5,5J X 15 auf der Vorderachse

Felgen, Reifen, Distanzscheiben...

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tr6-bruzzler
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5,5J X 15 auf der Vorderachse

#1

Beitrag von tr6-bruzzler »

Hallo Leute,

bin leider noch recht jung im Geschäft und bräuchte mal wieder eure Hilfe. Da mein TR6 (s.Datenbank) beim Kauf mit randgespeichten 5,5J X15 MWS Felgen (Michelin 185er Reifen) auf der Vorderachse und mit den tiefgespeichten Felgen auf der Hinterachse ausgestattet war, wollte ich das Design der Räder vereinheitlichen, weil zudem die Reifen schon sehr alt zu sein scheinen und austauschwürdig sind.
Beim TÜV (AAS) habe ich mich schon wegen der Reifengröße 195/70 15 erkundigt und soweit grünes Licht erhalten.

Jetzt wurde mir vom Fachbetrieb (Radspannerei) berichtet, dass der Hersteller angibt, dass die tiefgespeichte Felge auf der Vorderachse nur mit Modifikationen zu fahren sei (wie z.B. Kotflügel bördeln etc.).

Wer kann mir denn zu den Felgen seine Erfahrungen berichten, wenn möglich auch zu geeigneten Reifen in der o.g. Größe. Da meine beiden vorhandenen tiefgespeichten Felgen noch mit Schlauch bestückt sind, könnte es nach Auskunft des Fachbetriebes bei der o.g. Reifengröße Probleme aufgrund der Beschaffenheit der Innenseite der Reifen geben, die es eigentlich nur noch als "tubeless"-Reifen gibt (bei der o.g. Größe).

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen, bevor ich mir gleich vier neue Felgen kaufen muss...?

Vielen Dank schonmal im Voraus...

tr6-bruzzler
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#2

Beitrag von mn-nl »

Zum thema Speichenraeder weiss ich Bahnhof;

Allerdings sehen deine Reifen in deine Galerie, obwohl schwierig zu erkennen, aus wie Michelin XVS Reifen?

Du kannst das Alter feststellen anhand der DOT Kodierung. Ich wuerde die Reifen, falls mit ausreichend Profil, nicht ohne weiteres entsorgen......sind es die XVS, ist der Beschaffungspreis beachtlich und somit der Restwert auch. Selbst wenn die schon ins alter geraten sind!

Marc
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MadMarx
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#3

Beitrag von MadMarx »

Tiefbett an der VA habe ich beim TR6 schon gesehen, aber die meisten hatten einen deutlichen negativen Sturz an der VA.
fignon83
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#4

Beitrag von fignon83 »

Bei meinem TR6 waren jahrelang 5,5" Tiefbettspeichen vorne montiert (die normalen aus Indien, ET 0). Reifen waren 185/15 von Michelin bzw. von Vredestein. Es wurde zur Montage der Adapter für die Zentralaufnahmen die Spacerscheibe von 6 (5?)mm verwendet um die Radbolzen nicht zu kürzen. Probleme hat es keine gegeben, geschliffen hat es nirgendwo, negativen Sturz auch nicht, umgebaut musste auch nichts werden..
Habe mich aber nach überraschenden Bruch von Speichen an der Hinterachse entschieden, ganz auf Speichenräder zu verzichten, da mir der entsprechende Pflege- und Aufmerksamkeitsbedarf zu hoch wurde, den man schon beachten sollte, wenn man es zügiger angehen lässt.

Übrigens habe ich noch 2 der Felgen, eine fast neu, die andere gebraucht aber in gutem Zustand, allerdings ist die gebrauchte nicht Luftdicht, d.h. muss mit Schlauch gefahren werden.
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Willi
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#5

Beitrag von Willi »

fignon83 hat geschrieben: Habe mich aber nach überraschenden Bruch von Speichen an der Hinterachse entschieden, ganz auf Speichenräder zu verzichten, da mir der entsprechende Pflege- und Aufmerksamkeitsbedarf zu hoch wurde, den man schon beachten sollte, wenn man es zügiger angehen lässt.
Zwar nicht Thema hier, aber die angeblich schlechte Haltbarkeit von Speichenfelgen wenn man "etwas zügiger" fährt halte ich für ein Gerücht. Die 16- und 12 Zyl. DKW Rennwagen der 30er hatten Speicheräder, ebenso die Wettbewerbswagen von Mercedes, Maserati und Co.. Und das waren die stärksten Autos, die je auf einer Rennstrecke unterwegs waren, incl. der aktuellen F1 Fahrzeuge.

Es mag schlechte Speichenräder geben. Aber das Speichenfelgen sozusagen systembedingt ständig Nachspannen und das Ersetzen gebrochener Speichen erforderlich machen ist meiner Meinung nach nicht wahr. Die Räder haben natürlich eine begrenzte Lebensdauer. Mein erster lackierter Satz (noch von Dunlop) hat etwa 200 000 Km gehalten. Erst auf den letzten 30 000Km wurde Nachspannen und das gelegentliche Ersetzen von gebrochenen Speichen nötig. Jetzt fahre ich seit 2 Jahren die Dayton Speichenräder. Ich werde in 20 Jahren berichten... :P:baeh:

Überigens: bei der Gelegenheit möchte ich gleich noch ein Gerücht würgen. Es bietet sich an, eine Felge am Felgenhorn zu vermessen. Das ist zwar einfach aber falsch. Das Felgenhorn ist nicht bearbeitet und kann schon einmal 1 oder 2 Millimeter Unterschied am gesamten Umfang aufweisen. Das ist aber nicht die Unrundheit der Felge, sondern die des Felgenhorns. Man misst die Unrundheit der Felge "on the vertikal inside face of the rim", wie es so schön im Werkstatthandbuch heißt :genau: . Als ich meine Daytons kriegte habe ich den gleichen Fehler gemacht und Unsinn gemessen. Ich musste erst mal an den Tropf und wollte die Dinger schon zurückgeben. Richtig gemessen waren aber alle Räder deutlich innerhalb der im WHB angegebenen Toleranzen.

Gruß
Willi
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Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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#6

Beitrag von fignon83 »

@Willi,

ich möchte schon darauf hinweisen, das es massive Unterschiede in der Qualtität von Speichenrädern gab/gibt. Man kann mit Sicherheit nicht ein Speichenrad aus einem Formel-Renner (egal aus welchem Jahr) mit den Teilen vergleichen, die wir für 200€ schiessen. Was kostet nochmal ein Borrani-Satz? Vergleich doch mal Speichenräder eines Tour-de-France-Renners mit denen eines 300€ Baumarkt-Rad. Die Unterschiede sind immens.
Unzweifelhaft ist auch, unabhängig vom Preis, der Pflegebedarf oder wie immer man es nennen möchte. Regelmäßige Sicht- und Klangkontrolle gehört dazu, gerade wenn man zügiger fährt.
Auch weiss ich aus profunden Kreisen, das die lackierten Felgen länger halten als die Verchromten. Das liegt daran, das die Speichen durch den galvanischen Prozess des Verchromens Elastiziät verlieren, verspröden und daher leichter brechen. Bei den Motorrädern ist das schon länger bekannt.
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#7

Beitrag von MadMarx »

ich habe lackierte made in india speichenräder....die halten schon seit jahren ohne speichenbruch. allerdings habe ich sie 2x zentrieren lassen in den letzten 18 jahren.
übrigens....die reifen sind derzeit auch im rennbetrieb:

Bild
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#8

Beitrag von Alexe »

Hallo

ich habe genau dir von dir angefrgte Felgen und Reifengröße an meinem TR6

kannst du auf meinen Bildern in der Datenbank erkennen

Alexe
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Vielen Dank

#9

Beitrag von tr6-bruzzler »

Hallo Leute,

vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten.

Habe heute erfahren, dass die Traglast für die 70er eigentlich zu hoch ist, weil die für die sog. Sprinter-Klasse ausgelegt sind. Dies soll sich dann negativ auf das Fahrwerk und die Fahreigenschaften auswirken, so MOR.

Auf 195/65er kann ich derzeit mit meinen beiden alten, tiefgeschüsselten Felgen (Generation schlauchlos) nicht umsteigen, weil es in dieser Reifengröße offensichtlich keine Schläuche gibt und auch die Reifen nicht für die Nutzung von Schläuchen ausgelegt sind.
Da hilft wohl nur noch ein neuer Satz Felgen!?...mit dem ich dann auch schlauchlos fahren kann!

Oder hat vielleicht noch jemand eine Idee, wie ich um die 185er Reifen rumkomme?

Danke und Grüße
Jens
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#10

Beitrag von MadMarx »

hallo,

ich fahre 205/60-15 auf meinen 5,5-15 felgen mit schläuchen.
ich habe keine tiefbett, weil die zuweit nach aussen bauen und die reifen dann an den kotflügeln schleifen.

wie lackiert man speichenfelgen schwarz?

ganz einfach: die felgen werden komplett zerlegt, der alte lack entfernt und dann wird jedes bauteil neu lackiert.
eine felge hat 146 bauteile die lackiert werden müssen. ich habe mir holzlatten gebaut, löcher für die speichen gebohrt, diese aufrecht hineingesteckt und lackiert. die speichennippel habe ich auf nägel gesteckt zum lackieren.

vor dem zusammenbau alles gut geschmiert und dann das puzzel für erwachsene wieder zusammengebaut, zentriert und schon war es fertig.

gruß
chris
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#11

Beitrag von fignon83 »

Du kannst auch 205/70er auf der 5,5 Felge fahren ohne Einschränkungen, sicher ist das Fahrverhalten aufgrund der Bauhöhe des Reifens nicht ganz so definiert wie beim 60er oder 65er Querschnitt.
Achtung: wenn die Tiefbettfelgen verchromt sind, schafft ein nachträgliches Schleifen und Lackieren die mögliche Versprödung besonders der Speichen nicht aus der Welt.
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