Getriebecrash

Zahnersatz, Kardanwelle...

Moderator: TR-Freunde-Team

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Oerl-Joerg
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Getriebecrash

#1

Beitrag von Oerl-Joerg »

Hallo,
gestern hat mein Getriebe seinen Dienst mit sofortiger Wirkung verweigert. :( :boese:
Der TR machte seit kurzem beim anfahren im 1. Gang ein wummerndes Geräusch, ähnlich dem einer Unwucht im Antriebsstrang, welches man auch spüren konnte.
In den anderen Gängen war wieder Ruhe. Bin dann nach Möglichkeit schon im 2. angefahren.
Die Geräuschquelle konnte eigentlich nur das Getriebe sein. Doch bevor das nun endgültig geklärt werden konnte, wurde der Vortrieb beim behutsamen anfahren im 1. an einer Ampel plötzlich unterbrochen und ein leichtes berühren von Zahnrädern war zu hören. 8O Hab den TR dann sofort sehen lassen.
Zum Glück war´s nicht weit von der Werkstatt entfernt und nicht irgendwo im Niemandsland.
Das Getriebe liegt nun auf der Werkbank (man hat ja am Freitagnachmittag sowieso nichts Besseres zu tun) und wartet auf seine Zerlegung.
Deckel ist schon mal ab und zu sehen ist das das 1. Gangrad recht lose ist. Mal sehen was das Zerlegen zu Tage bringt. (Vorgelegewellenlager??? ). :genau:

Mein Frage wäre, was kann bei dieser blöden Gelegenheit noch Sinnvolles erledigt werden?

Außer dem möchte ich auch das Kupplungsproblem, hakeliges kuppeln bei höheren Temperaturen, beheben. Gleiches hatte schon olli_k "Titel: Kupplung TR& hakt" beschrieben.

Neue Kupplung wird wohl auch fällig sein, weil sich das Ausrücklager schon einiges in die Lamellen eingearbeitet hat.

Freitag war ein schöner Tag. :kotz:

Gruß Jörg
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Garfield
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#2

Beitrag von Garfield »

Hallo Jörg!

Schau doch mal in unser TRiki, Ulrich hat einmal einen sehr guten und ausführlichen Bericht über eine Getrieberevision verfaßt:

https://www.tr-freun.de/triki/doku.php? ... e:revision

Gutes Gelingen!!

Viele Grüße

Peter
Der Westfale versteht nichts, guckt aber interessiert.
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Oerl-Joerg
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#3

Beitrag von Oerl-Joerg »

Hallo Peter,

schöner Bericht. Hab ich schon studiert.

es gibt viel zu tun, am Montag weiß ich mehr.

schönes Restwochenende noch :wave:

Gruß
Jörg
TR6_Java
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#4

Beitrag von TR6_Java »

Wenn du das Getriebe überholst, verwende nur Lager die was taugen. Hauptwellenlager gibt es auf dem Markt die aus China stammen und auf der Verpackung steht made in U.K. Made in U.K. ist dabei nur die Nut in die ein Segerring kommt. Das Lager selbst stammt aus China. Ich habe noch originale Lager die mittlerweile schwer zu bekommen sind. Es gibt auch bessere Vorgelegelager und Wellen als der üblicherweise angebotene Mist. Bei leistungsoptimierten TR's wäre es eine Überlegung wert, drei Vorgelegelager einzubauen anstatt zwei.

Gruß
Michael
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#5

Beitrag von skorpion »

Hallo,
wenn Du schon alles auseinander hast, dann bau eine LUK-Kupplung mit den verbesserten Teilen von "Gunst" ein. Ich bin super zufrieden damit.
Auch sollte die Vorgelegewelle nitriert sein und mindestens geschlossene Nadellager sollten es auch noch sein.

Gruß
Skorpion
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#6

Beitrag von Oerl-Joerg »

Hallo Michael, Hallo Skorpion,

Danke für eure Hinweise. Mal sehen welche Lager so alle defekt sind. Ich bin eigentlich immer mit gezügelter Gangart unterwegs und versuche materialschonend zu fahren..
Von den drei Lagern habe ich schon gehört, wo würde denn das dritte Lager eingebaut? Zwei hintereinander?

Mit den Gunstteilen meinst du sicher das Kompletset, was dort angeboten wird. Wäre jetzt ja die Gelegenheit. Hatte schon mit Schrecken an den Sommer gedacht, denn die bisherige Kuppelei war die reinste Qual. Mein linkes Fußgelenk würd´s mir sicher danken. :yes:

Gruß
Jörg
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#7

Beitrag von Oerl-Joerg »

Hallo,

habe heute das auseinander genommene Räderwerk besichtigt. :o

Vorgelegezahnkranz gebrochen und die Welle eingelaufen, Anlaufscheiben hin und einige Späne vom Gehäuse hat´s gegeben. Die Auflageflächen der Anlaufscheiben im Gehäuse müssten eigentlich nachgearbeitet werden.
Gibt es Anlaufscheiben mit Aufmass, oder kann an anderer Stelle das nachgearbeitete wieder mit Passscheiben ausgeglichen werden? Wobei ich noch nicht so recht weiß, wie ich die Auflageflächen an dieser Stelle ordentlich bearbeiten soll.

Bei der Ursachenforschung fällt mir jetzt auf, die Welle waren schon mit geschlossenen Nadellagern ausgestattet, kann es vielleicht sein das die Welle durch den größeren Innendurchmesser an dieser Stelle zu sehr geschwächt wird? Viel Material ist da ja nicht.

Also: Nacharbeit, Spurenbeseitigung und neue Teile oder AT-Getriebe? :?


Gruß
Jörg
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mn-nl
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#8

Beitrag von mn-nl »

Hallo Jörg,

Die Anlaufscheiben liegen nur an am Gehause, drehen nicht sondern das Zahnrad dreht gegen die Anlaufscheibe. Also kannst du das Endspiel ruhig mit Passscheiben ausgleichen oder wie das bei Triumph gemacht wuerde: mit einen Stifft die Krater reinhammern.

Ich wuerde das Getriebe in Eigenregie neu aufbauen. Ist gut machbar, vorausgesetzt du traust dich heran. Da musst du lediglich die kaputte Teile ersetzen und weisst du danach auch genau was du hast.

Viel erfolg,

Marc

(PS: PN)
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#9

Beitrag von Oerl-Joerg »

Hallo Marc, :wave:
Danke für die schnelle Antwort.
Vielleicht ist das mit den Anlageflächen wirklich nicht so dramatisch und der Wiederaufbau auch die günstigere Lösung.
werde noch mal darüber schlafen. :schlafen

hab mal Bilder hochgeladen!

Gruß
Jörg
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#10

Beitrag von mn-nl »

Hallo Jörg,

Sieht auf den ersten Blick nicht uebel aus, die Anlageflächen. Wie sieht die Anlaufscheibe aus fuer die Seite? Hat die sich gedreht? Sollte sie eigentlich nicht, auf Grund der 'Keil' in die Scheibe.

Bei Montage kannst du das Spiel messen mit eine Fuehlerlehre und entsprechend einstellen. Die Prozedur ist im Triki, WHB und sonnstige Foren wie https://www.buckeyetriumphs.org/technical/technical.htm oder https://www.vtr.org/maintain-index.shtml beschrieben.

Halt sich die restliche Schaden im Grenzen, bist du wahrscheinlich mit ein paar 100 Euronen und ein bisschen Arbeit wieder auf Achse.

Gruesse, Marc
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#11

Beitrag von Oerl-Joerg »

Hi Marc,

Die Anlaufscheibe hat sich mitgedreht. Ob schon länger oder nur die letzten Umdrehungen.... ?? hat jedenfalls auf der Anlageseite Einlaufspuren entsprechend dem Gehäuse.
Werde es wieder neu aufbauen. Hab heute Teile bestellt. Die Sache mit dem Gehäuse noch klären und dann soll´s wohl bald wieder rundgehen.
hoffe ich jedenfalls.


Gruß
Jörg
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#12

Beitrag von TR6_Java »

Zur Info:
Die Vorgelegewelle muss 60HRC haben, was i.d.R. NICHT der Fall ist. Sonst hält das nicht lange. Die Lager sollten von Torrington sein. Am besten die verstärkten Lager. Das ist der Schwachpunkt jedes TR-Getriebes.

Gruß
Michael
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#13

Beitrag von TR_6000 »

Hallo Jörg,

ich kann Michael nur zu stimmen, achte auf die Qualität der Teile, vor allem die Vorgelegewelle (Achse) und deren Lager.

Ich durfte mein Getriebe 5- (FÜNF) Mal ausbauen dewegen. Die Härte der achsen hat zwar gestimmt, aber das allein ist nicht entscheidend, sondern auch deren Material und da wird gerne mal Schrott verwendet.

Überprüfe auch vor dem Einbau, ob die Achse gerade ist und nicht eiert!!!

Lager würde ich ebenfalls nur die Torrington Hochleistungslager verwenden. Die Teile bekommst Du bei BCP!

Viel Erfolgund ich hoffe, Dir bleiben weitere Getriebeüberholungen nach kurzer Zeit erspart!

Robert
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#14

Beitrag von Oerl-Joerg »

Hallo Michael, Hallo Robert,
Danke für die Hinweise. Jetzt bringt Ihr mich wieder ans Grübeln.
Habe die Teile bei Bastuck bestellt. Wird doch wohl i.O. sein.

Gruß
Jörg
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#15

Beitrag von Dirk »

Hi Jörg,

Qualität ist in erster Linie eine Preisfrage. :!: :!: :!:

Über Vor-/Nachteile so mancher Händler wurden hier schon öfters Beiträge verfasst.
Ohne jetzt eine Wertung der Bastuchteile vorzunehmen, rate ich Dir diese genau zu begutachten. Übrigens egal bei welchem Händler Du kaufst.
:genau: :genau: :genau:
Mehr dazu sage ich hier nicht ;D ;D ;D
LG Dirk Spontanität muss wohl überlegt sein...
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