A-Overdrive im TR6

Zahnersatz, Kardanwelle...

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doktorschlosser
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A-Overdrive im TR6

#1

Beitrag von doktorschlosser »

Heute möchte ich mal kein Problem sondern eine Lösung vorstellen.

Win hat mir heute geholfen meinen A-Overdrive als originalnahe Lösung zu verdrahten.
Beim Probelauf stellte sich schon heraus, dass die Funktion im 2. bis 4. Gang gegeben ist und mir eine Menge Fahrfreude bevor steht.
Weil ich ja jetzt mit dem Anstreichen fertig bin und das Zusammenbauen auf der Zielgeraden Platz genommen hat, muss ich mir noch Gedanken über die goldenen Streifen auf Trevor machen. Ist aber auch egal.

Kann mir jemand sagen, ob der Overdrive im 2. Gang wirklich sinnvoll ist. Der Sechser mit seinem bulligen Drehmoment braucht den eigentlich gar nicht - oder?

Ach ja: Da hat jemand Klarlack über die Kiste gegossen - der kann jetzt glänzen......................
Gruß aus BO-WAT

Gerhard (Doktorschlosser)

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Re: A-Overdrive im TR6

#2

Beitrag von crisu »

Hallo Gerhard

Auf Pässen kommt mit OD ab der Zweiten erst richtig Freude auf(einmal kuppeln/schalten 4 fahrstufen verfügbar welche hervorragend abgestuft sind) d.h. du hast immer den optimalen Gang um "zügig" den Berg hoch zu kommen.
Gruß Christian, einer der es einfach genial findet.
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Re: A-Overdrive im TR6

#3

Beitrag von hneuland »

n'abend Gerhard,

wenn wir hier bei uns im flachen Ruhrpott umherfahren ist der 2+OD sicher überflüssig. Doch, wie Christian schon geschrieben hat, bei Bergfahrten vor allem wenn noch voll beladen ist das schon hilfreich. Hat mir im letzten Jahr bei den Vorarlbergfahrten und auch bis dahin gute Dienste geleistet.
Doch warum fragst Du, ist ja "serienmäßig" vorhanden. Elektrisch freilassen würde ich den Schaltkontakt beim 2. jedenfalls nicht.
Nach meiner Erfahrung vergisst man schonmal den OD-Hebel vor dem Schalten zu betätigen. Und wenn Du vom 3. mit OD in den 2 dann ohne OD schaltest, wird das nicht unbedingt ein freudvolles Ereignis sein....

Lieben Gruß
Horst
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Re: A-Overdrive im TR6

#4

Beitrag von Eckhard »

doktorschlosser hat geschrieben:Heute möchte ich mal kein Problem sondern eine Lösung vorstellen.



Kann mir jemand sagen, ob der Overdrive im 2. Gang wirklich sinnvoll ist. Der Sechser mit seinem bulligen Drehmoment braucht den eigentlich gar nicht - oder?
Die Frage nach dem Sinn das OD im 2. Gang nutzen zu können kann nur mit JAAA beanwortet werden


Eckhard
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Re: A-Overdrive im TR6

#5

Beitrag von Schnippel »

Hallo

ich würde es möglichst vermeiden den Overdrive im 2. Gang unter mittlerer bis großer Last zu benutzen.

Der Anulus, das ist der letzte Teil des Overdrive indem der Planetenradsatz läuft, ist nicht gehärtet !
Als original Neuteil in den 80er nicht und auch nicht heute.
Die drei Planetenräder sind allerdings hart ....sehr hart. Was zur Folge hat seht ihr auf dem Bild.
Die Zahnräder graben sich regelrecht ein. Es fängt mit einem Pitting an.
Diesen Prozess kann man über das Öl bzw. an den Magnetringen im Overdrive schon erkennen.

Natürlich ist es möglich einen guten Anulus davor zu schützen. Das geht einmal durch nachträgliches Härten.
Das ist allerdings eine nicht einfache Angelegenheit, weil dazu der eingeschrumpfte Laufring des Freilaufs raus und wieder rein muss.
Und er muss auch wieder fest sitzen.
Dann ist es wichtig ,das Öl regelmäßig alle 10000-12000 km zu wechseln. Ich empfehle hierfür ATF oder Synthetisches 75/90 .

Ich kann aus eigener Erfahrung (es geht auf die 200000 km zu )sagen, das ein A Type Overdrive mit gehärteten Anulus und vielleicht übertrieben Ölwechselintervallen schon was aushält. :)

VG
Ralf
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Re: A-Overdrive im TR6

#6

Beitrag von hneuland »

Schnippel hat geschrieben:Hallo

ich würde es möglichst vermeiden den Overdrive im 2. Gang unter mittlerer bis großer Last zu benutzen.
Ralf,
beim "normalen" Straßenfahren hab' ich es vermieden, den 2. Gang mit OD zu fahren, bringt ja auch nicht unbedingt einen Gewinn an Komfort. Aber - wie beschrieben - bei Passfahrten mit vielen Kehren war das schon eine große Hilfe. Da brauchte man unbedingt den 2., bei der meist folgenden kurzen Geraden lohnte dann ein Wechsel in den 3. nicht. Den schnellen OD-Klick hab' ich dabei als echt angenehm empfunden.

Aber was Du schreibts, klingt logisch, weil ja in diesem Betrieb eine besonders hohe Last auf die Zahnflanken einwirkt. Entsteht der von Dir beschriebene Verschleiß auch im laufenden Betrieb, d.h. wenn längere Zeit mit eingelegtem OD im 2. gefahren wird, oder hauptsächlich zum Zeitpunkt des Ein- bzw. Ausschaltens?

Gruß und schöne Pfingsten
Horst
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Willi
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Re: A-Overdrive im TR6

#7

Beitrag von Willi »

Bei mir hat der Overdrive weit mehr als 400 000 (Gesamt)Km hinter sich. Als ich ihn das letzte Mal auseinander hatte sind mir keine eingelaufenen Zähne am Annulus aufgefallen. Ich halte härten für wenig sinnvoll. Irgendwann ist so ein Teil eben verschlissen und muss erneuert werden. Die Lebensdauer ist völlig ausreichend und eher over- engineered. Zweiter Gang + O/D kommt bei mir allerdings nur bei langsamen Kolonnenfahrten (wenn ich zu faul zum schalten bin) und im Gebirge vor. Ich bemühe mich allerdings, den O/D so weich wie möglich ein- bzw auszuschalten (ohne die Kupplung zu treten).

Zur Fage von Gerhard: ja, ich finde den 2Gang + O/D in manchen Situationen hilfreich. Aber hast Du eigentlich auch die Differentialübersetung geändert? Um Trevor in einen "richtigen" O/D TR zu verwandeln muss das noch unbedingt gemacht werden.... ;D

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Re: A-Overdrive im TR6

#8

Beitrag von TR6US76 »

.... Ich empfehle hierfür ATF oder Synthetisches 75/90 .

VG
Ralf[/quote]

Frage an die Profis:
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass "moderne" Getriebeöle wie ATF usw. die Buntmetallteile in unseren Getrieben angreifen können.
War das nun ein Ammenmärchen oder ist da was dran?

Vielen Dank schon mal für Eure Infos.

Viele Grüße vom Rande des Schwarzwaldes,

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Re: A-Overdrive im TR6

#9

Beitrag von Willi »

Die Aussage scheint wieder so eine Stammtischparole zu sein, die sich wegen ihrer Griffigkeit in den Köpfen festsetzt. Es geht um Öle der Klasse GL5 (angeblich Buntmetall schädlich) und GL4. Die Aussage habe ich nirgendwo verläßlich belegt gefunden, wohl aber ständiges Wiederholen der Stammtischparole in irgendwelchen Foren. Es gibt eine Reihe von Herstellern, die GL5 als ausdrücklich geeignet für Buntmetalle verkaufen. Auch die Freigaben namhafter Fahrzeughersteller sind in der Regel dieselben.

ATF wurde im TR7 Getriebe verwendet. Meiner Meinung nach kannst Du das völlig gefahrlos nehmen. Nimm das billigste Markenöl (ob GL4 oder GL5 oder ATF ist egal) und wechsele das Öl lieber alle 2 Jahre mal. Damit fährst Du besser als mit dem Oldtimerhandel erhältlichen sündteuren SAE90EP, das lt. WHB nur aufgefüllt und nicht gewechselt werden muss. Warum sollte man die Fortschritte in der Schmiertechnik nicht ausnutzen?

Willi
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Re: A-Overdrive im TR6

#10

Beitrag von re-hiker »

Ich bin sehr viel über unsere Alpenpässe unterwegs und habe beim Getriebe-Check den Schaltdeckel auf OD im zweiten Gang geändert. Zusätzlich einen hölzernen Schalthebelknopf ausgedreht, einen runden Wippschalter eingebaut und die zwei Kabel unten seitlich herausgeführt. Beim Passfahren wo du eh beide Hände brauchst, keine Fummelei beim Schalten mehr, ein Klick und passt. Ich möchte das nicht mehr missen. Elektrische Absicherung über Relais und Zündung.

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Re: A-Overdrive im TR6

#11

Beitrag von gelpont19 »

Willi hat geschrieben: ... Aber hast Du eigentlich auch die Differentialübersetung geändert? Um Trevor in einen "richtigen" O/D TR zu verwandeln muss das noch unbedingt gemacht werden.... ;D

Willi
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Re: A-Overdrive im TR6

#12

Beitrag von DietmarA »

re-hiker hat geschrieben:Ich bin sehr viel über unsere Alpenpässe unterwegs und habe beim Getriebe-Check den Schaltdeckel auf OD im zweiten Gang geändert. Zusätzlich einen hölzernen Schalthebelknopf ausgedreht, einen runden Wippschalter eingebaut und die zwei Kabel unten seitlich herausgeführt. Beim Passfahren wo du eh beide Hände brauchst, keine Fummelei beim Schalten mehr, ein Klick und passt. Ich möchte das nicht mehr missen. Elektrische Absicherung über Relais und Zündung.

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Deckt sich fast mit meiner Lösung. Ist einfach genial.
Allerdings versuche ich auch "weich" ein und aus zu schalten.
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Re: A-Overdrive im TR6

#13

Beitrag von Niederrheiner »

gelpont19 hat geschrieben: Moin Willi - was muss denn geändert werden :?
Es fehlt das kurz übersetzte Diff........wobei das bei einem stehenden Fahrzeug eh egal ist. Seniorensportler halt. Andere Prioritäten.
Beste Grüße, Helge

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Willi
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Re: A-Overdrive im TR6

#14

Beitrag von Willi »

gelpont19 hat geschrieben:Moin Willi - was muss denn geändert werden :?
Na, die Übersetzung des PI muss natürlich rein. Wenn die 0.82 Untersetzung des O/D kombiniert wird mit der PI Übersetzung bedeutet das, dass der TR weit über 200 Km/h bei 5000 Touren geht (naja, gehen könnte), und man nochmal schalten kann ;D

Oder ist Trevor schon ein PI? Dann habe ich nichts gesagt...

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Re: A-Overdrive im TR6

#15

Beitrag von gelpont19 »

... du meinst das 3.7er Diff. gegen ein 3.45er Diff tauschen ? - ist ein 69er Vergaser.
Man könnte ein Nissan R200 einbauen, bedingt aber eine Flanschanpassung (5-bolt) und die Kardanwelle muss um 2 Zoll gekürzt werden... die hat Goodparts, gibt´s vielleicht auch anderswo. Das Teil is gut für 270 PS und dürfte ewig halten - und die Klongs sind dann verschwunden...

https://www.goodparts.com/shop/index.php?categoryID=16

win
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