Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

Hier gehören übergreifende Themen wie z. B. der Wartungsplan vor dem Winterschlaf hinein.

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bonniya
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#91

Beitrag von bonniya »

TR7Heinz hat geschrieben: 04.08.2017, 21:36
POW40 hat geschrieben: 04.08.2017, 17:37
bonniya hat geschrieben: 04.08.2017, 17:26 Ich verstehe nicht, wie man angesichts der bekannten Tatsachen, eine Lanze für die Automobilindustrie brechen kann.

Da wird seit Jahren gelogen und betrogen und weil das nicht reichte auch noch gesetztwiedrige Absprachen mit den Mitbewerbern getätigt.
Oh Mann :kopfklatsch

Wieder diese Pauschalisierungen.....ich finde es wirklich bedenklich und es scheint leider eine gesellschaftliche Entwicklung zu sein, dass Differenzierung als Charakterschwäche und Pauschalisierung als Charakterstärke ausgelegt wird. Mit Trump hat es diese Entwicklung sogar in höchste Staatsämter geschafft.

Würdest Du schreiben, "....wie kann man eine Lanze für VW brechen...." würde ich mich ja nicht aufregen.......

Gruss
Oliver
Servus Oliver,

hier wird nicht Pauschalisiert sondern einer Gruppe ein Straftatbestand vorgeworfen wo noch nicht mal eine konkrete Strafermittlung eingeleitet wurde bzw. eine Verurteilung statt gefunden hat. Das ist eigentlich noch schlimmer. Man merkt wir haben Wahlkampf und da wird eben jede nur mögliche Sau durchs Dorf getrieben um vielleicht noch ein paar Stimmen einfangen zu können.
Warum werden eigentlich nicht auch die ausländischen Fabrikate auf Herz und Nieren geprüft? Nur mal so in den Raum gestellt.



Äähm, Milliardenstrafe LKW Kartell, VW Manager in den USA bekennt sich schuldig, brauchst noch mehr?

Tschüss Axel
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TR7Heinz
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#92

Beitrag von TR7Heinz »

bonniya hat geschrieben: 04.08.2017, 21:57
TR7Heinz hat geschrieben: 04.08.2017, 21:36
POW40 hat geschrieben: 04.08.2017, 17:37

Oh Mann :kopfklatsch

Wieder diese Pauschalisierungen.....ich finde es wirklich bedenklich und es scheint leider eine gesellschaftliche Entwicklung zu sein, dass Differenzierung als Charakterschwäche und Pauschalisierung als Charakterstärke ausgelegt wird. Mit Trump hat es diese Entwicklung sogar in höchste Staatsämter geschafft.

Würdest Du schreiben, "....wie kann man eine Lanze für VW brechen...." würde ich mich ja nicht aufregen.......

Gruss
Oliver
Servus Oliver,

hier wird nicht Pauschalisiert sondern einer Gruppe ein Straftatbestand vorgeworfen wo noch nicht mal eine konkrete Strafermittlung eingeleitet wurde bzw. eine Verurteilung statt gefunden hat. Das ist eigentlich noch schlimmer. Man merkt wir haben Wahlkampf und da wird eben jede nur mögliche Sau durchs Dorf getrieben um vielleicht noch ein paar Stimmen einfangen zu können.
Warum werden eigentlich nicht auch die ausländischen Fabrikate auf Herz und Nieren geprüft? Nur mal so in den Raum gestellt.



Äähm, Milliardenstrafe LKW Kartell, VW Manager in den USA bekennt sich schuldig, brauchst noch mehr?

Tschüss Axel
Schau Dir mal die Überschrift von dem Thread an. Hier geht es nicht um ein LKW-Kartell. Und nur weil sich ein Manager schuldig bekennt in den USA sind nicht alle beteiligten Manger automatisch in Ermittlungen verwickelt oder rechtskräftig verurteilt. Du solltest Dich mal über Recht und Recht sprechen kundig machen.
Grüße
Heinz

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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#93

Beitrag von bonniya »

TR7Heinz hat geschrieben: 04.08.2017, 22:10 [
Schau Dir mal die Überschrift von dem Thread an. Hier geht es nicht um ein LKW-Kartell. Und nur weil sich ein Manager schuldig bekennt in den USA sind nicht alle beteiligten Manger automatisch in Ermittlungen verwickelt oder rechtskräftig verurteilt. Du solltest Dich mal über Recht und Recht sprechen kundig machen.
Hallo Heinz,

Hast recht, in meinem Thread ging es auch um Diesel und Schadstoff Hysterie.

Und es ist sehr wohl erwiesen, was die gleichen Firmenbosse (Müller, MAN (VW) und Zetsche, Daimler) schon woanders zu verantworten (!) hatten.

Es ist schon so wie ich gesagt habe, in der Automobilindustrie (und da gehören bei den Firmenkonstrukten auch MAN und Daimler Trucks dazu), wird seit Jahren gelogen und betrogen.

Du solltest dich mal über die Verflechtungen in der Automobilindustrie kundig machen.

Tschüss

Axel
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#94

Beitrag von Uriah »

Niederrheiner hat geschrieben: 04.08.2017, 21:10
Uriah hat geschrieben: 04.08.2017, 19:34 seit wann ist Opel ein Deutscher Autobauer? Neuerdings doch französisch und davor amerikanisch, oder hab ich da was nicht mitbekommen :-?

Grüsse
Uwe
Verwechselst Du was, Uwe? Etwa Gesellschafter und Produktionsstandort?? Wo erhalten in D produzierte Opels ihre Typgenehmigung? In Flensburg oder Paris?

Um deine Frage zu beantworten: Seit 1898.

Oder produziert Jaguar auf der Insel indische Autos?
Oder Volvo in Schweden chinesische Autos?

Was für Autos produziert Daimler nach deinem Verständnis? Zwei Drittel der Gesellschaft sind im internationalen Besitz.
Sind Skodas und Seats deutsche Autos?

Wobei ich immer noch nicht weiß, worüber sich Oliver erregt.
Nach dieser Logik baut BMW in Amerika jetzt also Amerikanische Autos :-? :-D

VG Uwe
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#95

Beitrag von TR7Heinz »

Axel mir sind die Verflechtungen schon bekannt. Nur kann man rein rechtlich einen abgeschlossenen Vorgang nicht einfach in einen neuen Fall einfliesen lassen und Konzernstrafen auf Personen runter brechen die nicht verurteilt wurden. Das bei unseren Autofirmen einiges im Argen liegt ist schon klar nur es fehlen eben noch die konkreten Ermittlungen und Verurteilungen wenn es denn dazu kommt. Solange gilt eben jeder in Deutschland als unschuldig. Und da kann für einen selbst sehr schnell ein Schuh draus werden wenn man keine konkreten Beweise hat. Oder wie es Oliver nannte es zu Verallgemeinerungen kommt und der Schritt eben sehr klein ist und man selbst bei der falschen Anschuldigung von Unschuldigen ist. Ich spreche hier nicht von moralischen oder ethischen Werten sondern nur vom Strafrecht. Ich kann mir sicher sein, dass da was gemauschelt wurde, nur beweisen muss ich es auch können. Und so weit sind wir noch nicht.
Grüße
Heinz

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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#96

Beitrag von bonniya »

Hallo Heinz,

Ich bin ja einverstanden, daher hatte ich "pauschaliert" und von der Automobilindustrie geschrieben und nicht einzelne Personen der Lüge und des Betruges bezichtigt.

Nur letztendlich bin ich als Vorstand- und Aufsichtsratvorsitzender verantwortlich dafür, was in meiner Bude passiert.

Man fragt sich, wie das alles passieren kann. Die Antwort ist Hybris. Meine Welt, meine Regeln. Ich tue das, weil ich es kann. Ich rede mit wem ich will und führe Absrachen durch wie es mir passt.

Warum hat die amerikanische Umweltbehörde den nachher wegen der zu hohen Abgaswerte so empfindlich reagiert?

Weil der VW sie über Jahre hinweg ignoriert hat und dachte was wollen die den, ich bin Volkswagen.

Ich würde mir wünschen, dass dort endlich mal ehrlich agiert wird und alle Wahrheiten gesprochen werden und die, meinetwegen nur "politische Verantwortung", übernommen wird.

Wäre da von Anfang an ein vernünftiges Krisenmanagement betrieben worden, wäre es erst gar nicht zu der "Allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung" gekommen.

Das es geht,hat Daimler vor Jahren mit dem Elchtest bewiesen. Riesen Ding und danach gab es die fahrsichersten Autos der Welt. Perfekt!

Vielleicht bekommen wir nach all dem ja auch die saubersten Autos die es je gab.

Tschüss

Axel
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#97

Beitrag von POW40 »

Guten Morgen Jungs,

heute geht es mit meinem alten 11er auf ein Fahrertraining, ich bin also guter Laune :)

Mir geht es in der hiesigen Diesel Diskussion wirklich allein um die Pauschlisierung, dass "alle" Autohersteller bzw. die gesamte Branche Schurken sind und gegen bestehendes Recht verstossen. Das stimmt so nicht. Es gibt Hersteller, die korrekt arbeiten und keine Schummellösungen eingebaut haben. Dies sollte man bitte im Hinterkopf behalten. Um das an einem Beispiel konkret zu machen, wenn sich etwa BMW beim Dieselgipfel beteiligt, heisst das nicht, dass man auch gemogelt hat. Wenn ein Renault nicht teilnimmt, heisst das nicht, dass Renault frei von Schuld ist.

Ein vollkommen anderes Thema sind die Logiken der Prüfzyklen zu Abgasmessung. Diese waren nie von den weltweiten Gesetzgebern als "Real-Aussage" eingeführt worden, sondern um vor allem eine Vergleichbarkeit und Standardisierung herbei zu führen. Das diese also zum Realbetrieb abweichen ist nicht verwunderlich. Allein die individuelle Fahrweise macht einen riesigen Unterschied. Hinzu kommen Kundenwünsche nach Breitreifen, Luxus Ausstattungen, die alle nochmals auf den "Theorie-Wert" aufgeschlagen werden müssen......Und einfach zum Nachdenken, wie viele von Euch fahren breitere Reifen als notwendig?

Wenn man sich zudem die Herstellkosten (und ich konzentriere mich mal auf die sog. Premiumhersteller) der Dieselmotoren näher anschaut, stellt man sehr breite Spreitzungen fest. Interessanterweise sind vor allem die Diesel-Triebwerke der VW Group im Schnitt beinahe 1000Euro günstiger als der vergleichbare Motor von BMW. Mercedes liegt da in etwa in der Mitte. Und dieser Unterschied beruht nicht auf Skaleneffekten, sondern auf die Qualität der Komponenten, der unterschiedlichen Ansätze der Reinigung (also der Echten) sowie die Anzahl der Motor Soft- und Hardwareupdates im Lebenszyklus. Da war kürzlich ein entsprechender Artikel auch in der Süddeutschen Zeitung.....


Bester Gruss & auf einen unterhaltsamen Tag
Oliver
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#98

Beitrag von Berthold »

bonniya hat geschrieben: 05.08.2017, 06:27 Nur letztendlich bin ich als Vorstand- und Aufsichtsratvorsitzender verantwortlich dafür, was in meiner Bude passiert.

Man fragt sich, wie das alles passieren kann. Die Antwort ist Hybris. Meine Welt, meine Regeln. Ich tue das, weil ich es kann. Ich rede mit wem ich will und führe Absprachen durch wie es mir passt.

Wäre da von Anfang an ein vernünftiges Krisenmanagement betrieben worden, wäre es erst gar nicht zu der "Allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung" gekommen.
Perfekt beschrieben, genau so ist es. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Und genau deshalb ist die Politik gefordert die Rahmenbedingungen neu zu bestimmen und bei Verstößen diese auch zu ahnden.

Es ist auch richtig hier nicht zu pauschalieren. Vermutlich haben nicht alle betrogen. Aber so weit ich weiß haben alle den Trend zur Elektromobilität verpasst und sind mit ihren zu spät begonnenen Entwicklung nicht auf der Höhe der Zeit. Auch zähle ich Opel noch zu deutschen Autobauern, solange sie noch eine Entwicklung und Fertigung in Deutschland betreiben.

Für mich sind verschiedene Komplexe getrennt von einander zu betrachten. Hier nur in Kurzform.
1. Der Betrug
- Warum hat millionenfacher Betrug stattgefunden?
Vermutlich ging es hier um Gewinnmaximierung. Das eine sauberer Diesel möglich ist wurde ja schon bewiesen.
- Wer ist in den betroffenen Firmen für diese Entwicklung verantwortlich?
Hierbei muss die Verantwortung des Vorstandes genau untersucht werden.
- Warum erhalten Kunden in den USA Schadensersatz aber nur dort?
Sind Amerikaner Kunden erster und wir nur Kunden zweiter Klasse? Diese Betrachtungsweise gefällt mir ganz und garnicht.
- Ein Betrug in Milliardenhöhe gehört vor Gericht und die Verantwortlichen sollten verurteilt werden und bitte nicht nur Bewährung und Geldstrafe.

2. Wie werden die Fahrzeuge sauberer
- Was bewirken die Softwareupdates in der Realität (Messung nicht nur Behauptungen)?
- Wenn die Updates nicht ausreichend sind, sollten für den Kunden kostenfreie Hardwarenachrüstungen erfolgen.

3. Was ist sonst zu tun.
- Nicht nur PKW's stoßen Schadstoffe aus.
- Was ist mit LKW's (Abgasreinigung angeblich abschaltbar) und Bussen, Baufahrzeugen, usw.
- Schiffe fahren immer noch überwiegend mit Schweröl und stoßen Unmengen an Abgasen aus.
- Heizungsanlagen und Steuerungen optimieren.
- ...

4. Wie sieht die Mobilität in Zukunft aus?
- Der Vorrat von fossilen Brennstoffen ist endlich.
- Die Energie muss daher langfristig betrachtet aus regenerativen Energien stammen.
- Autos mit Akku sind aufgrund der Schadstoffen in den Akkus nur eine Zwischenlösung.
- Autos mit Wasserstoffantrieb gehört die Zukunft. Erzeugung z.B. per Elektrolyse direkt im Nordseewindpark.
- Autos sollten wieder kleiner und leichter werden um den Energiebedarf zu minimieren.
- Verkehr muss vermieden werden.
- Optimierung des Verkehrsflusses durch Vernetzung der Fahrzeuge.
- Verkehr gehört so weit wie möglich auf die Schiene. Daher kein Börsengang der Bahn.

5. Einfluss der Lobbyisten auf die Politik
Der Einfluss der Lobbyisten auf die Politik ist zu groß. An vielen Gesetzentwürfen arbeiten Lobbyisten wesentlich mit. Teilweise stammen sogar die kompletten Entwürfe von der Industrie.
Solche Lücken wie der Motorschutz dürfen nicht mehr durchgehen.
Aus meiner Sicht gehört Lobbyismus so es möglich ist abgeschafft. Lobbyisten sollten keinen direkten Zugang (Hausausweise des Parlaments) zu den Politikern erhalten.
Die Ministerien müssen eigenes Knowhow aufbauen.

6. Wie geht es mit der Schlüsselindustrie Automobilbau weiter?
Das ist wohl der schwierigste Punkt. Ich erwarte, dass die Industrie ihre Anstrengungen bezüglich Elektromobilität deutlich und zügig ausbaut und sich verpflichtet ab einem noch zu definierenden Zeitpunkt jährlich steigende Zahlen von Elektrofahrzeugen in den Markt zu bringen. Hier sollte der Statt ehrgeizige Ziele vorgeben.
Wir Kunden werden uns auch umstellen müssen. Die Fahrt mit dem SUV zur Kita darf kein Dauerzustand werden. Immer größere und schwerere Fahrzeuge sind nicht die Zukunft, in Städten in denen immer mehr Menschen wohnen, die Straßen aufgrund der Bebauung aber nicht mehr weiter ausgebaut werden können.
Es gibt auch jenseits des Motors noch jede Menge Herausforderungen an die Automobilindustrie. So das diese Schlüsselindustrie auch weiterhin eine vordere Position im Weltmarkt einnehmen kann. Aber Möglicherweise liegt die Zukunft nicht nur im Verkauf eines einzelnen Fahrzeugs an den Endkunden, sondern auch in der Realisierung von Mobilitätskonzepten (Infrastruktur für E-Autos, Verkehrslenkung, Carsharing, Ausbau öffentlicher Nahverkehr, ...) in Ballungsgebieten.
Der Staat kann durch Förderung der entsprechenden Technologien an den Universitäten einen Beitrag leisten.


Wenn dieser Skandal nicht als Weckruf verstanden wird und sich nichts wesentliches ändert, sehe ich für den deutschen Autobau auf lange Sicht schwarz und damit ist unser aller Wohlstand gefährdet. Ich sehe hier auch ein klares Versagen der Politik, die durch den Umstand, dass es uns jetzt gut geht meint alles sei in Ordnung. Aber die Geschichte hat schon oft gezeigt, dass Stillstand der erste Schritt zum Untergang ist.

Gruß Berthold
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#99

Beitrag von sixforsix »

Berthold, sehr treffender Beitrag. Vor allem die Punkte 1-6 kann ich zu 100% unterschreiben. Warum diese angesprochenen Lösungsansätze bisher nicht zum tragen kamen? Siehe Punkt 5! :)
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#100

Beitrag von TR7Heinz »

Berthold sehr gute Zusammenfassung. In diesem Zusammenhang ist vielleicht ein kleiner Anfang gemacht. Die Münchner STA hat ein Ermittlungsverfahren gegen Manager von Audi eröffnet wegen vernachlässigung der Aufsichtspflicht - ja so etwas gibt es nicht nur bei Eltern - und man sollte mal abwarten was noch kommt.
Grüße
Heinz

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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#101

Beitrag von Schnippel »

Hallo Berthold,,

ich kann nur den Hut ziehen.
Ich bin der festen Überzeugung, erst wenn der erste Manager wegen diesem Betrug in den Bau geht,wird sich hier in diesem Staat etwas ändern.
Hier geht es nicht nur um Geld, schlussendlich um Gesundheit aller, Mensch und Tier.
Interessant auch ein Interview im ZDF mit dem Ford Chef, hier gab es keinerlei Beanstandungen alle Werte innerhalb der EU Forderungen.
Die billige Softwarelösung wird einen richtigen Spass für die Dieselfahrer bringen, eine wunderbare Versottung des gesamten Ansaugtraktes.
Wer die Reparaturen dann wohl zahlen wird. Schütze Arsch im letzten Glied.
Und dann gibt es noch das hier: https://baumot.twintecbaumot.de/produkt ... cr-system/
Das Patent soll ursprünglich von VW kommen hatte man aber nicht weiter verfolgt so gestern ein TÜV Ing.


LG
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#102

Beitrag von 962c »

Hallo Tr- Freunde,

es bedarf meinserseits nicht viel Worte zu diesem Thema, egal ob Diesel oder Benziner, greift Euch man an die eigene Nase und erklärt wie oft ihr schon Abgasbetrug mit euren Fahrzeugen begangen habt, wie oft die Werkstatt des Vertrauens alle Register gezogen hat damit der Abgastest positiv abgeschlossen werden konnte. Es kommt mir so vor als hätte ich es hier nur mit Saubermännern zu tun.

Hochprozentiger Abgas zum Gruß

Thomas
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#103

Beitrag von Willi49 »

:top: :top: aber ohnesowatt dat güldet nich.
Moinsen Willi
962c hat geschrieben: 05.08.2017, 21:29 Hallo Tr- Freunde,

es bedarf meinserseits nicht viel Worte zu diesem Thema, egal ob Diesel oder Benziner, greift Euch man an die eigene Nase und erklärt wie oft ihr schon Abgasbetrug mit euren Fahrzeugen begangen habt, wie oft die Werkstatt des Vertrauens alle Register gezogen hat damit der Abgastest positiv abgeschlossen werden konnte. Es kommt mir so vor als hätte ich es hier nur mit Saubermännern zu tun.

Hochprozentiger Abgas zum Gruß

Thomas
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#104

Beitrag von hneuland »

tach ihr Lieben,

obwohl das Thema mittlerweile hinreichend behandelt ist, komme auch ich noch mit meinem maßgeblichen Senf dazu aus der Deckung. Was soll das eigentlich alles? Da wird nicht nur eine, da werden gleich mehrere Säue durchs Dorf getrieben….
Vorab zur Autoindustrie - was, bitte, hättet ihr denn gemacht als verantwortliche Automanager?? Da kaufen Millionen Deppen, Geizhälse und Sparfüchse seit Jahren Dieselautos, obwohl bei Interesse überall nachzulesen war und ist, dass die Dieseltechnologie zwar famose Kraftmaschinen für Maschinen, Großgeräte, LKW, Traktoren, Schiffe usw. schafft. Doch für „kleine“ - PKW - Motoren ist der Dieselantrieb total ungeeignet. Da hat Mercedes mit seinen Taxidieseln in den 1950er Jahren eine Welle losgetreten, die keiner mehr aufhalten konnte (und wollte).
Seither hat sich die Dauerhaftigkeit und Sparsamkeit der Diesel immer mehr herumgesprochen - an Abgas dachte dabei niemand - und der Dieselhype rollte unaufhörlich. Robuste Motoren, hoher Wiederverkaufswert, niedriger Verbrauch, weniger Steuern - was wollte des Autofahrers Herz eigentlich mehr?
Die Ingenieure in allen Autowerken weltweit taten das ihrige, was Ingenieure nunmal tun - sie verbesserten den Motor immer weiter und machten ihn spätestens mit dem VW TDI auch für Alltags- und Sportinteressierte interessant. Mal abgesehen von dem einen oder anderen Detail hat die Autoindustrie dabei keinen schlechten Job gemacht. Ob das alles volkswirtschaftlich gut und ökologisch sinnvoll gewesen ist, hatten die nicht zu entscheiden. Und sowas „Betrug“ zu nennen, ist - mit Verlaub - anmaßend. Nennt mir einen in unserer Gesellschaft, der nicht alltäglich in seinem persönlichen Umfeld „betrügt“. Ein Jeder nach seinen Fähigkeiten und im Rahmen seiner Möglichkeiten (z.B. Thomas in Beitrag 102) …

Gestunken hat der Diesel immer - aber das interessierte anfangs Keinen! Er wird auch immer weiter stinken, da kann man noch so viel Pisse ins Abgas spritzen…. Ralf (Schnippel) hat hierzu schon seit Jahren seine Kommentare geschrieben (ich stimme diesen voll zu). Allein unter diesem Aspekt habe ich noch nie einen Diesel in Betracht gezogen - unter den roundabout 30 Autos, die meinen Lebensweg begleiteten, war vielleicht manche Dreckschleuder (etwa BMW 1800Ti, Rover V8 oder Opel Diplomat) aber nie ein Diesel…
Hätten alle so gedacht (und gehandelt) gäb’s heute kein Dieselproblem! Sicher hätten wir dann ein anderes, aber die Probleme machen wir (Käufer und Verbraucher) uns immer selbst. Wo steht denn eigentlich, dass man jeden Mist kaufen muss den die Industrie produziert? Und wo steht, dass die Politiker das regulieren müssen? Wir sind doch alle hochgebildet und können - und dürfen das hierzulande sogar - selbst entscheiden. Dafür brauch ich mir keinen Politikvertreter für 4 Jahre in den Bundestag zu wählen um mir sowas sagen zu lassen.
Fazit - wer sich n‘en Diesel gekauft hat, konnte wissen was er tut. Wenn die demnächst stillgelegt werden, mag er lamentieren wie er will. Das muss ein Jeder auf seine eigene Kappe nehmen.
Und für die, die jetzt mit dem Finger zeigen: Du stinkst mit Deinem TR genauso. Jawoll, aber ich fahre damit auch nicht jeden Morgen und jeden Abend durch Innenstädte…..
Und im Übrigen - das haben u.a. der Kater und Oliver (im Beitrag 21) schon gut beschrieben - mit den Öko-Alternativen der grünen Weltverbesserer steht‘s auch nicht zum Besten. Ich möchte gern mal die Umweltbilanzen des ganzen Ökostromzeugs, etwa Akkus, Solarmodule, Batterien, sehen. Da steht uns in Zukunft ne Menge Schwermetalldreck und giftiger Chemie bevor.

Und ganz praktisch - wie sich der Alltag mit Elektroautos darstellen soll, erschließt sich mir in keiner Weise. Kann man mit Dreisatz berechnen (wenn man sich die Daten besorgt) - derzeit braucht ein Auto an der Tanke rund 5 Minuten. Und fährt dann 600 km. Ein Elektroauto braucht mindestens 30 Minuten für 300 km Reichweite (und dann ist nach 50x der Akku platt). Frage - wieviele Elektrosäulen braucht man für die gleiche Mobilität? Zusatzfrage-und wer produziert dann soviel Strom?

Dabei ist die Erklärung für die ganze Misere simpel - wir fahren alle zuviel Auto! Zwar wird daran ja derzeit gearbeitet, indem immer mehr Brücken stillgelegt werden. Doch statt über Brücken mit gutem Luftaustausch fahren die Autos dann durch Städte…

Liebe Grüße - ausgenommen an die Dieselstinker
Horst
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Re: Die allgemeine Schadstoff Hysterie und Verunsicherung

#105

Beitrag von redflitzer »

Moin Horst. Ich finde es ganz toll daß es Leute gibt die alles immer schon gewusst haben. Wenn es dann passt kann man auch richtig gut auskeilen. Keile sind aber zum spalten gemacht, auch unter Freunden.
Mir war bis jetzt nicht bewusst daß Benziner geruchsfrei sind und das Wohlbefinden fördern. Gerne hätte ich mal die umgekehrte Situation mit den Reaktionen erlebt. Man lernt aber nie aus. Also lasst alle bitte die Keule stecken und seid sachlich und freundlich.
Peter, der gerne Diesel fährt.
Gruß aus dem Lipperland
Damidduweisswasbescheidiss!
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