Düsentester

Einspritzventile, Einspritzpumpe, mechanisch, elektronisch...

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Eckhard
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Düsentester

#1

Beitrag von Eckhard »

Auf der RETRO CLASSICS 2017 sah ich wieder, wie jedes Jahr, einen Profi-Düsentester. Allerdings mit Lucas oder Bosch Düsen kann man damit nichts anfangen
Also meinen Eigenen gebaut. Mit Taktgeber und Druckluftbetrieb komme ich bei 6 bar Eingangsdruck auf ca. 1000 Takte pro min. Das entspricht einer Motordrehzahl von 2000 U pro min. Mit Ethylalkohol wird diese Taktzahl nicht erreicht. Ist auch nicht notwendig da man den Sprühstrahl schön beobachten kann, auch bei kleiner Taktzahl . Es wurde noch ein Rückschlagventil kreiert genau wie im Original. Der Sprühstrahl hat sich dadurch deutlich zum Vorteil verändert. Mittels Adapter ist es möglich Lucas oder Bosch Düsen mit gleichen Einstellungen zu testen
Leider habe ich wieder die Bilder mit zu hoher Auflösung gemacht. Bilder gibt es morgen

Eckhard
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Re: Düsentester

#2

Beitrag von Eckhard »

...und hier sind die Bilder. Die Elektrik ist nicht ganz nach VDE, aber funktioniert
DSC_0061[1].JPG
DSC_0062[1].JPG
DSC_0063[1].JPG
DSC_0064[1].JPG
Den Haltedruck der Düse kann man auch noch messsen. Adapter für beide Sorten der Düsen sind vorhanden

Eckhard
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Schnippel
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Re: Düsentester

#3

Beitrag von Schnippel »

Hallo Eckhard

soweit wunderbar.
Mich/uns interessieren jetzt die Mengen Lucasdüse gegenüber Boschdüse.
Dazu würde ich den Kraftstoff dann auswiegen.


VG
Ralf
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Eckhard
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Re: Düsentester

#4

Beitrag von Eckhard »

Eigentlich sollte man bei diesem Wetter in den Garten, eigentlich

Vom Testfieber gepackt heute mit Ethylalkohol (Alk.) und schnell getaktet beobachtet. Denkfehler
Habe nicht bedacht dass der scharfe Luftstrahl in rascher Folge den Alk. so aufmischt und beim Entlüften des Vorratsbehälters Alk. mitreist und über das Magnetventil im Raum verteilt. Es gibt eine Lösung. Ein zweites Rückschlagventil ist fast schon fertig. Eine weiche Druckfeder muss noch angefertigt werden da ich in meinem Fundus nur eine passende gefunden habe (für das erste Ventil)
Meine Frau ist wohl heute Abend allein :kopfklatsch

Eckhard
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Re: Düsentester

#5

Beitrag von Schnippel »

Hallo

ich denke es ist besser Wasser, als Testflüssigkeit zu nehmen,wäre doch schade ums Haus.
Ein Funke und bummm.

Bis denn
Ralf
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Re: Düsentester

#6

Beitrag von Eckhard »

Schnippel hat geschrieben:Hallo

ich denke es ist besser Wasser, als Testflüssigkeit zu nehmen,wäre doch schade ums Haus.
Ein Funke und bummm.

Bis denn
Ralf
Oh ja, hab schnell die Druckluftzufuhr abgestellt. Die beiden Taktgeber und das Magnetventil sind gekapselt aber EX-Schutz, nein.

...wäre doch schade ums Haus UND um den TR 8-O

Es geht weiter

Eckhard
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Re: Düsentester

#7

Beitrag von pi_power »

Hihihi, Daniel Düsentrieb - im positivien Sinne. Einige hier würden Whisky als Testflüssigkeit nehmen und sich drunter legen.

Marc
Hauptsache Frisur hält!
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Re: Düsentester

#8

Beitrag von hneuland »

bin immer wieder aufs Neue beeindruckt, was der Eckhard in seinem Hobbybetrieb auf die Beine stellt. Die Einspritzdüsenproblematik war ja schon oft ein Thema. Ich selbst hab' zu wenig Sachverstand um dabei mitzumischen, aber auf das Ergebnis gespannt. Wär' schön wenn wir anschließend eine gemeinsame Interpretation von Eckhard und Ralf bekommen.

@ Marc - wird Zeit, dass Frühling wird und einige endlich wieder auf die Straße kommen und nicht ständig ans saufen denken :-D

Horst
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yxc
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Re: Düsentester

#9

Beitrag von yxc »

...muss hier mal wieder als bedenkentraeger auftreten:
Herkömmliche magnetventile sind fluiddynamisch zu träge für das, was so ein Tester können muss. Abgesehen von der Gefahr einer rapiden warmsanierung des Eigenheimes bei solchen vesuchsaufbauten.
Nicht umsonst hat sich die Automobilindustrie fast von Beginn der elektrischen Ventilsteuerung auf Piezo aktuatoren festgelegt; ist auch bei Tintenstrahldruckern Standard.

Leider sind aus pragmatischen Gründen die Ventile bis auf wenige mm vor die duese gerutscht, ist nicht einfach, sie zweckzuentfremden. Es gibt piezoventile mit einem probaten kv Wert bei einschlägigen Firmen zu kaufen...kostet aber ordentlich.

Wir bekommen hier mal wieder eine leise Ahnung, wie genial, gemessen an den damaligen Möglichkeiten, die Lucas Einspritzung bar jeder Elektrik war. Auch was ein Wissen bei der Dimensionierung des Shuttle Stempels etc. vorhanden sein müsste...einige versuchsmannjahre...!
Und welche Einfachheit gegenüber einer reihenstempeleinspritzpumpe.

Nen sonnigen Tag

Vg Juergen
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Re: Düsentester

#10

Beitrag von Schnippel »

Moin,

nur mit dem Unterschied das eine Bosch Reihenstempelpumpe zu Ende konstruiert wurde
und aus meiner Sichtweise, was das Mechanische angeht perfekt ist,bis heute !
Das sehe ich auch so für die K-Jetronik. Das ist genial !

Bis denn
Ralf
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Re: Düsentester

#11

Beitrag von Eckhard »

yxc hat geschrieben:...muss hier mal wieder als bedenkentraeger auftreten:
Herkömmliche magnetventile sind fluiddynamisch zu träge für das, was so ein Tester können muss. Abgesehen von der Gefahr einer rapiden warmsanierung des Eigenheimes bei solchen vesuchsaufbauten.
Das eingesetzte Magnetventil sollte nur das steuern für was es vorgesehen ist DRUCKLUFT und das macht es jetzt. Gefahr bekannt Gefahr gebannt !
Wenn man meinen Bericht aufmerksam liest oder gelesen hat weiß man dass das Problem erkannt und sofort beseitigt wurde. Nun stellt sich die Frage was hat eine Lucas Düse mit det heutigen Technik zu tun, garnichts
Was bringt uns dieses Wissen dass es heute so ist wie es ist, garnichts
Bin für Kritik, so sie denn hilfreich ist, immer offen. Vorschläge wie man seine Lucas oder Bosch Düsen im Betrieb testen kann nehme ich gerne an. Bin noch lernfähig
Eine Stempelpumpe zur Druckerzeugung mit Antrieb reift bereits wenn ich mit meinem Versuchsaufbau nicht zufrieden sein sollte. So sieht es aber nicht aus.
Wie testen die anderen PI-Fahrer ihre Düsen. Würde mich schon stark interessieren ?
Ein ganz wichtiger Satz
Meine PI-Anlage funktioniert ohne Probleme mit Bosch Düsen seit 2007/2008, außer geringes Ruckeln im Schiebebetrieb bei geringer Drehzahl
Meine Versuche sind im Grunde nicht nötig, aber eine kleine Herausvorderung für mich

Eckhard
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Re: Düsentester

#12

Beitrag von hneuland »

hallo Eckhard,
bin mal gespannt auf das Ergebnis, gibt ja einige Geheimnisse rund um die Lucas-Düsen??
Du fragtest nach Testmethoden anderer Pi-Fahrer - nun ich mach's seit Menschengedenken, wie ich es mal in einer Werkstatt in Canterbury beobachten durfte.
Ziehe eine Düse nach der anderen bei laufendem Motor heraus und lasse sie in ein Glas spritzen. Dabei kann man bei entsprechendem Licht (seitlich auf das Glas) sehr gut erkennen, wie die Düse den Kraftstoff vernebelt. Tut sie dies nicht, hört man es auch am unterschiedlichen Motorlauf gegenüber dem gleichen Prozedere bei den anderen Düsen.
Ich hab' das auch schonmal mit einem - provisorisch angeschlossenen - elektronischen Drehzahlmesser gemacht, den ich während des rein und raus beobachtete. Ist der Drehzahlabfall beim nacheinander Herausziehen aller Düsen gleich, sollte eigentlich alles ok sein. Dies war seinerzeit so, ob auf'n Schnaps genau, habe ich natürlich nicht erkennen können.

Dieses Verfahren hat mir bislang ausgereicht, um Defekte der Düsen zu erkennen. Beim letzten Mal waren es zwei, hatte dann den kompletten Satz zu Ralf geschickt, der sie auf Herz und Nieren prüfte und wieder gangbar machte. Seither ist wieder alles im grünen Bereich.
Liebe Grüße
Horst
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Re: Düsentester

#13

Beitrag von yxc »

...apropos sachliche Kritik: habe lediglich angemerkt, dass das hier gezeigte festoventil (ex Schutz hin- ex Schutz her) aufgrund der fluiddynamischen Eigenschaften nicht zum Aufbau eines solchen Tresters taugt. Deshalb habe ich erklärt,warum hier ein Ventil mit Piezo aktuator genommen werden muss.

Deshalb sind die lucastestbänke auch einfache Antriebe für den dosierverteiler....es gab damals keine solchen schnellschaltenden Ventile, sonst wäre die Common Rail Einspritzung schon früher erfunden worden. Man musste also bei dynamischen! Tests die Sache immer en Bloc prüfen...macht ja auch Sinn und man kann jedem Pi Kombattanten nur raten, dies auch zu tun...

Weil reihenstempelpumpen zu teuer waren und schnellschaltende Ventile nicht da waren, wurden solche "dauerpiesel" Systeme wie k- jettronic oder gar monojettronic gebaut.

Daher auch der große Unterschied bei den Düsen: die lucasdüse soll intermittirend mit nockenwellendrehzahl öffnen und schließen ( das fühlbare tackern), die boschdüse macht beim starten auf und beim Motorstop wieder zu ; Zusätzlich der Unterschied des sprühkegelwinkels. Das die boschdüsen das auf und zu dauerhaft mitmachen, spricht für die mechanische Qualität,ist aber bei Bosch keineswegs entwicklungsziel gewesen...

Vg Jürgen
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Re: Düsentester

#14

Beitrag von Schnippel »

........und was ist mit der Schubabschaltung des K Jetronic ?
Dann wird kein Kraftstoff gefördert und das können je nach Betriebszustand auch nur Bruchteile von Sekunden sein .

bis denn
Ralf
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Re: Düsentester

#15

Beitrag von yxc »

Guten Morgen Ralf,

Statistisch gesehen muss das lucasventil beim dahinfahren mit 2000umin ca.16 x pro sec oeffnen und schliessen ( 16,66Hz), der schlanke fahrer gasfuss des kjettronic gespeisten schwabenblitzes geht vemutlich mit <<<0,5Hz vom gas....auf 50000km hochgerechnet ein deutlicher unterschied.

Natürlich hast du recht,dass das Equipment aus dem Hause Bosch deutlich ausgereifter war, aber:
-historisch gesehen ist der lucas dosierverteiler ein cleveres Konzept ohne den fertigungsaufwand einer reihenstemoelpumpe
- der lucas dv kommt ohne irgendein elektrisches bauteil daher, was natürlich auch das aus bezogen auf abgasnormen bedeutete...
- die jettronic ist,auch wenn im kern noch mechanisch (und vom konzept eher primitiv..)der gelungene Einstieg in modernes motormanagement (es werden Temperaturen und luftmengen gemessen und geregelt,nicht mehr gesteuert...),also definitiv die nächste evolutionsstufe...
- bosch hatte natürlich auch einen scalingvorteil, da vermutlich x mal soviel einheiten im Vergleich zu Lucas abgesetzt wurden
- für kleinserienhersteller (tr, Maserati etc.) war das lucas DV System wesentlich einfacher handhabbar, da es viel weniger zu parametrieren gab...bei den frühen einbauten ja noch ohne unterdruckverstellung mit direkter gaspedalkopplung...


Vg Juergen
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