Zug- und Druckstufe der Hebelstoßdämpfer

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Markymark
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Zug- und Druckstufe der Hebelstoßdämpfer

#1

Beitrag von Markymark »

Hallo zusammen,

ich wollte meine Hebelstoßdämpfer eigentlich 'vernünftig' überholen lassen - möchte mich aber jetzt zuerst einmal selbst daran versuchen, da eigentlich nichts ausgeschlagen und die Welle am Hebelarm auch noch dicht ist.

Zug- und Druckstufe sind ja über die entsprechende Federspannung separat einstellbar. Ich frage mich aber, welches Verhältnis für den TR6 optimal ist? Mir ist als 'dicker Daumen'-Wert ein Verhältnis von 1/5 für die Druckstufe und 4/5 für die Zugstufe bekannt - ist das ein vernünftiger Bereich?

Weiter würde mich interessieren, wie man am Besten den Dämpfungsgrad abschätzen kann. Hat schon mal jemand einen Aufbau für ein entsprechendes 'Schätzeisen' irgendwo gesehen? Ich möchte keinen Prüfstand nachbauen, sondern angemessen grob die Dämpfunggrade prüfen - für ein ganz normales Straßen-Setup. Ziel wäre, auf beiden Seiten eine möglichst gleiche Einstellung zu erreichen.

Ich habe im Internet nichts dergleichen gefunden. Bin für jeden Rat dankbar - auch für den Hinweis, dass das Vorhaben unsinnig ist (aber bitte mit Begründung).

Dank vorab!

Gruß

Mark


P.S.: Teleskop kommt nicht in Frage.
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kawedo
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#2

Beitrag von kawedo »

Hallo Mark,

du kennst sicherlich schon
https://www.applehydraulics.com/british.htm
oder
https://www.nosimport.com/shoxcatalog.htm

Frage Die doch einfach mal :mail:

CharlyW

Sende mir bitte einmal deine eMail-Adresse - Wellensteyn -
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sixpack
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#3

Beitrag von sixpack »

Hallo Mark....

ich habe mich früher mal damit rungeärgert und habe kein auf Dauer gutes Ergebnis bekommen. Das liegt eventuell daran dass es (angeblich) 2 Arten von Ventilen für Die Hebeldämpfer gibt. Einmal das normale was serienmäßig verbaut ist, und dann noch eine Art Sportversion, also härter. Die habe ich leider nicht gehabt (wo gibt es die? Ich meine hier hätte mal jemand was dazu geschrieben). Womöglich hätte man sich damit viel experimentieren sparen können und sofort ein recht gutes, strammes Dämpfungsverhalten gehabt.

Ich wollte aus 4 Hebeldämpfern mal 2 gleiche zaubern. Die 2 eingebauten hatten ein unterschiedliches Dämpfverhalten gezeigt (Austauschdämpfer). Nach dem zerlegen der Austauschdämpfer stand fest das beide mit unterschiedlichen Öl befüllt waren und zugleich 2 verschiedene Ventile eingesetzt waren. Mit zu Hilfenahme eines Ventils aus den beiden anderen die mir zur Verfügung stand, habe ich dann 2 gleiche gemacht.
Die äußere Feder ist wohl, so wurde es mir mal erlärt, für die "weichen Fahrbahnstöße" zuständig, die kleine mittig liegende für die harten. Unter die äußere habe ich eine Unterlegscheibe gelegt um ein direkteres Ansprechen zu erzeugen. Die mitlere Feder besitzt eine kleine Konterschraube die meißt verlötet ist. Aufgelötet habe ich die strammer gedreht. Das Ganze dann mit neuem Öl befüllt und den Deckel mit einer neuen, selbstgeschnittenen Dichtung versehen, fertich`!
das Dämpfungsverhalten habe ich im Schraubstock nach Gefühl ermittelt indem ich sie mit beiden Händen heruntergedrückt habe. Ging eigentlich ganz gut. Man kann ja den Hebelweg noch in Sekunden messen usw usw.

Nur, zufriedenstellend war das Ergebnis nie... :o . Immer wieder wurden die Dämpfer weich was zu experimentieren mit verschiedenen Ölen eführt hat. Wynns, STP, Getriebeöl, spezielles Dämpferöl... alles war nix! Dann kamen die Umbausätze auf Teleskopdämpfer... DAS isses!

Ich kenne einen 6er dessen Besitzer trotzdem mit seinen Hebeldämpfern sehr zu frieden ist. Ich habe mal aufs Heck gedrückt... seeehr hart. Keine Ahnung was da verbaut wurde...er weiß es selbst nicht. Vielleicht hatte der Vorbesitzer diese Sporthebelgeschichte verbaut....

Grüße... Gerhard/sixpack :D
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#4

Beitrag von TR-Ralf »

Hallo Mark
Wichtig ist,das die Federn,wenn auch Standart,nicht ausgeleihert sind.
Als ich mein Fahrzeug kaufte,waren Federung und Dämpfung eine Katastrophe.Neue Standartfedern und Hebeldämpfer mit Getriebeöl gefüllt,
mit dem Ergebniss bin ich zufrieden.
Was der Hebeldämpfer nicht so gut verarbeitet,sind kurze-schnelle
Stoßfolgen,da fängt das Rad schon mal an die Bodenhaftung zu verlieren.
Interessant in Kurven mit kurzen Asphaltwellen.
Wir haben nun mal alte Technik,aber damit umzugehen und zu händeln,
finde ich gerade bei unseren Fahrzeugen so intressant.

Aber jeder hat nun mal seine Sichtweise.

Gruß Ralf
der gerade seine Motor zerlegt hat.
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#5

Beitrag von HansG »

Hallo Mark,

um 25 % verstärkte Ventile gibt es bei Moss

https://www.moss-europe.co.uk/Shop/View ... dexID=2300

und Limora

https://www.limora.com/index/lang-1/lkz ... -15826.htm

Ich habe meine Hebeldämpfer letztes Jahr überholt, also zerlegt, alles gereinigt, neue Dichtung gebastelt und anschließend mit Getriebeöl GL 4 gefüllt und neu lackiert, funktionierten bisher tadellos.
Gruss aus dem Ländchen
Hansgerd
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#6

Beitrag von Markymark »

@Charly,

das sind die Experten, die ich kenne:

www.smithees-racetech.com.au
www.stevsonmotors.co.uk
www.nosimport.com
www.feuerland-online.de
www.racetorations.co.uk
www.applehydraulics.com

'NOS' und 'Apple' hatte ich auch bereits mal angefragt. Racetorations fallen dabei ziemlich aus dem Rahmen - die haben den Fokus weniger auf der Überholung als auf der hochgenauen Einstellung der Dämpfer. Das kostet offensichtlich richtig Zeit und damit Geld. Ich werde den einen oder anderen mal ansprechen ...

@Sixpack
Die äußere Feder ist wohl, so wurde es mir mal erlärt, für die "weichen Fahrbahnstöße" zuständig, die kleine mittig liegende für die harten.
So wie ich die Funktion verstanden habe, wird über diese beiden Wege die Zug- bzw. Druckstufe eingestellt. Hat also nach meinem Verständnis nichts mit 'hart vs. weich' zu tun. Grundsätzlich ist das Vorgehen aber so, wie ich es auch kenne. Mein Gedanke war auch den Hebelweg in Sekunden zu messen - allerdings ist die Frage, bei welcher Belastung. Zumindest muss die Belastung so hoch sein, dass das Ventil überhaupt anspricht. Mich würde halt interessieren, was man mit dieser Messung erreichen kann - ist das als grober Anhaltspunkt zulässig oder unsinnig, da zu einfach gedacht.

@TR-Ralf

Ich habe ebenfalls die Befürchtung, dass meine Federn aufgrund der defekten Dämpfer völlig ausgeleiert sind - der Wagen steht hinten zu niedrig und geht beim Anfahren ziemlich in die Knie (der Rahmen ist OK). Ich kenne zumindest zwei Spezialisten, die die Federn wieder aufarbeiten können - allerdings habe ich noch keine Einschätzung, wie seriös bzw. sinnvoll das ist. Darauf komme ich noch einmal zurück ...

@HansG

Danke - ich hatte die bei Moss gesucht, aber wohl übersehen ...

Vielen Dank bis hierher - obwohl die Themen 'Verhältnis Zug- und Druckstufe' und 'grobes Prüfverfahren' noch offen sind ...

Gruß

Mark
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