Niedergang von Diesel & Otto ?

Hier gehören übergreifende Themen wie z. B. der Wartungsplan vor dem Winterschlaf hinein.

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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#31

Beitrag von hneuland »

moijn,

synthetischer Kraftstoff - klingt derzeit noch futuristisch. Die Zusammenhänge sind für mich als Laien auch wenig transparent. Aber warum nicht? Wäre doch eine Entwicklung, die nicht die in Jahrzehnten entwickelte Technik und aufgebaute Infrastruktur obsolet werden lässt.
Mir gefällt das, vor allem weil hier ingenieurtechnischer Sachverstand gefordert ist und nicht unwägbare Politikentscheidungen :klatsch:
Wär' mal interessant zu erfahren, ob etwa bestehende Raffinerien umgerüstet werden können. Dafür wären dann staatliche Hilfen sinnvoller als Umrüstprämien für E-Autos...

Gruß
Horst
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#32

Beitrag von Garfield »

Noch ein interessanter Artikel zum Thema:

https://bnn.de/lokales/buehl/albert-alb ... ektromotor

Gruß, Peter
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#33

Beitrag von Triumphator »

..kam auch in SWR1 im Radio....
Triumph ist wenn man trotzdem lacht...
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#34

Beitrag von Garfield »

Es ist auch wichtig dass dieser E-Auto-Unsinn endlich aufhört.
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#35

Beitrag von hneuland »

Garfield hat geschrieben: 24.08.2017, 08:56 Es ist auch wichtig dass dieser E-Auto-Unsinn endlich aufhört.
jawoll...

aber wie erreicht man das? Unser Forum ist dafür - leider - zu wenig repräsentativ :dream:
Allerdings sehe ich für E-Autos ein Nischenfunktion: etwas für Hausbesitzer, die sich eine Solaranlage auf das Garagendach bauen und das (kleine) E-Auto nur für innerstädtische Fahrten verwenden. Für den ÖPNV liesse sich auch eine E-Infrastruktur schaffen - hier (im Umfeld Solingen) fahren schon seit Jahrzehnten Eletrobusse mit Oberleitungen wie etwa Straßenbahnen. Daneben haben sie einen kleinen Dieselmotor für die Überbrückung leitungsfreier Streckenabschnitte (z.B. unterhalb unserer Schwebebahn).
Ansonsten sehe ich für den Individualverkehr wenig Sinn. Abgesehen von der Akkuproblematik dürfte vor allem die Versorgung mit (europaweiten) E-Tankstellen nicht zu lösen sein.

Horst
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#36

Beitrag von Garfield »

Horst, es macht keinen Sinn, sich ein E-Auto nur für die innerstädtischen Fahrten anzuschaffen, wenn ohnehin das SUV da ist - die Ressourcen, die rausgeballert werden, um die E-Kröte herzustellen werden durch den Minderverbrauch beim SUV nie wieder reingeholt. Wenn es dann noch CO2-neutralen Sprit gibt, ist das SUV-cruisen ohne Reue.
Soll natürlich ein Kleinwagen für die Gattin ohnehin beschafft werden macht das dann Sinn, wenn das Elektromobil mehr als 80 tkm gefahren werden soll - erst dann setzt eine Ersparnis von Ressourcen ein. Vorausgesetzt die Batterie hat dann noch genügend Kapazität - sonst wird die Ökobilanz der E-Autos wieder desaströs...

Gruß, Peter
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#37

Beitrag von hneuland »

Peter, hast ja absolut Recht.
Vielleicht geht's ja auch darum, einen Kompromiss anzubieten für die, die sich in die E-Auto-Idee verrannt haben :idea:
Wir kaufen heute soviel unnützen Kram nur um das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren. Geld genug scheint ja auch da zu sein. Da hätten die "Innenstadt-E-Autos" doch noch einen positiven Effekt. Würde die Argumentation in diese Richtung umgeleitet, könnten sich auch die Umweltfreaks ohne Gesichtsverlust anschließen. Immerhin ginge man ja auf deren Argumentation ein, die innerstädtische Schadstoffbelastung zu minimieren.
Aber vielleicht bin ich ja ein Träumer, wenn ich heute an die menschliche Vernunft glaube.

Horst
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#38

Beitrag von Garfield »

Die innerstädtische Schadstoffbelastung ist geringer als die Arbeitsplatzbelastung; die NOx-Belastung ist seit 1990 um 57% gesunken.

Ich denke es ist einfach absolute Panikmache, was da gerade passiert. Möglicherweise gepusht von einer Partei, die derzeit ein Problem mit ihrer Daseinsberechtigung hat.

Man sollte auch mal erkennen können, wann man sich in eine fixe Idee verrannt hat.

Gruß, Peter
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#39

Beitrag von Uriah »

hneuland hat geschrieben: 24.08.2017, 09:52
Allerdings sehe ich für E-Autos ein Nischenfunktion: etwas für Hausbesitzer, die sich eine Solaranlage auf das Garagendach bauen und das (kleine) E-Auto nur für innerstädtische Fahrten verwenden. Für den ÖPNV liesse sich auch eine E-Infrastruktur schaffen - hier (im Umfeld Solingen) fahren schon seit Jahrzehnten Eletrobusse mit Oberleitungen wie etwa Straßenbahnen. Daneben haben sie einen kleinen Dieselmotor für die Überbrückung leitungsfreier Streckenabschnitte (z.B. unterhalb unserer Schwebebahn).
Ansonsten sehe ich für den Individualverkehr wenig Sinn. Abgesehen von der Akkuproblematik dürfte vor allem die Versorgung mit (europaweiten) E-Tankstellen nicht zu lösen sein.

Horst
Ein e-Auto braucht 80 TKM Laufleistung nur um seinen CO2 Nachteil gegenüber einem mit Verbrennungsmotor auszugleichen. Wie soll man das auf der Kurzstrecke schaffen nur in der Stadt. Abgesehen davon ist nach 80 TKM die Batterie fast am Ende.

Zum NOX: 26 % verursacht die Landwirtschaft, 13% der Individualverkehr (Bremsbeläge Reifen etc, also auch die E-Autos.

Lösung: Landwirtschaft in Deutschland einstellen und alles importieren.

Viele Grüsse
Uwe
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#40

Beitrag von Berthold »

Garfield hat geschrieben: 24.08.2017, 11:10 Man sollte auch mal erkennen können, wann man sich in eine fixe Idee verrannt hat.
Da stimme ich dir zu :boxen: Aber wer hat sich verrannt? :giveup

Eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts mehr schreiben. Aber wenn ich so was lese muss ich mich einfach äußern. In den verlinkten Artikeln werden ja einige Aussagen getroffen, für die jeder Beleg fehlt. Hier haben Lobbyisten ganze Arbeit geleistet. Auch wenn es schwer fällt werde ich versuchen das Thema noch einmal sachlich mit Fakten zu beleuchten.

Die ganze Aufregung ist doch nur entstanden, weil in Großstädten Fahrverbote drohen. Ein Grenzwertüberschreitung in der Eifel hätte niemanden interessiert. Wir reden hier also in erster Linie über den innerstädtischen Verkehr.

Jetzt erst mal ein paar Fakten denen wohl niemand widersprechen dürfte.
a) Bei Verbrennung fossiler oder synthetischer Energieträger entstehen am Ort der Verbrennung schädliche Abgase.
b) Fahrverbote drohen wegen lokaler Überschreitung von Grenzwerten.
c) Grenzwerte für Schadstoffe werden national festgelegt.
d) Die deutsche Autoindustrie lebt überwiegend vom Export.
e) Zur Bewegung eines schweren Gegenstandes brauche ich mehr Energie als zur Bewegung eines leichten Gegenstandes.
f) Im Büro sind wesentlich höhere Grenzwerte zulässig.

Ich will mal mit dem letzen Punkt f anfangen. In Düsseldorf hatten wir ein Büro mit Klimanlage, wo die Fenster nicht geöffnet werden konnten. Es handelte sich um ein technisches Labor. Jeder Mitarbeiter hatte ca. 6 PC's gleichzeitig laufen. Zum großen Teil wurden Anlagen auch nie ausgeschaltet. Mir und einigen anderen Kollegen wurde gegen Nachmittag immer schlecht und wir bekamen starke Kopfschmerzen. Nachdem weder unser Arbeitgeber noch der Vermieter Abhilfe schaffen konnte haben wir das Gesundheitsamt eingeschaltet. Alle Grenzwerte wurden wenn auch nur knapp eingehalten. Die Ärztin vom Gesundheitsamt sagte in einem nicht offiziellen Gespräch aber auch folgendes: "Wenn ich hier arbeiten müsste, würde ich mich umgehend nach einem neuen Job umsehen. Auf Dauer sind diese Umstände gesundheitsschädlich und das obwohl die Grenzwerte knapp eingehalten werden". Nicht nur ich habe diesen Rat befolgt.
Fazit: diese Werte sind definitiv zu hoch und können nicht als Messlatte für unsere Diskussion dienen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Aus a und b folgt, dass auch bei Verwendung CO2 neutraler Kraftstoffe immer noch Fahrverbote drohen, da die Emmission ja nach wie vor vor Ort entstehen.
Schon in der Vergangenheit wurden im Ausland deutlich strengere Grenzwerte festgelegt. Warum gab es z. B. keinen PI in den USA??? Waren das auch die bösen Grünen schuld?
Aus c und d folgt, dass unabhängig davon was wir in Deutschland entscheiden, die Autoindustrie sich umstellen muss wenn sich die Anforderungen in den Exportländern ändern. Mit Blick auf den weltweiten Trend zu Megacitys und Berücksichtigung von Punkt a und d sollte eigentlich klar sein, dass der Verbrenner nicht die Lösung sein wird. Aus Punkt e ergibt sich, dass ein SUV für den Stadtverkehr eine klare Fehlentwicklung ist. Egal womit er angetrieben wird braucht er mehr Resourcen. Entweder mehr Öl oder mehr Windräder. Aus meiner Sicht hat ein SUV ob mit oder ohne Verbrennungsmotor in der Stadt nichts zu suchen.

Hier zwei Zitate aus den von Garfield verlinkten Artikeln:
Zitat 1: Dabei ist der ökologische Fingerprint eines E-Fahrzeugs mit Batterie gar nicht so gut. Wenn man alles zusammenrechnet, was nötig ist, um ein solches Auto samt Akku zu bauen, stellt man fest, dass die Öko-Aufwands-Bilanz 60 Prozent höher ist als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Der Fahrer muss mit dem Elektroauto rund 80 000 Kilometer zurücklegen, bis er mit dem Verbrenner gleich zieht.

Zitat 2: "eFuels werden ausschließlich mit erneuerbaren Energien hergestellt"

Zum ersten Punkt sind nur relativ schwer Informationen zu finden, die eine Verifizierung der Aussage zu lassen. Ich habe einen älteren Artikel aus der Zeit gefunden, der zu deutlich anderen Zahlen kommt. Das beschriebene Problem bleibt aber bestehen.

Aber Zitat 2 stellt doch alles auf den Kopf. Hier geht man davon aus, dass ausreichend Ökostrom zur Verfügung steht. Wenn dies der Fall ist, dann ist auch die Herstellung der Akkus ohne CO2 Ausstoss möglich. Für die Herstellung des Elektromotors ist beim E-Auto eindeutig weniger Energie notwendig wie zur Herstellung eines klassischen Verbrennungsmotors. Unter diesen Voraussetzungen ist die Ökobilanz eines E-Autos besser wie die eines Verbrenners.

Bliebe noch das Problem mit dem Recycling der Akkus. Dies ist aus meiner Sicht noch ein echter Knackpunkt, da die Akkus heute noch zu schnell entsorgt und zermahlen werden. Aber durch die Weiterverwendung der Akkus in Energiespeichern und dem Elektrohydraulischen Trennverfahren sollte auch dieses Problem bald gelöst sein.

Irgendwie ist mir nicht klar was gegen ein E-Auto sprechen sollte. Man könnte natürlich einen großen Teil der Städter samt Arbeitsplätzen aufs Land umsiedeln und so die Schadstoffbelastung senken. Aber das will sicherlich auch keiner.

Es gäbe natürlich auch noch andere Alternativen wie Zürich zeigt. Schon vor vielen Jahren waren die Bahnen und die Busse leer, so dass es Stimmen gab den öffentlichen Nahverkehr aus Kostengründen zu Gunsten des Individualverkehrs einzustellen. Die Stadtväter hatten aber den Mut und die Weitsicht zu einer völlig anderen Entscheidung. Es wurden viele zusätzliche Busse und Bahnen angeschafft und so die Taktzeiten halbiert. Zusätzlich wurden die Preise gesenkt. Was die Gegner der Maßnahme immer bestritten haben ist eingetroffen. Die Verkehrsmittel werden viel genutzt und der Autoverkehr ist ohne weitere Massnahmen deutlich zurückgegangen. Jahre später wurden in einer weiteren Stufe Autoparkplätze in Plätze mit Cafe's und Grünanlagen umgewandelt. Die Autofahrer parken jetzt in großen Parkhäusern am Stadtrand. Heute gilt Zurich als grünste Stadt Europas.

Wir können jetzt noch so viele Artikel mit den unterschiedlichsten Meinungen und Theorien verlinken, aber solange Punkt a gilt und die Bevölkerungszahlen in den Ballungsgebieten weiter steigt, führt kein Weg an der Elektromobilität vorbei. Selbst eine Erhöhung der Grenzwerte rettet die Autoindustrie nicht, wenn die Erhöhung nicht auch in den Exportländern stattfindet.

Wacht endlich auf, es ist Zeit für Veränderungen.

Gruß Berthold
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#41

Beitrag von TR7Heinz »

Servus Berthold

Ich stimme Dir zu was Zürich betrifft und wäre hoch erfreut dies auch in München noch erleben zu können. Statt dessen haben wir hier ein marodes S- und U-bahn-Netz und Busse die mit Diesel betrieben werden. Steigende Einwohnerzahl, tägliche Ausfälle von Busse und Bahnen bis zu totalen Streckensperrungen wegen Feueralarme, Leuten auf den Schienen, etc, etc macht es eigentlich unmöglich auf ein Auto zu verzichten. Ich fahre trotzdem mit dem ÖPNV, halte durch und sehne den Tag herbei wo ich endlich in Pension bin um diesen Wahnsinn zu entkommen. E-Mobilität bringt da auch nix da der Stau so oder so vorprogrammiert ist. Das was Du da schreibst ist für mich auch Theorie, auch wenn es sich schön liest, geht es am realen Leben vorbei ....... jedenfalls was die Situation in München betrifft wo es dann auch noch Bürgerinitiativen gibt die am Liebsten alles verbieten würden und sich überall quer legen. Verzögerungen auf Jahrzehnte sind da im Ausbau und der Umsetzung solcher Ideen vorprogrammiert.

Zu Deinem Letzten Satz: "Wacht endlich auf, es ist Zeit für Veränderungen."

Ich denke mal Du bist wach ....... was gedenkst Du zu machen? Verbrenner aufgeben incl. TR oder auf E umrüsten? Übrigens der größte Verbrenner isrt der menschliche Körper. Wenn man bedenkt wie Umweltschädlich der ist bleibt nur ein Schluß ....... ab in die Kiste und in den Sondermüll.

Ich sehe auch die Problematik, bin aber der Meinung es läuft da eine große Verarsche des Volkes und jede Menge Lobbiisten wollen da was durchdrücken wo wir noch nicht einmal halbwegs abschätzen können wie das die Umwelt erst belasten wird. Ich brauche zwar keinen SUV aber wenn sich dieser Fzg-Typ so gut verkauft wäre die Industrie doch blöd wenn man die SUV nicht bauen würde. Und unsere Regierung kann sich ja auch nicht dazu durch ringen die Subventionen (Steuer und billiger Kraftstoff) beim Diesel zu streichen. Ja der Wahltag verhindert so einiges und danach ist eh wieder alles vergessen.
Grüße
Heinz

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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#42

Beitrag von hneuland »

wohin geht's????

obwohl ich selbst eine klare Meinung zur Thematik habe (in den Beiträgen nachzulesen: E-Auto ein Irrweg / Diesel ein Stinker), kann ich auch Bertholds Ausführungen im Grundatz nicht widersprechen. Ergebnis allerAussagen, Beiträge, Diskussionen und Meinungsmachermethodik - alle haben ein bisschen Recht und zugleich 'ne Menge Unrecht :yes:

Des Pudels Kern ist doch: wir sind einfach zu mobil, leben auf zu "großem Fuß" und verbraten mit jeder Aktivität Energie. Wobei es - bei genauerem Hinsehen - unter ökologischen Gesichtspunkten eher egal ist, welche Energie jeweils eingesetzt wird. Da zeigt nur jeder Lobbyist mit dem Finger auf den anderen: "Der war's".

In diesem Sinne - weiter so? oder wer fängt an mit Sparen?

Liebe Grüße
Horst
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#43

Beitrag von Garfield »

Nur mal kurz zwischendurch, eine ausführliche Antwort später mal:

Ich persönlich habe keine Lust, meinen Weg in die Innenstadt in einem Bus (egal welcher Antrieb) neben einem stinkenden Raucher mit Mundgeruch zu fristen, der möglicherweise auch noch versucht mit mir zu kommunizieren. Geschweige denn dass ich meinen Wasser- oder Bierkasten in denselben Bus nach Hause wuchten möchte.
Und ich wehre mich dagegen anzuerkennen, dass Elektroautos beim derzeitigen Energiemix ökologisch sinnvoll sind. Des Weiteren sind auch alte Betterien sicherlich nicht ohne weiteres als Ypufferspeicher nutzbar, sondern benötigen Aufbereitung, und danach ist auch dieser Einsatzzweck zeitlich ziemlich begrenzt. Meine ausgelaugten Akkus taugen jedenfalls nie mehr lange für irgendwas. Danach erfolgt auch für diese eine Entsorgung , das Entsorgungsproblem wird allenfalls etwas zeitlich verschoben, aber nicht vermieden.
Wer in die Stadt zieht sollte anerkennen, dass Stadtluft vielleicht frei macht, aber etwas ungesünder ist als Landluft, aber einen auch nicht umbringt. Dies kann man genau so vorsätzlich hinnehmen wie andere Gesundheitsrisiken wie Adipositas oder Rauchen. Und wir wissen eben auch, dass trotz angestiegenen Verkehrs die NOx-Belastung seit 1990 um 57% gesunken ist,mit weiter fallender Tendenz.
Der Westfale versteht nichts, guckt aber interessiert.
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#44

Beitrag von Berthold »

Wow!!! Finden wir nun doch noch den gemeinsamen Nenner? So viel Übereinstimmung hatten wir ja noch nie bei diesem Thema.
TR7Heinz hat geschrieben: 25.08.2017, 14:59 Das was Du da schreibst ist für mich auch Theorie, auch wenn es sich schön liest, geht es am realen Leben vorbei ....... jedenfalls was die Situation in München betrifft wo es dann auch noch Bürgerinitiativen gibt die am Liebsten alles verbieten würden und sich überall quer legen. Verzögerungen auf Jahrzehnte sind da im Ausbau und der Umsetzung solcher Ideen vorprogrammiert.
Natürlich sind die Zusammenhänge wesentlich komplexer und das E-Auto bringt keine Lösung des Verkehrsinfarktes. Ich habe den Beitrag bewusst auf die wesentlichen Punkte beschränkt, weil bei diesen eigentlich kein Widerspruch möglich ist. So muss man sich auf das Wesentliche konzentrieren. Ich würde mir wünschen wenn wieder mehr Menschen außerhalb der Ballungsgebiete eine Bleibe finden. Dies würde automatisch das Wohnungs- und auch das Schadstoffproblem mindern. Im Moment passiert aber genau das Gegenheil.

Leider habe ich keine Garage am Haus. Daher werde Ich bei unserer Garagenverwaltung nachfragen ob die Möglichkeit zur Ladung eines E-Autos geschaffen werden kann. Wenn das klappt, wird unser Golf Diesel verschrottet und ein e.Go angeschafft. Die 100 Kilometer Reichweite reichen für eine Woche ohne Ladung (Ankes Weg zur Arbeit und Einkäufe) und für lange Strecken haben wir immer noch eine eigentlich überflüssige Familienkutsche. Das Anke und ich gleichzeitig ein Fahrzeug mit größerer Reichweite benötigen werden wir durch gute Organisation verhindern.

Nur für den Transport von Getränkekisten benötige ich ein Auto. Alle anderen Einkäufe erledigen wir zu Fuß oder mit dem Fahrrad. In einem Oma-Porsche kann man schon eine Menge transportieren.

Bei der Wahl vermisse ich eine Alternative die eine Perspektive für die Zukunft bietet. Die Grünen sind nicht zuletzt durch den "Sieg" von Hr. Kretschmann zum zahnlosen Tiger geworden.
hneuland hat geschrieben: 25.08.2017, 17:07 Des Pudels Kern ist doch: wir sind einfach zu mobil, leben auf zu "großem Fuß" und verbraten mit jeder Aktivität Energie. Wobei es - bei genauerem Hinsehen - unter ökologischen Gesichtspunkten eher egal ist, welche Energie jeweils eingesetzt wird.
Genau das ist es. Wenn alle so leben würden wie wir, bräuchten wir 3,6 Erden und die haben wir nun mal nicht. Dem zweiten Teil stimme ich nicht ganz zu. Ein Teil der Resourcen ist endlich und kann auch gut für andere Zwecke genutzt werden. Diese Resourcen sollten nicht verschwendet werden.
Garfield hat geschrieben: 25.08.2017, 22:52 Ich persönlich habe keine Lust, meinen Weg in die Innenstadt in einem Bus (egal welcher Antrieb) neben einem stinkenden Raucher mit Mundgeruch zu fristen, der möglicherweise auch noch versucht mit mir zu kommunizieren. Geschweige denn dass ich meinen Wasser- oder Bierkasten in denselben Bus nach Hause wuchten möchte.
Das verlangt auch niemand. Aber muss es dann ein tonnenschwerer SUV mit hunderten von PS sein nur um den Kasten Bier nach Hause zu transportieren? Da sage ich klar nein. Das geht auch mit einem Kleinwagen.
Garfield hat geschrieben: 25.08.2017, 22:52 Und ich wehre mich dagegen anzuerkennen, dass Elektroautos beim derzeitigen Energiemix ökologisch sinnvoll sind.
Da sind wir uns doch schon einig. Die erneuerbaren Energien sollten schnell mit Verstand weiter ausgebaut werden.
Garfield hat geschrieben: 25.08.2017, 22:52 Und wir wissen eben auch, dass trotz angestiegenen Verkehrs die NOx-Belastung seit 1990 um 57% gesunken ist,mit weiter fallender Tendenz.
Es geht nicht nur um NOx es sind viel mehr schädliche Stoffe in der Luft und auch die Landluft ist dank Importgülle und Pestiziden nicht unbedingt gesünder.

Wir müssen mit unserer Umwelt schonend umgehen, denn sie ist ist unsere Lebensgrundlage. Ich bin überzeugt davon, dass wenn wir weiter so machen schafft sich die Menschheit selber ab. Ohne jetzt ein neues Fass aufmachen zu wollen gehört u. a. die Landwirtschaft dringend reformiert. Massentierhaltung führt über den Umweg Methan zu erhöhter Feinstaubbelastung. Der Pestizideinsatz verstört die Lebensgrundlage vieler Kleintiere. In NRW sind in den letzten 10 Jahren 80% der Insekten verschwunden und hat die Population der Vögel dramatisch abgenommen. Da die Insekten zur Besteubung gebraucht werden kann das noch zum ernsthaften Problem werden.
Gegen die Natur sind wir auf Dauer immer nur zweiter Sieger. Eine Politik die dies ignoriert und immer nur Wirtschaftsinteressen beachtet führt automatisch in eine Sackgasse. Hoffentlich gibt es in 4 Jahren eine echte Alternative. Auf dem aktuellen Wahlzettel finde ich leider keine.

Gruß Berthold
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Re: Niedergang von Diesel & Otto ?

#45

Beitrag von hneuland »

Moijn,

ein gemeinsamer Nenner ist doch längst - spätestens mit der Gründung des "Cub of Rome" https://www.clubofrome.de/ im Jahr 1968 gefunden. Dessen Thesen befassen sich seither mit dem Thema "Nachhaltigkeit" auf unterschiedlichste Weise. Man könnte dem ja uneingeschränkt folgen, würden sich deren Vertreten nicht auch immer wieder selbst ins Knie schießen, etwa so https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 12295.html. Andere Öko-Aktivisten - etwa "die GRÜNEN" fallen seither mehr durch allen möglichen Unfug, denn nachvollziehbare Nachhaltigkeitspolitik auf.
Unsere Gesellschaft ist in all ihren Teilen (selbst hier im Forum) nur darauf bedacht, "Schuldige" zu suchen oder mit dem Finger auf andere zu zeigen "der war's". Die große Politik müht sich seit Jahrzehnten, mit unzähligen Weltklimakonferenzen weiter zu kommen. Ergebnis ist eine Tango-Politik - zwei Schritte vor, drei zurück....
Realität ist - von der "schneller - weiter - höher" Mentalität will kaum einer abrücken. Helfen kann da in der Tat nur unser aller Eigenverantwortung - nur noch Sinnvolles und Notwendiges kaufen und sich in Alltag und vor allem Freizeit zu beschränken. Darauf wird sich auch die Wirtschaft einstellen - wenn z.B. keine Diesel mehr gekauft werden, wird auch keiner mehr welche bauen! So einfach ist das. Doch das Geschrei darüber, was notwendig ist findet ja schon jetzt überall statt.
Wir streiten zwar nicht um "des Kaiser's Bart", doch wirklich zielführend ist alles nicht, was derzeit palavert wird. Was allein helfen kann - nachdenken und (wie schon mehrfach geschrieben) sich selbst ein wenig zurücknehmen. Dazu braucht es auch keine Politiker. Macht das Schule, wären wir schon einen Schritt weiter... :dream:

Liebe Grüße
Horst
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