Verstärkter Stabi

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

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TR-Hans
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Verstärkter Stabi

#1

Beitrag von TR-Hans »

Hallo TR-Fahrer,

wer hat den normalen Stabi gegen den verstärkten ausgetauscht?
Lohnt sich der Wechsel?
Gibt es signifikante Unterschiede?

VG Grüße
Hans
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

Hallo Hans,

Ich nehme mal an es geht um deinen TR6?

Ein verstarkten Stabi vorne sorgt nicht nur dafuer das das Auto weniger 'rollt' in kurven, sondern auch die Balanz im Auto wird veraendert, und damit das Fahr- und vor allem das Lenkverhalten. Also bedeutet mehr Stabi vorne meist auch das hinten eine Stabi noetig ist.

Marc

(TR6, Stabi = standard)
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Alexe
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#3

Beitrag von Alexe »

Hallo Hans

ich schließe mich Mark an, und möchte noch etwas ergänzen.

Ein Stabi veringert das Wanken, was aber zwangsläufig dazu führt dass die
übertragbare Seitenkraft veringert wird.

Der TR 6 hatt den vorderen Stabi ,damit er dem Zeitgeist entsprechend
mehr neutral (oder gar untersteuernd) ausgelegt ist, da dies für den NormalFahrer besser beherschbar ist. TR2/3/4 und 5 hatten keinen Stabi

Hinten ist kein Stabi.

Wenn du nun nur Vorne einen stärkeren Stabi montierst wird das Fahrzeug untersteuernder, also schiebt mehr über die Vorderachse

Daher sollte in diesem Fall auch an der HA ein Stabi montiert werden
damit erreichst du auch hinten weniger Seitenneigung, durch das nun aber auch die absetzbare Seitenführung geringer wird, (also in diesem Fall das Fahrzeug übersteuernder wird) kompensiert sich das wieder, mit dem stärkeren Frontstabi.

Wer hinten einen Stabi einbaut ohne vorne einen stärkeren zu verwenden, riskiert heftiges Übersteuern, was ,wenn mans nicht beherscht, sehr gefährlich sein kann.

Wenn du aber schon an den Stabis was machen willst, solltest du zuerst härtere Fahrwerksfedern und paasende Dämpfer verwenden.

Bitte dran denken , dass damit die Betriebserlaubnis erlischt, also Eintragungspflichtig ist.

Einfluss Federn und Stabi:

Stabi/Federn hart => weniger Seitenführung weniger Wanken
Stabi/Federn weich => mehr Seitenführung mehr Wanken

Vorne weich => leichtes einlenken etwas übersteuern
Vorne hart => schweres Einlenken untersteuern

Hinten weich => leichtes Untersteuern
Hinten hart => übersteuern

es gilt also eine Kombination aus vorderem und hinteren Stabi/Feder zu erzielen
um das gewünschte Fahrverhalten hinzubekommen.
Im Idealfall ist das neutral, (übersteuern ist was für Driftchalange) da nur dieses auch schnell ist.

jetzt zum wesentlichen, was willst du erreichen ?
Für Normalfahrer auf der Strasse, da würde ich keine Änderung am Stabi machen. Vielleicht eher die etwas härteren Federn verwenden

Für Rennfahrzeug..... ist was anderes, .....


Alexe
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#4

Beitrag von nitromethan »

@Alexe
Also an meinem TR250 ist vorne ein verstärkter Stabi montiert, hinten keiner. Ansonsten entspricht das Fahrwerk dem Serienzustand.
Der Wagen neigt dazu hinten etwas zu "schwänzeln". Das bedeutet, dass er in sehr schnell gefahrenen engen Kurven hinten etwas zum Ausbrechen neigt, dabei aber sehr gut lenkbar und kontrollierbar ist. Ich finde das eher angenehm.
Gruss

Matthias
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Alexe
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#5

Beitrag von Alexe »

Hallo Mathias,

das ist schön, dass dir das Fahrverhalten gefällt, so soll es sein.:D
Was meinst du mit engen Kurven schnell gefahren ? Konstantfahrt oder herausbeschleunigen ? Das ist natürlch ein Unterschied.

Meine zugegen längliche Ausführung beschreibt die Theorie die dahinter steckt. Und sollte die Auswirkungen einer Änderung bezogen auf den Ausgangszustand beschreiben. Und ist für konstantfahrt gültig
Am besten man beurteilt das Fahrverhalten was man hat, und wie man es gerne haben will, anschliesend geht man anhand der Theorie vor um Verändeungen vorzunehmen.

Den TR250 kenn ich jetzt nicht so genau, soweit ich weis sind dort an der HA
andere Sturz/Vorspur werte als bem späten TR6 (da sind andere Schräglenkerhalterungen montiert ? )
Nicht zu Vergessen sind natürlich auch die Reifen.

Mein TR6 ist mit Original Stabi an VA und kein Stabi an HA , mit original Federn eher etwas untersteuernd bei konstanter Kurvenfahrt, auch lenkt er etwas störrisch ein. Beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven geht er etwas williger, (bei nässe kommt er gerne mal, ist aber eine andere
Ursache)


Grüße

Alexe
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#6

Beitrag von roulli »

Alexe hat geschrieben:Hallo Mathias,

Beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven geht er etwas williger, (bei nässe kommt er gerne mal, ist aber eine andere
Ursache)


Grüße

Alexe
Hallo Alexe,

welche Ursache vermutest du?

Die Tendenzen, wie du sie beschreibst, entsprechen der allgemeingültigen Theorie der Fahrwerkstechnik.

Jedoch frag ich mich, ob sich bei der Schräglenkerachse, bei härteren Federn hinten, nicht eine gegenläufige Tendenz mit der von dir beschriebenen Wanksteiffigkeits-Verhältnis vorne/hinten -Theorie, überlagert?

(EDIT am 20.11.2008: Im Folgenden die Wörter Vorspur u. Nachspur- tauschen, so war's gemeint)-

Die Schräglenkerachse, geht ja in Vorspur beim Einfedern. (Die Starrachse macht das besser)
Wenn das kurvenäussere Rad in Vorspur geht, übersteuert das Auto.
(Die Vierradlenkung bringt ja extrem hohe Stabilität, durch gezielte Nachspur des kurvenäusseren Hinterrades)
Wenn, durch härtere Federn, bei Querbeschleunigung , das Rad weniger einfedert, ist die Gefahr von Vorspur und somit des Ausbrechens weniger präsent.

Welcher Effekt jetzt in der Praxis überwiegt, kann ich nicht sagen.
Ich habe meinen TR6, vor der Restauration, nicht viell gefahren. Hinten waren aber härtere blaue Federn verbaut.


Gruss, Patrick
Zuletzt geändert von roulli am 20.11.2008, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
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#7

Beitrag von MadMarx »

roulli hat geschrieben: Die Schräglenkerachse, geht ja in Vorspur beim Einfedern. (Die Starrachse macht das besser)
Wenn das kurvenäussere Rad in Vorspur geht, übersteuert das Auto.
Info: vorspur in der HA erzeugt untersteuern. Nachspur übersteuern.
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#8

Beitrag von TR_6000 »

Hallo,

einiges ist ja schon erwähnt worden, Tatsache ist ja, dass jede Verstellung von Sturz, Spur, Härte der Federung, Verstärkung des Stabis etc. eine Veränderung des Fahrverhaltens nach sich zieht.

Vor meiner kleinen, eineinhalb-jährigen Unfallreparatur hatte ich aufgrund absichtlich eingestellter Nachspur an der HA, ein gut kontrollierbares Übersteuern beim Herausbeschleunigen in Kurven, bzw. gezielten Gaspedalbewegungen!
Die genauen Einstellwerte müsste ich jedoch nochmal nachschauen.

Im Zuge der oben erwähnten Reparatur habe ich eine Quick-Rack, einstellbare Bracketts an der HA, einen verstärkten vorderen Stabi und einen einstellbaren hinteren verbaut, jedoch nicht den üblichen, etwas minderwertigen Satz aus England, sondern den GUTEN :klatsch: aus USA, der sehr gut verarbeitet ist. Bilder und was noch am Fahrwerk geändert ist, hier: https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... car_id=210

Momentan bin ich erst etwa 600km so gefahren und Spur und Sturz muss ich noch korrigieren, aber das Wanken in Kurven ist schon mal sehr beeindruckend, da es wesentlich geringer geworden ist. Subjektiv habe ich den Eindruck, dass das Fahrwerk, ohne die Dämpfer verstellt zu haben, härter, steifer und direkter geworden ist.
Das Ganze kommt einem Kart sehr nahe und: mir gefällt´s.

Nicht Unwichtig ist aber auch, was sonst noch am Fahrwerk gemacht wird, also Federn, Dämpfer, Buchsen und, das Wichtigste, der Reifen!!!

Viel Erfolg

Robert
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#9

Beitrag von roulli »

MadMarx hat geschrieben:
roulli hat geschrieben: Die Schräglenkerachse, geht ja in Vorspur beim Einfedern. (Die Starrachse macht das besser)
Wenn das kurvenäussere Rad in Vorspur geht, übersteuert das Auto.
Info: vorspur in der HA erzeugt untersteuern. Nachspur übersteuern.

Hallo Chris,

du hast natürlich Recht. Die Nachspur hinten fördert das Übersteuern.

Sorry meinerseits, bissrl. peinlich...

Patrick
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#10

Beitrag von MadMarx »

TR_6000 hat geschrieben:
Im Zuge der oben erwähnten Reparatur .....
hi robert,

ist das am ring passiert? der parkplatz sieht so ringmäßig aus.

gruß
chris
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#11

Beitrag von TR_6000 »

Yepp! :giveup
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#12

Beitrag von MadMarx »

ich war letzten sonntag auf der NS.....klitsch nass, sehr glatt.

es wurden einige autos zerstört. ein Z4 M hat sogar in der fuchsröhre seinen motor verloren, so zerknüllt kam er von der strecke. insassen unverletzt. :(
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