Getriebegehäuse überarbeiten

Zahnersatz, Kardanwelle...

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tomboss
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Getriebegehäuse überarbeiten

#1

Beitrag von tomboss »

Hallo,
mein TR6 Getriebe hat zuletzt durch ein metallisches Kreischen auf sich aufmerksam gemacht. Ursache: das Vorgelege, das Nadellager am 1. Ganz hatte sich nahezu aufgelöst. Trotzdem lief das Auto einwandfrei und die Gänge ließen sich schalten.

Leider war da schon mal einer "bei dem Getriebe bei" und hat die Anlaufscheiben für das Vorgelege nicht gesichert (die Nase). Ergebnis: die Scheiben haben sich schön in das Alugehäuse eingefressen, Spiel mittlerweile 1 mm statt den vorgeschriebenen 0,1mm.

Nun meine Frage, hat jemand Daten über die Abmessungen der Anlaufflächen? Ich stelle mir vor, mittels gedrehter "Shims" das Gehäuse wieder aufzubauen.

Danke im voraus, Thomas
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

Hallo Thomas,

Erstmals wilkommen hier bei die TR-Freun.de!

Im Triki steht eine Beschreibung von eine Getriebeueberhohlung:
https://www.tr-freun.de/triki/doku.php? ... e:revision
und auch hier ist bei 'Gearbox' einiges zu finden:
https://www.buckeyetriumphs.org/technical/technical.htm

Die Anlaufscheiben haben im Prinzip eine 'Nase' die verhindert das sie sich mit die Vorlegewelle mit drehen. Wahrscheinlich hat dein Lagerschaden dafuer gesorgt das die Welle sich etwas verkantet, dadurch das Spiel fuer die Anlaufscheiben sich auf Null reduziert hat mit als Folge die Symptome die du jetzt hast.

Du kannst vielleicht auch ein gebrauchtes Getriebe auftreiben, entweder fuer das Gehause oder als Austauschteil. Anhand ein paar neue Anlaufscheiben koenntest du sehen wie die Orginalzustand war, danach koennte deine Reparaturvorschlag funktionieren. Voraussetzung ist das man das Getriebe 'kennt' befuerchte ich.

In dieses Teil des Forums ist schon einiges geschrieben ueber die Tuecken des TR-Getriebes.....

Viel erfolg, und Gruesse aus Holland,

Marc
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Ulrich
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Re: Getriebegehäuse überarbeiten

#3

Beitrag von Ulrich »

tomboss hat geschrieben:...durch ein metallisches Kreischen auf sich aufmerksam gemacht. Ursache: das Vorgelege, das Nadellager am 1. Ganz hatte sich nahezu aufgelöst. Trotzdem lief das Auto einwandfrei und die Gänge ließen sich schalten. ...
Hallo Thomas,

diese kreischende Geräusch hatte ich seinerzeit auch. Das Getriebe ließ sich problemlos schalten.

Ursache für das Geräusch war m.E., dass sich die Achse der Vorgelegewelle im Gehäuse gedreht hat. Dadurch wurde die Gehäusebohrung (hinten), in der diese Achse steckt, aufgeweitet. Achse und Bohrung müssen jedoch einen spielfreien Schiebesitz aufweisen.

Du hättest an deinem Getriebegehäuse also möglicherweise noch eine weitere Baustelle - bitte prüfe nach, ob du die neue Achse der Vorgelegewelle (die alte wird wohl auch eingelaufen sein) ohne Spiel in die Bohrung schieben kannst. Wackelt die Achse, ist die Bohrung zu groß und dann wäre ein anderes Getriebegehäuse vielleicht doch die bessere Lösung.
Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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tomboss
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die Anlaufscheiben waren es zunächst

#4

Beitrag von tomboss »

Hallo Marc, hallo Ulrich,

danke für die nette Aufnahme und die Tips.

Hier verhält es sich so, daß die Anlaufscheiben keinerlei Nase aufweisen (oder höchstens andeutungsweise in der Bronzefläche). Die konnten gar nicht anders als mitzudrehen. Da Alu weicher ist als Bronze, hat sich leider die Alufläche im Gehäuse "geopfert" statt der Bronzefläche. Die Welle hat m. E. noch nicht mitgedreht, jedenfalls war sie mit dem "Riegel", der auch die rückwärts-Welle fixiert, fixiert.

Was die zitierten "gebrauchten" Getriebe betrifft, so haben die doch wohl alle mind. 33 J. auf dem Buckel. Da die Schäden fast immer die gleichen sind - Vorgelege (etwas anderes habe ich noch nicht gehört oder gelesen) - , dürfte so ein Getriebe letztl. eine weitere Baustelle bedeuten. Wenn man Glück hat, wäre vielleicht das Gehäuse brauchbar.

Deswegen dachte ich an Gehäuse aufbauen. Sollte nicht so schwierig sein, wenn man die Maße kennt.

Gruß, Thomas
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