sein sollen. Hattest du geprüft, ob die beide vorhanden sind ?

:hm: Alex - haste den Thread 2 x eingestellt ??

win
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alex62
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#5

Beitrag von alex62 »

Hallo geplont, HM oder Win,

leider kann ich Deinen Namen nicht erkennen.

Aber zur Frage 1) Oben links ist eine Sacklochbohrung, dort passt ein Bohrer und unten rechts war an der vorgesehenen Stelle eine durchgehende Schraube montiert. Diese habe ich entfernt und durch einen größt mögllichen Bohrer getauscht.
Na ja so langsam finde ich mich wieder in die Vergangenheit zurück als ich meine KFZ-Mechaniker Lehre vor ziemlich genau 30 Jahren in einer Werkstatt mit BLMC Vertrag beendete.
Es war damals üblich jede Arbeit und jedes Detail mit Lehren, den Augen u.s.w. zu prüfen und nachzuarbeiten. Eine Tatsache die heute wohl kein Mechaniker mehr in die Wiege gelegt bekommt. Einfach einbauen und gut ist, gibt es eben bei solchen alten Autos nicht.

Zur Frage 2) Was ist ein Thread? Ich habe hier einmal selber ein Thema eingestellt und dann nach weiteren Stöbern auf ein vorhandenes Thema zur selben Frage geanwortet. Fand es dann aber als Höflichkeit den Erfolg in beiden Themen zu vermelden. Meintest Du das?

M.f.G.

Alexander
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#6

Beitrag von gelpont19 »

Alex - ein Thread is sowas wie ein Thema / Beitrag in diesem Forum - und ja - ich hatte 2 Vorgänge geclickt, in denen es um dasselbe Thema ging...

Aber nun haste ja Erfolg gehabt - und fertig...

Mein Name ist Winfried - kurz win...

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#7

Beitrag von tr-six »

guten Abend,

nach abgeschlossener Restauration im vergangenen Jahr bin ich heuer gerade mal 150 km gefahren. meine neue b&b kupplung begann schon bei der ersten fahrt die obengenannten geräusche von sich zu geben. die schwachen schleifgeräusche sind inzwischen etwas lauter geworden und stören

Am falschen einbau kann´s nicht gelegen haben, da ich hilfe von meinem stuttgarter ig-stammtisch freund g.t. hatte. Deshalb denke ich vor einem ausbau über die genannten tipps nach, insbesondere den einbau einer zusätzlichen feder, die ausrücklager und kupplung trennt.

ich will euer aller profundes wissen nicht in zweifel ziehen, aber vielleicht kann uns Harald S(uper)-Typ mal mit seinem in vielen Jahrzehnten angehäuften wissen und seiner erfahrung kompetente antworten zum sinn/unsinn und korrektem einbau einer zusätzlichen feder beim sechser geben.

1. Sinvoll ja/nein ?
2. wie angebracht ? vor dem hebel der ausrückwelle oder hinter dem hebel ? oder anders ausgedrückt:
3. Feder so positionieren, dass das ausrücklager mitläuft/nicht mitläuft ?
4. welche Folgen hat das das schleifen außer der schädigung meines nervenkostüms?

Sie haben das Wort Professor K....

grüssle und gut´s nächtle
wolfgang
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#8

Beitrag von SteffenTR6rot »

Hallo Alexander.
Weisst du noch,wie dick der Bohrer zum zentrieren war oder ist?
Stehe vor dem gleichen Problem wie du es hattest.
Gruss und Danke
Steffen
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#9

Beitrag von Gyula »

Hi!

Nachdem ich mein Getriebe gerade eingebaut habe, habe ich die beiden Zentrierstifte gerade vor mir liegen:

9,52 mm haben die Dinger..... :)


Gyula
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#10

Beitrag von darock »

Gyula hat geschrieben:Hi!

Nachdem ich mein Getriebe gerade eingebaut habe, habe ich die beiden Zentrierstifte gerade vor mir liegen:

9,52 mm haben die Dinger..... :)


Gyula
Sollten die nicht eigentlich AM Motor sein anstatt vor dir liegend? :?

Aber interessant, dass die Problematik mit der Zentrierung immer größere Kreise zieht.

Ich bin mir fast sicher, dass die schlechte Zentrierung meine beiden vorderen Getriebehauptlager und das Ausrücklager getötet hat.

Bernhard
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#11

Beitrag von Gyula »

Hi!

Bernhard, die würden da rausfallen. Getriebeseitig sind es Sacklöcher, aber Motorseitig sind die Löcher durchgebohrt.

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#12

Beitrag von SteffenTR6rot »

Moin.
Dann nehmt doch 10mm Spannstifte.
Werde es heute mal ausprobieren,ob ich die reinbekomme wenn
ich alle Glockenschrauben gelöst habe.
Gruss Steffen
tr-26h
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#13

Beitrag von tr-26h »

Hi,
bei meiner Motorrevision 2009 riet mir mein Motorenbauer zwei Splintstifte in die entsprechenden Löcher zu schlagen.
Ich hatte mir dann einen passenden Stift halbiert, etwas mit dem Schraubstock passender gemacht, angeschliffen und dann Motorseitig eingeschlagen.
Die 15-20 mm reichten dann aus die Glocke zu zentrieren.

Über die Wichtigkeit der Zentrierung habe ich mir da aber auch weniger Gedanken gemacht, es ging lediglich darum die Glocke schneller zu fixieren.

Ich glaube, das diese Zentrierungshilfe damals bei der Fertigung auch nur verbaut wurden um die Teile möglichst einfach und schnell zu montieren.

Aus diesem Grund findet man nichts im Werkstatthandbuch und es fehlen bei 90 % aller Triumph- Fahrzeugen diese zwei Bolzen, da sie herausgefallen sind, oder sie ausgetrieben wurden.

Andreas
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#14

Beitrag von Gyula »

Hi!

Wenn die Kupplungsscheibe gut zentriertt wurde, passt die Glocke ohne Probleme. Die 10mm Spannstiffte werden m.M. nach nicht funktionieren. Sie sind weder rund, noch haben sie das richtige Maß. Die Glocke muss zentriert werden, sonst läuft die Welle nicht mittig.

Die Passstifte werden nicht eingeschlagen, sondern sie lassen sich leicht ohne Werkzeug hineinstecken und herausnehmen.
Die Passstifte gibt es doch zu kaufen, oder?


Gyula
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#15

Beitrag von mn-nl »

Ich glaube das die Stifte nicht nur wegen einfache Montage sondern auch wegen Zentrieren da sind.

Allerdings wuerden beim spaeteren TR6 nicht Stifte sondern Pass-bolzen genommen. Die eben nur in diese 2 Stellen passen. Da ist es der eine oder andere 'grease monkey' wohl passiert das die nicht mehr passten weil an der falsche Stelle, und einfach andere Bolzen und Muttern genommen.

Uebrigens passen die Passbolzen von der Antriebsstrang (flanschen) wunderbar zum diesen Zweck, die sind nur von der Laenge her etwas kurz. Kann man also nur befestigen zum zentrieren wenn's Getriebe schon an den Motor angeschoben ist.

Marc
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