Bosch Düsen einbau

Einspritzventile, Einspritzpumpe, mechanisch, elektronisch...

Moderator: TR-Freunde-Team

Schnippel
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Re: Bosch Düsen einbau

#31

Beitrag von Schnippel »

Hallo

wenn du im direkten Vergleich das Spritzbild einer Boschdüse gegenüber Lucas sehen würdest wäre dir das sofort klar.
Außerdem sind die Boschdüsen dicht, haben einen exakten Abspritzdruck über Jahre.
Und rosten z.B. innen nicht.


VG
Ralf
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gunku
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Re: Bosch Düsen einbau

#32

Beitrag von gunku »

Schnippel hat geschrieben:... Spritzbild.......dicht... exakten Abspritzdruck..........
Hallo Ralf, danke für die Info. Ist es aber tatsächlich so, dass der DV in den Einstellungen angepasst werden muss?
Grüße Gunter
Schnippel
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Re: Bosch Düsen einbau

#33

Beitrag von Schnippel »

Hallo

die Einstellung muss nicht direkt auf die Düsen angepasst werden.
Der Shuttle schiebt das Volumen an Kraftstoff raus ,was er durch den Anschlag vorgegeben bekommt.
Die Düse hat keinen Einfluss auf die Menge,solange alle Düsen den gleichen Auslösedruck haben.
Das Prinzip der Zumessung ist wie bei der guten alten Reiheneinspritzpumpe von Bosch.

Die Schwierigkeit mit der Boschdüse mit ihrem gegenüber der Lucasdüse sehr schmalen Spritzwinkel ist rein durch die große Ventilüberschneidung gegeben. 143er Nocke oder schärfer. Es gibt eine kleine Pfütze im Ansaugstutzen bei Leerlauf und unter 2500 U/min, der Kraftstoff liegt nicht mehr als Gaswolke vor. Das Gemisch magert ab, ruckeln entsteht. Trotzdem schießt der HC Wert nach oben ,das ist der Kraftstoff aus der Pfütze. Er gelangt in den Auspuff durch die lange Ventilüberschneidung,aber unverbrannt. Das bekommst du nur mit einem Viergastester mit. CO und Lambda kann dabei als Messwert im normalen Rahmen sein. (Der Viergastester gibt auch Lambda aus)
Wenn eine Lucasdüse ein Problem hat, so das sie nicht richtig abspritz und nur tröpfelt entsteht genau das gleiche Verhalten. Ruckeln und der HC Wert schießt nach oben.
Ideal wäre, beide Düsen würden direkt auf das Einlassventil sprühen.

VG
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gunku
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Re: Bosch Düsen einbau

#34

Beitrag von gunku »

Hallo Ralf,
dann wäre die Bosch-Düse doch eigentlich nur was für "sportliche" Fahrer. Als Rentner fahre ich eigentlich zumeist unter 2500 Upm. Danke nochmals für die ausführliche Info.
Grüße Gunter
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Guido_H
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Re: Bosch Düsen einbau

#35

Beitrag von Guido_H »

Den Regler Hawe MV 41 F habe ich online nirgends gefunden. Ich habe über den Hersteller und dessen Homepage-Händlernachweis an einen Händler (NCS Hydraulik, Bremen) verweisen lassen, der mir das ganze auf Rechnung zugeschickt hat. 65 EUR (ich glaube netto, Stand 2013) plus Versand. EInstellung mit Schraubendreher und Kontermutter von außen ohne Spritgestank und Geklecker. Sehr präzise. Das Teil funktioniert einfach hervorragend.

Die Sache ist insofern nicht ganz so simpel, weil
  • ich den Regler weg vom Rahmen in den Kofferraum verlegt,
    alle Kraftstoffleitungen (Stahlflex) erneuert,
    die Pumpe (metrische Anschlüsse) nun draußen mit einem Vorfilter (Kofferraum) und Nachfilter (metrisch) versehen habe.
    der Regler normale Zollgewinde,
    das Kraftstoffsystem aber so komische Konusverbindungen hat,
    und deshalb einige Reduzierstücke und Adapter notwendig wurden, wo das über die Schlauchnippel nicht zu lösen war
Daher sitzt nun ein ganz anderes T-Stück aus dem Hydraulikbedarf dort, wo vorher das PRV saß. Fotos gerne mal separat, die Mühe des Einstellens mag ich mir gerade nicht machen.
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Re: Bosch Düsen einbau

#36

Beitrag von Schnippel »

Hallo Gunter,

gewöhne dir erst gar nicht an mit der 143er Maschine nur unter 2500 U/min zu fahren.
Folge ist ein versotten der Maschine im Ansaugbereich und richtig dicke Kohleablagerungen im Auspuff.
Die Auspufftöpfe setzen sich förmlich zu usw.ein schleichender Prozess.
Leider ist das bei nahezu 50% der TR`s !!

VG
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Re: Bosch Düsen einbau

#37

Beitrag von tomkiss »

hallo ralf...also wenn ich dich so höre , heißt das bei mir ich soll besser die finger von den bosch lassen.
Und auf neue Lucas setzen...


gruß
Tom
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Re: Bosch Düsen einbau

#38

Beitrag von Schnippel »

Hallo Tom,

Richtig.

und nur die von Powerprops !

VG
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fritzz
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Re: Bosch Düsen einbau

#39

Beitrag von fritzz »

Hallo Tom,

Kann nur bestätigen: habe schon ein Paar Jahre Powerprops-spritzer und bin sehr zufrieden! (TR auch... :yes: )

VG

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Re: Bosch Düsen einbau

#40

Beitrag von Schnippel »

Hallo

TR6 echter 143er PI mit Boschdüsen steht ca 8 Wochen.
Schlüssel umgedreht nach zwei 2 Sek läuft die Maschine auf allen 6 Zylindern.
Choke langsam rein und die Maschine läuft mit dem typischen sägen für eine 280er Nocke.
Dann bin ich ein wenig rum gefahren.
Und habe mich dann wieder mal gefragt,warum läuft diese Maschine jetzt mit den Boschdüsen so super sauber ohne das geringste Ruckeln !
Sauber zieht er auch mit wenig Gas hoch.
Andere 143er sind unter 2500 U/min nahezu unfahrbar,sodass nur ein Rückbau auf Lukas ein Besserung bringt.
Haben vielleicht doch die Rückschlagventile einen Einfluss auf die Funktion der Boschdüsen ?
Diese sind z.B. bei dem oben genannte TR in Top Zustand sonst würde der nicht so auf den Schlag anspringen.
Aber warum fällt das beim 123er nicht ins Gewicht.
Die Boschdüsen sind für mich immer noch das Mass aller Dinge was die Funktion angeht.
Mal sehen was man noch als Ursache finden kann.

Bis denn
Ralf
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Re: Bosch Düsen einbau

#41

Beitrag von 962c »

Hallo in die Runde,

diese Boschdüsen sind nicht für Stempelpumpen oder in unserem Fall DV konzepiert sind, sie mögen die Taktung nicht, sie sind für eine kontinuierliche Einspritzfunktion gedacht, d. h. die Einspritzeinheit und Düse lagert den Kraftstoff vor, unabhängig welcher Zylinder jetzt nun auch immer im Ansaugtakt ist. In ihrem konzeptierten Einsatz der K-Jetronik spricht man nicht von öffnen und schließen der Düse, vielmehr kommt der Begriff "Schnarren" zum Einsatz, d.h. die Düse steht immer offen, mal mehr oder weniger, auf dem Prüfstand ist dies schön hörbar, eine Pulsmessung wie z.B. bei der Lukas ist in der Leitung ist nicht spürbar. Die Boschdüse in der Kombination mit dem DV wird hier und da immer ein Defizit in der Funktion haben.
Es entzieht sich jetzt meiner Kenntnis ob schon ein Kollege eine K-Jetronik in den TR verbaut hat, wenn käme eigentlich nur Ralf (Schnippel) in Frage. Die K-Jet ist für mich eine der zuverlässig'sten mech. Einspritzanlagen die ich kenne.
Zum DV, in den 70'ziger Jahren hat mir auf einem Lehrgang in England ein Techniker gesagt das es große Probleme mit den DV gibt, es gäbe eine Ausschußquote von über 60%, von da an war mir klar warum man einem neuen DV nicht über den Weg trauen konnte, selbst neue Einspritzdüsen mussten erst einmal zum Leben erweckt werden, oder gleich über Garantieantrag bemängelt werden, einbauen und alles funzt ... Fehlanzeige!

Gruß
Thomas
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Re: Bosch Düsen einbau

#42

Beitrag von Schnippel »

Hallo Thomas,

ja klar diese Düsen sind für die K-Jetronic konzipiert worden.
Nichts desto trotz laufen sie auch im TR mit DV, mal sehr gut und mal schlechter.
Damals hatte ich aus Karlsruhe von Bosch die Info bekommen das das geht.
Das Schnarren ist auch deutlich zu hören und die Zerstäubung des Kraftstoffes ist viel feiner gegenüber der Lucas
Allerdings kannst du auch das Pulsieren in der Leitung vom DV zur Boschdüse sehr deutlich fühlen.
Ich finde allerdings das das bei Boschdüsen kräftiger ist,kann ich mir auch einbilden.
Die Frage ist für mich jetzt gerade wieder,wie du auch schreibst, warum gibt es bei dem einen ein Defizit in der Funktion (sehr niedrige Drehzahlen) und bei anderen läuft das seit tausenden km ohne jegliche Beeinträchtigung. Mein verdacht geht immer mehr Richtung Rückschlagventile.
Dieses Jahr werde ich mich da mal wieder ranhängen.
Ein K-Jetronic habe ich tatsächlich viele Jahre auf dem TR gefahren.
Liegt gut eingepackt bei uns auf dem Boden.
Halbes Jahr stehen, Schlüssel um, lief............. einfach Klasse.
Wie du schon schreibst absolut top zuverlässig.
Die Anlage hatte mir damals ein sehr hilfsbereiter Bosch Ing.rausgesucht. :klatsch:
Es war ein Herr Kirner den Schriftverkehr habe ich noch mit Bestell Nr. vom Mengenteiler usw.

Bis denn
Ralf
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Re: Bosch Düsen einbau

#43

Beitrag von 962c »

Hallo Ralf,

vielleicht habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt, bei der Boschdüse und DV muss ein deutliches pulsieren spürbar sein, bei der K-Jet ist das nicht der Fall.

Im Gegensatz zu Dir habe ich mich mit den Boschdüsen und DV nicht mit dem TR beschäftigt, jedoch habe ich viel Zeit investiert (aus Teilemangel) und bin da nicht zum Erfolg gekommen. Bei verschiedenen Maserati, Ferrari und Jaguar's kam wie Dir ja bestimmt bekannt ist die Lukas MK1 zum Einsatz, teils für Serienmotoren aber auch für Rennmotoren, gut die Anlagen unterscheiden sich in der Funktionsweise nicht mit der des TR's. Mir war es nicht gelungen ein zufriedenes Ergebnis zu erzielen, knackpunkt war und blieb die Düse. Teils lies ich nicht mehr lieferbare Lucas Düsen in Englang überholen, später lernte ich Harm (Poverprops) kennen der mir von einem Kollegen wärmsten Empfohlen wurde, so hat mir Harm die originalen Lucas Düsen überholt, die Düsen sind wohl auch in der Funktion gleich mit der vom TR, jedoch ist das Düsengehäuse ein anderes. Die Motoren laufen, nur mit den Boschdüsen nicht!

Es mag durch aus sein das wie Du treffend beschrieben hast die Rückschlagventile ein Rolle spielen mögen, weiter hast Du treffend das feine Sprühbild der Düse beschrieben, das Ruckeln und und läßt auf ein zu mageres Gemisch deuten, mag sein das die Boschdüse nicht die erforderliche Einspritzmenge unter Berücksichtigung der getakteten DV Funktion leistet. Wie auch schon erwähnt ist die Frage ob das Gasgemisch nicht durch den Einspritzwinkel der Düse im Ansaugtrakt kondensiert und somit ein abmagern erklärt, da spielt die Motordrehzahl natürlich auch eine Rolle.

Meiner Meinung nach liegt der Knackpunkt an dem Kraftstoffdurchsatz der Boschdüse und DV, in unteren Drehzahlen als auch im oberen Bereich fehlt es an der ausreichenden Einspritzmenge, vielleicht hast Du ja andere Erfahrungen beim TR gemacht, wie sieht es Abgasmäßig aus? Tendenz Mager oder Fett?

Nebenbei, zu den Äußerungen von den (meisten) Boschfritzen sage ich jetzt mal nichts, Theorie und Praxis! :-D :-D :kopfklatsch

Fragen über Fragen

Gruß
Thomas
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Re: Bosch Düsen einbau

#44

Beitrag von Schnippel »

Hallo Thomas

alles was über 2500 U/min konnte ich klar sagen keinerlei Problem mit Abmagerungen.
Was immer auffiel exzessiv hoher HC Wert im Leerlauf.
CO rund 3-5 %
Das die 280er + Nockenwellen immer einen hohen HC Wert erzeugen ist ja bekannt, aber ich rede jetzt von über 8000 ppm.
Bis jetzt bin ich immer als Hauptursache von der Pfütze im Ansaugstrakt ausgegangen und dazu die große Ventilüberschneidung
Wenn dann ab und an die Spritmenge für die Verbrennung nicht ausreicht knallt der HC Wert ebenfalls nach oben.
Das kann man auch schön sehen, wenn eine Maschine immer magerer im Leerlauf eingestellt wird,der CO Wert und Lambdawert läuft nach mager,
Maschine läuft immer unrunder und der HC Wert schießt nach oben raus.
Es spricht einiges dafür,das nicht die komplette Benzinmenge rausgedrückt wird. Wie du schon erwähntes !
Also Rückschlagventile in den Fokus ;D
Es gibt noch viel zu tun. ;D

Bis denn
Ralf
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darock
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Re: Bosch Düsen einbau

#45

Beitrag von darock »

Ich lese das so und mir stellt sich eine Frage.

Der Spritzdruck der Düse ist eine Sache. Die Druckspitze die notwendig ist um die Düse auszulösen allerdings eine andere. Was ist, wenn die Bosch Düsen zwar den korrekten Spritzdruck hat wenn sie mal spritzt aber für das initiale Auslösen der Düse eine höhere beziehungsweise sauberere Druckspitze notwendig ist als bei den Lucas Düsen. Deswegen geht es besser mit korrekt funktionierenden Rückschlagventilen weil die Drucksäule sofort ansteht und die Druckspitze die notwenig ist um auszulösen damit ebenfalls lückenlos transportiert wird.

Bernhard
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