Kupplungsblues

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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Jochen
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Kupplungsblues

#1

Beitrag von Jochen »

Hallo Leute,

ich hab den Kupplungsblues :( :( :( ... Nachdem mein Autochen ja ganz kurz vor unserem letzten Treffen in der Eifel fertiggeworden ist,funktionierte die Kupplung zunächst einwandfrei und butterweich (Neue Druckplatte von Sachs, Neuer Scherbolzen plus Verstärkungsstift drin) also alles ganz toll...nun aber nach etwa 400 mls läßt sich die Kupplung bei betriebswarmem Motor kaum noch dosieren.Trennen tut sie,aber einkuppeln geht nur mehr oder weniger ruckartig. Man hört auch ein Rubbelgerausch beim Treten des Pedals...Soweit ich weiß soll das an der mangelnden zentrierung von Kupplungsglocke und Motor liegen, Stichwort :Passstifte,die aber sowieso öfters fehlen. :? Somit rubbelt das Gleitlager auf dem Tragrohr ?! :? :o
Frage also : wo bekomme ich diese passstifte oder wie sonst gewöhne iich dieser &/%$)(= Kupplung das Rubbeln/Hakeln ab ??

Gruß
Jochen (leicht angenervt) :boese: :giveup
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HansG
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#2

Beitrag von HansG »

Hallo Jochen,

so ein Pech, aber Du weisst woran es liegt, das ist doch schon mal was.

Wenn Du hier in der Suche "Passstifte" eingibst, kommt einiges
und Moss Online

https://www.moss-europe.co.uk/Shop/Supe ... &npn=17431

Gunst hatte das auf seiner Seite, diese ist zur Zeit nicht aktiv, aber Du kannst Herrn Gunst anrufen, er gibt gerne Auskunft.

https://www.gunst.de/oldtimer/impressum.php

Viele Erfolg!
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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#3

Beitrag von kawedo »

Hallo Pechvogel :(

wer hat die Arbeiten bei Dir ausgeführt? --> Mängelanzeige möglich?
Du hast den Kupplungsautomat nicht erneuert?

Zu den Passstiften schrieb Schnippel
https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... rierbolzen

Ich finde sie auch nicht im Ersatzteilbuch bzw bei Moss und Rimmer :?

Mein Beileid

CharlyW
Zuletzt geändert von kawedo am 18.07.2007, 10:23, insgesamt 2-mal geändert.
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sixpack
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#4

Beitrag von sixpack »

Hi Jochen...

ich würde sicherheitshalber erstmal neu entlüften. Der Entlüftungsnippel sollte nach oben zeigen am Zylinder.
Um zu checken ob das Ausrücklager "rubbelt", kannst du von unten mit einer Sprühdose gut haftendes Kettenfett in Richtung Ausrücklager ins Getriebe sprühen. Allerdings ist dazu ein ca 6-10 mm Loch von unten in die Getriebeglocke zu bohren. Das habe ich schon ewig bei mir drin. Keine Panik...die Kupplungsscheibe wird dadurch NICHT verschmiert. Dafür klemmt das A-Lager nichtmehr.
Das Ganze geht auch ohne Hebebühne oder Grube. An der Seite mit dem Wagenheber angehoben kommt man einigermaßen gut unters Getriebe. Zum Bohren weiß ich nicht... aber nachher zum reinsprühen auf jeden Fall.

Grüße ... Gerhard/sixpack
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#5

Beitrag von Daibel »

Hallo Jochen,

blöde Fragen, aber ich muss sie stellen.

1. Hast Du eine Bronzebuchse in der Kurbelwelle?
2. Hast Du vielleicht jetzt mehr Spiel in den Anlaufscheiben?

und Du hast geschrieben (Neue Druckplatte von Sachs) bedeutet das, das der Kupplungsautomat noch der alte ist?
Wenn ja vielleicht ist eine der Federn defekt?

Und 3. Ich hatte schon einmal das selbe Problem mit einer neuen Kupplung (Automat und Scheibe), die war einfach fehlerhaft.
Wird wohl kein Weg daran vorbeigehen, den ganzen Spaß noch einmal auszubauen wenn Du dir 100% sicher sein willst. Und das macht bei diesem Wetter so richtig vergnügen.
Habe ich heute auch noch vor, es kommt ein Bekannter mit gebrochenem Bolzen zu mir :o

Gruß Daibel
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#6

Beitrag von Schnippel »

__
Zuletzt geändert von Schnippel am 01.03.2008, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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#7

Beitrag von Jochen »

Hallo zusammen,

Also nochmal zusammengefasst :

Pedalwelle :neue Buchsen (Dank dem König der Fahrfreude) :top:
Kupplungspedal ausgebuchst,neuer Bolzen
Geberzylinder relativ neu und dicht
Nehmerzylinder neu, mehrfach entlüftet
Schubstangen an Nehmer u.Geber neu
Ausrückgabel neu
Bolzen an der Gabel neu
Gleithülse für Drucklager neu
Kupplungsautomat (Sachs) neu
Reibscheibe (Borg u.Beck) im November erneuert
Ausrücklager im November erneuert macht keine Geräusche
Scherbolzen neu plus zusätzlicher Spannstift
Pilotlager altes dringeblieben :?
Anlaufscheiben :?
Kupplung trennt aber hakt /rubbelt :boese:

Das Getriebe kommt wieder raus...
werde mal bei Gunst anrufen wegen dieser ominösen Zentrierbolzen und ansonsten so verfahren wie von Schnippel beschrieben..

gruß
Jochen
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Ulrich
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#8

Beitrag von Ulrich »

Jochen hat geschrieben:werde mal bei Gunst anrufen wegen dieser ominösen Zentrierbolzen und ansonsten so verfahren wie von Schnippel beschrieben..
Hallo Jochen,

die Sache mit den Passstiften kannst du auch etwas improvisieren. Ich habe mir mit 2 Stahlbohrer DN 9,5 mm beholfen, die ziemlich stramm reingingen.

Wenn bei deinem TR die Passstifte fehlen, muss die Motorgrundplatte runter, denn die originalen Passstifte müssen dort eingepresst werden, was nur bei abgebauter Grundplatte geht. Die Verschraubung kann sehr fest sein.

Die Lage der Passstifte (hilfsweise 9,5er Bohrer) findest du hier auch im TRiki: https://triki.tr-freun.de/doku.php?id=getriebe:revision unter dem Abschnitt "Einbauhinweise".
Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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#9

Beitrag von Jochen »

So, das Getriebe ist wieder draußen..

Laut Auskunft der Werkstatt sind die sagenhaften Zentrierstifte vorhanden :?
an dem Führungsrohr, auf dem der Drucklagerträger läuft, gibt es keine Riefen :?
die vor etwa 400mls eingebauten (neuen) Bolzen an der Ausrückgabel (diese ,in denen eben diese Gleithülse sitzt) sind schon wieder eingelaufen. Wie kann das sein ??? nach so kurzer Zeit-zu weiches Material??
Die Passung der Gleithülse auf dem Rohr ist recht eng...sollte wohl etwas ausgedreht werden.
Die Reibscheibe sitzt auf der Getriebeeingangswelle ebenfalls eher stramm..
die o.g. Bolzen aus einem ausreichend harten Material (v2a ?) evtl. drehen lassen ??

eure Meinung dazu !?

Jochen ( der momentan wieder mehr mit dem Moped fährt)
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#10

Beitrag von sixpack »

Ich habe bei GetriebeVolker Herrmann in der Werkstatt vor einigen Wochen eine Ausrückgabel gezeigt bekommen wo die beiden Stifte ca 2/5tel verschlissen waren. Das Teil war angeblich Neu und hatte mal eben nur 4000 Km auf dem Buckel. Damit rückt keine Kupplung mehr richtig aus! Wäre mal interessant hinter welchen Bergen die nun wieder gefertigt wurden.
Ich würde mir die Stifte drehen lassen. Früher (war eh`alles besser) gab es die auch einzeln zum austauschen. Eventuell hat ein Händler solche noch liegen.

:o :D
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#11

Beitrag von Jochen »

Hallo Gerd,

ich habe die neuen Bolzen einzeln bei BCP bekommen...
werde mir dann wohl welche drehen lassen...
bist Du nicht zufällig "Dreher" ?? ;D ;D

j
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#12

Beitrag von Eckhard »

Diese Bolzen an der Ausrückgabel waren bei meinem 5er auch stark abgenutzt
Um das Problem ein für allemal zu lösen habe ich die Nut im Träger des Ausrücklagers nachgestochen und nach hinten etwas verbreitert
Anstelle der Bolzen sind jetzt zwei Gleitsteine aus Bronze eingesetzt. Die Kupplung geht butterweich. Diese Maßnahme ist nur zu empfehlen :D

Die Zentrierbolzen waren bei mir auch nicht vorhanden. Habe welche gefertigt und eingesetzt

Eckhard
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#13

Beitrag von Josa »

Hallo Eckhard,

deine Lösung mit den Bronzegleitsteinen ist interassant; kannst du vielleicht ein paar Bilder (wenn gemacht) oder eine Skizze in die Galerie oder in's Triki einstellen?

Gruß Jochen
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#14

Beitrag von MadMarx »

ist in der gleithülse der splint vorhanden, der sie am rotieren hindert?

falls der fehlen sollte, ist der verschleiß an den gabelbolzen normal....

gruß
chris
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Jochen
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#15

Beitrag von Jochen »

Hmmm...
offenbar gibt es unterschiedliche,ja sogar gegensätzliche Meinungen dazu, ob dieser Splint nun drin sein sollte oder aber eben nicht.Und zwar gerade imHinblick auf Verschleiß :? :?

Hallo Eckhard,

an anderer Stelle hier im Forum wird die Herstellung dieser Bolzen aus hartverchromten Stoßdämpferstangen empfohlen,was mir insofern einleuchtet ,als das diese außen hart und innen elastisch sind.Schließlich wird an dieser Stelle ja einiges an Kraft übertragen.Also hart=spröde=Bruchgefahr,
Bronze allerdings ist doch recht weich,wie passt das denn zsammen ??
Ich dachte die Bronzezeit ist schon lang vorbei ;D

gruß Jochen
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