Radlager wackelt

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tr-26h
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Radlager wackelt

#1

Beitrag von tr-26h »

Brauche Eure Hilfe !!!

Nach einer Ausfahrt am Wochenende, stellte ich ein Schlackern oder Wackeln in Linkskurven am TR6 fest.

Ich habe heute mal die Radlager geprüft. Alle Räder bis auf hinten Rechts haben minnimales Spiel.

Hinten Rechts hat am Reifen über 5 mm Spiel.

Die Radlagereinheit wurde vor 3 Jahren erneuert und hat jetzt so 6000 km weg. Der Reifen/Felge ist ab und die Radlagereinheit läst sich ca. 2 mm rauf und runter wackeln.
Ein schleifen an den Bremsbelägen ist beim fahren auch zu hören.

Kann ich das Radlager nachziehen ?

Oder kann ich das Ding nicht mehr retten ?

Vielen Dank für jeden Hinweis, Andreas
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exel
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#2

Beitrag von exel »

Hallo Andreas,
du kannst die Radlager nachstellen indem du die große Mutter auf der Rückseite der Radlagereinheit ein stück weiter anziehst. Dazu vorher das Sicherungsblech aufbiegen und die Kontermutter zurückdrehen. Beim Anziehen der Mutter mußt du schon einiges an Kraft aufbringen.

Ob es überhaupt einen Sinn macht hängt davon ab ob die Radlager noch in Ordnung sind.
Kannst du ein mahlendes Geräusch feststellen wenn du das Rad drehst. Macht das rechte Rad ein anderes Geräusch als das linke ?

Gruß Rupert
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MadMarx
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#3

Beitrag von MadMarx »

exel hat geschrieben:Hallo Andreas,
du kannst die Radlager nachstellen indem du die große Mutter auf der Rückseite der Radlagereinheit ein stück weiter anziehst. Dazu vorher das Sicherungsblech aufbiegen und die Kontermutter zurückdrehen.
sind das nicht die gründe, warum beim TR6 so gern die achsen brechen?
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gelpont19
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#4

Beitrag von gelpont19 »

@madmarx - mach doch mal einen Alternativvorschlag...

win
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mn-nl
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#5

Beitrag von mn-nl »

Hallo Andreas,

Wie MadMarx schon schrieb, ein Rad zu verlieren ist durchaus moeglich. Daher wuerde ich nicht versuchen das Spiel in die Radlagereinheit zu beheben durch (unkontrolliertes) nachspannen sondern ich moechte die Fehlerursache finden. Zumal du ein recht grosses Spiel beschreibst.

Du sagst die Lagereinheit ist erst vor kurzem schon umgetauscht; baue das Ding aus und lasse es vom Lieferant (welche Firma war's?)ueberpruefen. Auch wenn eine Garantie vielleicht schon abgelaufen ist, gibt's vielleicht Kulanz?

Gruesse, Marc
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Radlagerspiel

#6

Beitrag von tr-26h »

Besten Dank für Eure Tips.

Ich baue die Radlagereinheit erstmal kompl. aus um weiteres zu sehen.

Ich werde mir ein Messwerkzeug ausleihen, damit ich, wenn ich nachstellen kann, alles überprüfen kann.

Ich berichte wie es ausgegangen ist.

Danke für die Hilfe, Andreas
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#7

Beitrag von exel »

mn-nl hat geschrieben:Hallo Andreas,

Wie MadMarx schon schrieb, ein Rad zu verlieren ist durchaus moeglich. Daher wuerde ich nicht versuchen das Spiel in die Radlagereinheit zu beheben durch (unkontrolliertes) nachspannen sondern ich moechte die Fehlerursache finden. Zumal du ein recht grosses Spiel beschreibst.

Du sagst die Lagereinheit ist erst vor kurzem schon umgetauscht; baue das Ding aus und lasse es vom Lieferant (welche Firma war's?)ueberpruefen. Auch wenn eine Garantie vielleicht schon abgelaufen ist, gibt's vielleicht Kulanz?

Gruesse, Marc

Hallo Marc,
du mußt meinen Beitrag mal genau lesen.
Ich hab ja geschrieben "ob es überhaupt einen Sinn macht, hängt davon ab ob die Radlager noch in Ordnung sind. Dazu hab ich ein paar Fragen gestellt.
Außerdem meinte ich nicht unkontrolliert nachspannen, sondern so wie es halt im WHB beschrieben ist, mit Messuhr.


@Andreas
Die Radlagereinheit hast du nicht zufällig von der Fa. B. aus L.
Denn da hab ich schlechte Erfahrungen gemacht. Die haben meine Radlagereinheit viel zu stark vorgespannt, dadurch haben sich die Radlager aufgerieben. Könnte bei dir auch die Ursache sein.
Aber da müsstest du wenigstens die letzten 100 Kilometer ein grummelndes bis mahlendes Geräusch wahrgenommen haben,
um auf meine Frage eingangs hinzuweisen.

Gruß Rupert
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Willi
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Re: Radlager wackelt

#8

Beitrag von Willi »

tr-26h hat geschrieben: und die Radlagereinheit läst sich ca. 2 mm rauf und runter wackeln.
.
.
Kann ich das Radlager nachziehen ?
:hm: Nein, bei so viel Spiel hast Du keine Chance. Vorrausgesetzt, daß es irgendwann einmal gestimmt hat und sich die hinteren Muttern nicht gelöst haben (ist bei vorschriftsmäßiger Montage eh unmöglich) kann soviel Spiel nur bedeuten, dass etwas eingelaufen ist. In Frage kommt das "distance piece" hinter den beiden großen Muttern oder einer der Lagerringe hat sich in seinem Sitz mitgedreht. Wie dem auch sei: bring das Teil zu jemandem, der den Abzieher zum Trennen hat. Vielleicht ist das Ding ja zu retten. Aber versuch auf keinen Fall es nachzuspannen. Das ist in dem Fall sinnlos und eventuell sogar gefährlich :( . Versuch lieber, mit dem Lieferanten zu sprechen.

Gruß
Willi
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#9

Beitrag von tr-26h »

Wie versprochen der Kurze Lagebericht:

Rad demontiert, Bremse demontiert und Antriebseinheit ausgebaut,
dann die Welle im Schraubstock festgespannt, Sicherheitsblech umgebogen, Konterschraube gelöst und die dicke Schraube ganz vorsichtig angezogen und mit der Uhr das Spiel kontrolliert.

Wenn das Spiel auf nahe am geringsten Wert lt. WHB war, liess sich die Nabe schon etwas schwerer drehen, also wieder etwas zurückgedreht, gekontert und alle wieder umgekehrt eingebaut.

Am Reifen gewackelt, deutlich besser, aber nach Uhr etwa 3 mm Weg den das Rad beim Wackeltest macht.

Was mein Ihr ist das normal als Radlagerspiel?

Die Linke Seite macht etwa die Hälfte, also 1,5-2 mm (am äußersten Profilrand nach Aussen gemessen).

Wie sieht es bei Euren Tr6 aus, wenn ihr am Hinterradreifen wackelt ?

mit triumphalen Grüßen
Andreas
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#10

Beitrag von mn-nl »

Hallo Andreas,

Ich habe bei mir das Spiel nie gemessen, aber nach Gefuehl ist es 'normal'. Also eher wie du an die linke Seite festgestellt hasst. Die Naben haben aber keine weitere Andacht gekriegt da keine Probleme vorliegen. Eine habe ich bei der Vollrestaurierung ausgetauscht weil die schwergaengig war.

Wie weit hast du nachspannen muessen?

Und lasst sich das Rad jetzt ohne auffaellige Gerausche drehen?

Gruesse Marc
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#11

Beitrag von Willi »

Hi tr-26h,

lies doch bitte noch einmal (zum ersten Mal? :( ) meinen vorherigen Post. Nachspannen in der Situation ist sinnlos, weil sich so viel Spiel wie Du es hattest durch Lagerverschleiß allein nicht erklären lässt. Schau Dir das Schnittbild der Nabe im WHB an. Die Nachspannerei kann unter diesen Umständen sogar gefährlich sein. Mein dringender Rat: bau das Ding aus und bring es zur Instandsetzung!

Gruß
Willi
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#12

Beitrag von tr-26h »

ok. Willi, vielen Dank!

Ich werde das Ding nochmal ausbauen um es überprüfen zu lassen.

Gibt es eigentlich hier jemanden, der ein Radlager schon mal selber repariert hat?

Mir fehlt dieser spezielle Abzieher aus dem WHB, oder geht es auch mit einem größeren normalen Abzieher.

Ich denke, wenn ich die Abzieherei schaffe, brauche ich evtl. nur 2 neue Radlager und eine Buchse und eine Einstelluhr.

Da beide Seiten vor 3 Jahren neu von Limora kamen, wäre mir ein persönlicher Wechsel ehrlich lieber.

Andreas
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#13

Beitrag von mn-nl »

Hallo Andreas,

Du kannst die Einheit nicht selber auseinander nehmen. Die erforderliche Kraefte sorgen dafuer das du ein grosses Risiko hast den Radflansch zu zerstoeren. Ueberlasse es einen (richtigen....) Profi!

Auf der richtige Zulieferer in Deutschland tippt bestimmt jemand :genau:

Hasst du noch wegen Kulanz bei Limora versucht?

Gruesse, Marc
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#14

Beitrag von Willi »

Hallo Andreas,

:hm: ich möchte das von Marc Gesagte unterstreichen: ein normaler Abzieher, und sei er noch so groß, funktioniert an der Stelle nicht. Du ziehst Dir mit Sicherheit den Radflansch krumm. Siehe auch hier:

https://tr-freun.de/modules.php?name=Fo ... pic&t=3552

Grundsätzlich ist es möglich, die hinteren Radlager selbst zu wechseln. Auch darüber ist hier im Forum schon berichtet worden.

Gruß
Willi
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#15

Beitrag von willywerkel »

Hallo-
dafür brauchst du einen Mittelpunkt-Abzieher und eine Aufnahme für den Flansch, Kuko hat so eine Presse im Angebot ca 360€- aber keinen passenden Flansch. Damit gelingt es dir bestimmt das Radlager richtig in die Bestandteile zu zerlegen.
Das Problem das du jetzt noch hast, dein Zapfen vom Radlager ist durch das unsachgemäße nachspannen überdehnt, was zu einen Abscheren der großen Schraube in der Mitte der Radlagereinheit zur Folge haben kann, das dann zum Verlust des Rades zur Folge hat-und das wird dann noch teurer.
Am Besten ist es deine Zapfen von einem Fachbetrieb untersuchen zu lassen, ob feine Risse aufgetreten sind. Der Zusammenbau ist dann wunderbar im Werkstatthandbuch aufgezeichnet.

Überlege was du machst.
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