Karosserie Lackierung auf Rahmen oder seperat?

Lackierung, Schweissen, Hohlraumversiegelung, Scheiben...

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nohopeproject
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Karosserie Lackierung auf Rahmen oder seperat?

#1

Beitrag von nohopeproject »

Hallo,

werde wohl in ein drei Wochen alle Lackiervorbereitungen von meiner TR6 Karosserie und allen Anbauteilen erledigt haben und dann soll das gute Stück zum Lackierer.

Dazu eine Frage an alle die schon mal komplett restauriert haben.

Macht es Sinn die Karosserie vor der Lackierung auf dem Rahmen zu justieren und die Spaltmasse einzustellen von allen Türen und Hauben und dann die Karosserie auf dem Rahmen lackieren zu lassen?

(Unterbodenbereich würde ich vor der Montage auf den Rahmen selbst lackieren un dann natürlich alles abkleben)

Meine Befürchtung ist, wenn ich die Karosserie seperat lackiere, können da nicht Lackrisse auftreten wenn die Karaosserie auf den Rahmen gebracht wird und bei Einstellen zwangsweise wenn auch nur minimal gedehnt/gestaucht wird?

Österlicher Gruß

Andreas [nohopeproject]
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TR_6000
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#2

Beitrag von TR_6000 »

Hallo Andreas,

mein Lackierer hat es folgendermaßen gemacht: Karosserie vom Rahmen getrennt unten lackiert, ebenso den Motorraum und Innenraum herauslackiert.
Anschließend Karosserie auf dem Rahmen ausgerichtet, Anbauteile angepasst, gefüllert etc. und zu guter letzt, die ausgerichteten Teile demontiert und lackiert!
Meiner Meinung, und der meines Karosseriebauers, nach, darf die Lackierung erst erfolgen, wenn alle Anbauteile zueinander gepasst haben und das Einpassen geht nur, wenn die Karosserie auf dem Rahmen ist, so wie ie letzlich auch sein wird!
Gruß

Robert
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roulli
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#3

Beitrag von roulli »

Hallo,

so wie Robert es beschrieben hat, soll es eigentlich gemacht werden.

Ich habe den Unterboden selbst lackiert.
Dann die Karosserie umgedreht, auf den Hilfsrahmen zum Lackierer gebracht. Dort wurde der Innenraum die Front und Heckschürze und das vordere & hintere Deck lackiert.

In der Zwischenzeit wurden die Anbauteile präpariert und die Karosserie auf den fertig montierten Rahmen gebaut.

Letzte Woche bin ich die Anpassung der Anbauteile an die Karosserie angegangen. Wenn alles stimmt, gehen die Teile zum Lackierer.

Folgende Vorgehensweise würde ich anraten (Hab es selbst nicht so geamacht, deshalb bin nach einer Woche auch noch nicht fertig mit den Anpassarbeiten; ich selbst bin aber schon ganz schön fertig):

Hintere Kannte der Motorhaube mit dem Front-Deck ausrichten.
Dann Front Kotflügel daran ausrichten. Unten die Passung am Schweller beachten.

Dann das gleiche hinten.

Als letztes die Türen anpassen. Dann kommen die Überraschungen, wenn die Türschpalte nicht klappen.
Sollten die Türscpalte nach oben hin "aufgehen" , musst du ggf. das Heck hochheben und ganz hinten zwischen Rahmen und Karosserie unterfüttern mit Scheiben. Dabei nicht vergessen auch die Schrauben an der "Pseudo-Rücksitzbank" (dort wo die Gurtrolle hnkommt) zu lösen. Wenn du die Parallelität der Spalte eingestellt hast, entsprechend an der "Pseudo Rücksitzbank" unterfüttern.

Wenn du Pech hast, musst du mit Tricks wie Langlöcjer-Feilen, oder Distanz-Plättchen an den Scharnieren arbeiten um gleichmässige Spaltmasse zu erhalten. Der VErsellbereich an den Scharnieren ist begrenzt.

Viel Spass, Patrick
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#4

Beitrag von tr-six »

hallo,
will auch noch meinen senf dazugeben.

sowohl mein lackierer sowie die jungs von g+s roadster in landau (keine schleichwerbung, aber bringe schon seit vielen jahren meinen wagen zu den untersuchungen hin) sagten mir, als als ich meine resto plante und sie dazu befragte:

1. alle anbauteile immer auf dem chassis mit motor, getriebe und auf den rädern stehend ausrichten.
2. mit dem heck und den hinteren kotflügeln beginnen, da das heck der einzig exakte punkt ist.
3. Von hinten nach vorne arbeiten, also als nächstes die türen mal mit schrauben anlegen ( d.h. schrauben etwas mehr als handfest anziehen) - natürlich die schließplatten und Türfallen einbauen.
4. dann erst vordere kotflügel anlegen und spaltmasse ggf. korrigieren.
5. stimmt alles soweit, Heckklappe und Haube montieren und ausrichten.

Ich habe es dann genauso gemacht, da ich der meinung war, die leute haben mehr als ein fahrzeug restauriert (die beiden brüder von g+s übrigens den dunkelblauen tr6 im alten cargraphic katalog) und ich muss nicht aus meinen eigenen fehlern klug werden.

Hat sehr viel zeit gekostet, bis alles perfekt ausgerichtet war, vor allem bis schweller und alle übergänge verzinnt waren. erst dann gingen die rohkarosse, kotflügel, haube und kofferraumdeckel zum lackierer.

habe dann zwischenzeitlich noch beim lackierer nach dem fillern und pu-schutzauftrag alle nähte der rohkarosse und der kotflügel abgedichtet.

Anschließend die fertig lackierte Karosse und die anbauteile beim lackierer abgeholt und in garage wieder mit viel zeit ausgerichtet; das ergebnis war dann so, wie ich´s wollte.

dann ging das fertige fahrzeug mit motor, getriebe und auf den rädern zurück zum lackierer für den klarlackauftrag und ausbesserung kleiner maleurchen, die dem lackierer (staubeinschlüsse, kleine läufer) und mir beim zusammenbau passiert waren.

grüssle
wolfgang
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#5

Beitrag von matzesl »

Ich habe nach längerern überlegungen mit Lackierer und anderen Restauratoren nun folgendes geplant (TR3):

- Karosserie schweißen und von Innen selbst lackieren.
- Karosserie auf fertigem Rahmen montieren und Motor, Getriebe und weitestgehend Motorraum fertig machen
- anschließend die Außenbleche montieren und exakt ausrichten und ggf. nacharbeiten wie schon von tr-six beschrieben
- danach zum Lackierer
- Zuletzt die äußeren Anbauteile montieren und die Letzten Arbeiten Innen ausführen


Vorteil dabei:

- die Außenlackierung kommt erst ganz zum Schluss - dadurch wird sie während der weiteren Restauration nicht Beschädigt
- Die Spaltmaße und Spachtelarbeiten werden dann gemacht, wenn die schweren Teile schon im Fahrzeug sind und die Teile werden danach auch nicht mehr abgebaut - dadurch werden sie die Maße nicht mehr verziehen usw.
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mn-nl
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#6

Beitrag von mn-nl »

Ausrichten beim TR ist indertat von hinten nach vorn!
Also erst der Kofferraum, dan die Tueren, dan der Vorderseite...

(Halt Englisch, daher andersherum :kopfklatsch )


Marc
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#7

Beitrag von TR_6000 »

Genau, mit den Anbauteilen hinten anfangen, dann Türen, dann vordere Kotflügel usw.!
Wenn man das mit einem erfahreren Karosseriebauer mal gemacht hat, weiß man, warum das Lackieren, zu dem eben auch das Anpassen und Ausrichten gehört, ebenso wie die ganzen Vorarbeiten, so teuer wird.
Aber am Ergebnis sieht man den Unterschied!
Gruß
Robert
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#8

Beitrag von Pusztablitz »

Kleiner Tip bei den Türen.

Ich habe hier Schrauben durch die Schaniere "gedreht"
Dann kann man die Türen einstecken, bzw. "einhängen"
Und dann die Schrauben mit Nyloc Muttern befestigt..

Hält..

Zweiter Tip Nach dem Lacken die Türen wieder ausbauen und erst
gaaaaaaaaaaanz zum Schluss wenn alles wieder eingebaut ist die Türen einbauen.. das gibt weniger Lackschäden and den Türen ...
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#9

Beitrag von tr-six »

hallo harry,
das mit dem abkleben ist schon richtig - nur kompliziert ist es nicht, dafür aber etwas zeitaufwändiger für den lackierer. ohne hier einen glaubenskrieg vom zaun brechen zu wollen: das entscheidende ist, welches ergebnis ich erzielen will. den klarlack macht dir der lacker eh nur drauf, wenn alles komplett montiert ist.

die entscheidende frage ist: will ich an den hinteren kotflügeln die nähte von der b-säule bis ende tankblech, das kleine stückchen seitlich des armaturtenbrettoberteils über der a-säule und die nähte zwischen vorderen kotflügeln und frontschürze sowie den hinteren kotflügeln zum heckblech zulackiert haben oder nicht?

wer die frage mit ja beantwortet, kann vorher komplettieren, wer nicht, muss halt vor dem klarlack alles zusammenbauen.
grüssle
wolfgang
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#10

Beitrag von tr-six »

guten morgen ovi,

genau das ist das problem: dass du die fläche an den hinteren kotfügeln von b-säule bis tankblech beim anziehen der schrauben niemals bündig kriegst. war wohl schon bei auslieferung mehr oder weniger sauber. habe auf treffen und messen autos gesehen, da konntest du auf den boden durchsehen, bei anderen sahs kanz ordentlich aus. daher lösen viele dieses problem eben mit silikon. ich hatte an meinem tr "perfekte" spalten, denn die kotflügel waren wohl in usa irgendwann einfach im abstand von ca. 10 cm angepunktet worden.....

ich wollte beim festziehen der kotflügel aber keinen spalt und kein silikon, deshalb habe ich die ganze Fläche von vorn bis hinten verzinnt. Ist zwar krank, weil du dazu die kotflügel zigmal ab und anschrauben musst, aber die liegen jetzt ohne spalt an.
grüssle
wolfgang
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#11

Beitrag von roulli »

Hallo,

ich plane die Edelstahlleisten ein/aufzusetzten, die bei den ersten TR6s verwendet wurden und vorher den Spalt mit Mike Sanders vollzuschmieren und die Leiste selbst auch von unten vollzupacken. Das Problem mit der Elektrokorrsion wird ja durch das das vorherige Lackieren vermieden.

Bei den vorderen Kotflügeln wollte ich schwarzen PU-Kit einsetzen.

Hat sonst jemand Erfahrungen mit den ES-Leisten im Heckbereich gemacht?

Grüsse, Patrick
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#12

Beitrag von roulli »

TR_6000 hat geschrieben:Genau, mit den Anbauteilen hinten anfangen, dann Türen, dann vordere Kotflügel usw.!
Wenn man das mit einem erfahreren Karosseriebauer mal gemacht hat, weiß man, warum das Lackieren, zu dem eben auch das Anpassen und Ausrichten gehört, ebenso wie die ganzen Vorarbeiten, so teuer wird.
Aber am Ergebnis sieht man den Unterschied!
Gruß
Robert
Robert,

genau so hab ich es anfangs gemacht, um dann festzustellen, dass die Haube vorne rübersteht.

Mein Karosseriebauer und ein Bekannter der klassische Porsche restauriert, haben mir (getrennt) geraten mit der riesigen Haube als Referenz anzufangen und konnten die in der TR-Welt verbreiteten Theorie, dass man "mit den hintern Kotflügel, dann Türen, dann vordere Kotflügel -Reihenfolge" nicht folgen.

Wie ist diese Theorie zu verstehen?

Grüsse, Patrick
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#13

Beitrag von Pusztablitz »

roulli

ich hab die Edelstahl Dinger heute vorne und hinten eingesetzt.

Für vorne habe ich eine kurze Leiste auf 11,5 cm gekürzt und entsprechend rund gefeilt..
Sitz und passt ...

Habe nur gerade den Fotoaparat in der Garage vergessen -

Bilder kommen dann morgen ....
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#14

Beitrag von TR_6000 »

@ Patrick: hinten anfangen, da das Heckblech als Ausgangspunkt am Besten geeignet ist, dann die Türen zu den hinteren Kotflügeln ausrichten, dann vordere Kotflügel usw.!
Mit der Haube anzufangen ist Nonsens, wenn vorne, dann mit den Kotflügeln, aber da ist das Problem, dass Du nur den unteren Bereich des Frontbleches als Anhaltspunkt hast, zudem sind die vorderen Kotflügel oben an den Stehblechen in der Horizontalen rechts-links einstellbar, also kein fester Anhaltspunkt!

Also:
1. Die hinteren K-Flügel richtest Du am Heckblech und oben am Tankblech aus und fertig!

2. Sitzt die Karosserie richtig (Unterlegscheiben!!!), ist das Einpassen der Türen recht einfach, im Notfall vermitteln, indem Du die vorderste Schraube der hinteren K-Flügel unten am Schweller löst und so den Türspalt nachstellst!

3. Nach den Türen die vorderen K-Flügel an der Tür ausrichten, d.h. die 3 unteren Schrauben am Schweller und die obere Schraube an der A-Säule fixieren!

4. Anschließend kannst Du beim Einpassen der Haube die Kotflügle noch rechts-links verschieben, aber zuerst passt Du die Haube am oberen Teil der Spritzwand an!

5. Dann die Kotflügel mit etwa 3 Schrauben oben am Stehblech fixieren und am Frontblech!

6. Haube in der Höhe an den Scharnieren einstellen und K-Flügel gegebenenfalls nachstellen!

So bin ich mit meinem Karosseriebauer vorgegangen und das Ergebnis ist ganz gut!
Gruß
Robert
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#15

Beitrag von mn-nl »

roulli hat geschrieben: Mein Karosseriebauer und ein Bekannter der klassische Porsche restauriert, haben mir (getrennt) geraten mit der riesigen Haube als Referenz anzufangen und konnten die in der TR-Welt verbreiteten Theorie, dass man "mit den hintern Kotflügel, dann Türen, dann vordere Kotflügel -Reihenfolge" nicht folgen.
Wie ist diese Theorie zu verstehen?
Ist doch ganz einfach: Porsches sind falschherum: Kofferraum vorne, Motorhaube hinten. Darum fangen die am anderes Ende an :kopfklatsch ;D ;D
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