Es ist immer einfach die "Anderen" als die Schuldigen zu bezeichnen
Jeder einzelne von uns beeinflusst durch sein Nachfrage- und Nutzungsverhalten die "Lösung".
Warum ist der Diesel so erfolgreich? Weil der Literpreis im Vgl. zum Beziner "subventioniert" ist und viele von uns gerne Geld sparen......
Warum gibt es so viele SUVs? Weil "wir" Kunden gerne "Präsenz" haben, hoch sitzen oder es prestigeseitig wünschen.....
Warum ist der Anteil an grossvolumigen Motoren bei SUVs hoch? Weil es die Vielzahl von uns will und es sich leisten kann.....
Die Automobilindustrie ist keine NGO oder NPO....
Sie optimiert - wie jedes andere Unternehmen - die Gleichung aus Nachfrage/Wünschen des Kunden (also uns) und Gewinnmöglichkeit.....
(und dies klammert bewusst Betrugsverhalten von Seiten des VW Konzerns aus, denn dies ist zu sanktionieren)
Jeder von Euch kann heute bereits ein Elektroauto kaufen und nutzen.
Wer macht das von uns bislang? (und jetzt bitte nicht sagen, es ist zu teuer.....)
Jeder von Euch kann heute bereits mit dem ÖNV fahren.
Wieviele machen es von uns bereits und nehmen bewusst auch Nachteile in Kauf?
Wir reden über Reduktion von Emissionen.
Wer hat von uns schon Geld in eine moderne Heizung gesteckt mit Filter (in Stuttgart das grössere Problem als die Kfz)?
Wer nutzt noch aus Kostengründen Holzpellet-Heizungen?
Wer fliegt noch immer gern per Flieger in den Urlaub?
usw usw usw.....
Es ist wie gesagt leicht auf die Anderen zu schimpfen & zu sagen, ich würde ja, wenn.......denn das ist bequem.
Mich wurmt, dass bei dem Thema generell eine "irrationale" Diskussion geführt wird, die nicht versucht, verursachungsgerechte Lösungen zu finden, sondern die "bequeme" poltische Lösung gewählt wird und mit der Automobilindustrie der vermeintliche Schuldige gefunden ist. (Hätten die Heizungshersteller und Kraftwerkebetreiber ähnliche Lernkurven bei der Emissionsreinigung gehabt wie die Automobilindustrie, hätte Stuttgart heute kein Problem.......