Bosch Düsen einbau

Einspritzventile, Einspritzpumpe, mechanisch, elektronisch...

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yxc
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Re: Bosch Düsen einbau

#16

Beitrag von yxc »

...die grosse herausforderung beim mehrzylindermotor ist die synchronisation der einzelzylinder.
-gleicher hub,gleiche kompression
-gleicher unterdruck...synchronisation und dichtigkeit/verschleiss drosselklappen
- stabiler zündfunken
...und zuguterletzt exakt gleiche spritdosierung in alle zylinder!wenn die oben angeführten punkte erfüllt sind, muss eine kalibrierung des dv mit düsen vorgenommen werden.tropft es oder sprüht es nicht, system von schmutzpartikeln reinigen,düsen instandsetzen,DV prüfen und kalibrieren...
es sollen dann die düsen ohne funktionsverlust austauschbar sein...

vg jürgen
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yxc
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Re: Bosch Düsen einbau

#17

Beitrag von yxc »

...wenn du aber ne 143ger nockenwelle mit einem DV mit 123ger setup betreibst, geht das nicht gut...


vg Jürgen
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tomkiss
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Re: Bosch Düsen einbau

#18

Beitrag von tomkiss »

Schwarze Kappe!
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yxc
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Re: Bosch Düsen einbau

#19

Beitrag von yxc »

...die kappe ist nur ne kappe.
..sind die dosiermengwn gemessen? (ich wiederhole mich...)
Vg Jürgen
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Re: Bosch Düsen einbau

#20

Beitrag von tomkiss »

Hallo Jürgen...
deine Antworten enden ja immer in Gegenfragen.
Geb doch mal Antworten mit denen man auch an der heimischen Garage was anfangen kann.
Aus Lehrbücher zitieren kann jeder .
Gedanken machen und die auch ins praktische umsetzen heißt bei mir die Devise. Ich glaube kaum das du dir schon selbst mal schnell z.b. Adapter für Boschdüsen gedreht hast.
Zur Werkstatt rennen kann schließlich jeder.

Gruß
Tom
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Re: Bosch Düsen einbau

#21

Beitrag von yxc »

...hallo Tom,

ich bin einer der letzten, die aus lehrbüchern zitieren...

im gegensatz zu dir läuft meine karre einfach gut. deine scheinbar nicht.faktenlage....

ich habs durchgestanden, auch scheinbar neue DVs zu kalibrieren und mit ordentlich justierten düsen zum laufen zu bringen. habe meine drosselklappen selbst! mit edelstahlwellen und kugellagern versehen.

wollte dir einfach nur hinweise geben, die sache ganzheitlich anzugehen(siehe schnippel!!). dessen abhandlung hat mir damals geholfen, nicht nur an sekundärsymptomen zu basteln...

...aber es gibt bekanntlich mehrere wege nach rom....good luck!


vg Jürgen
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Re: Bosch Düsen einbau - Teillastruckeln

#22

Beitrag von Guido_H »

Ich hatte vor einiger Zeit ebenso versucht, Bosch-Düsen zu verwenden.

Ich hatte die selben Probleme wie Tom. Im Teillastbereich erhebliches Ruckeln. Eine maximale Anfettung des Gemisches bei entsprechender Einstellung des DV hat nicht ausgereicht, die Abmagerung zu verhindern. Bei höheren Drehzahlen dagegen lief der Motor mit einer ungekannten nähmaschinenartigen Drehfreude, die beeindruckend war. Dennoch war das Teillastruckeln so massiv, dass das Auto nicht normal fahrbar war. Ich habe zurück gerüstet.

Im Nebensatz erwähne ich die technischen Eckdaten: Bosch-Pumpe 0 580 254 909 (mit dicker Leitung und Relais), Druckregler von Hawe MV 41 F (Hydraulik), jetzt auf 7,8bar, damals auf >8bar eingestellt. DV komplett überholt und eingestellt. Der Druck bleibt dabei in jedem Fahrzustand stabil.
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Re: Bosch Düsen einbau

#23

Beitrag von tomkiss »

Hallo Guido,
danke für deine Antwort .
Anscheinend bist du auch zu der gleichen Erkenntnis gekommen wie ich.
Würde mich aber mal interssieren woher die Abmagerung kommt und warum manche keinerlei Probleme haben....
Das Regelventil würde mich auch interessieren , kann man das online bestellen , was kostet es?

Gruß
Tom
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Re: Bosch Düsen einbau

#24

Beitrag von batcave »

..so ein Regelventil hätte ich auch gerne :) Ich fahre die Bosch düsen allerdings nur mit knapp über 7 bar. (..so wie die K Jettonic auch aufgebaut ist, glaube 7,2). Mit mehr Druck läuft das Auto auch, deswegen hatte ich auch nicht gemerkt das das PRV im Rücklauf "dicht" war.
Laut WHB wird über den Druck des PRV auch der Leerlauf co geregelt ( Bei mir knapp über 5 )
Die Drosselklappen sind ein leidige Thema, bei meinem hat es dann mit Kugelkopfgestänge sowie setzen der Klappen bei Betriebswarmem Motor ganz gut geklappt (DK Klemmschrauben leicht lockern, Klappen dann mit Holzstössel vorsichtig "dichtklopfen". bei Kalter Mechanik hat das nie richtig funktioniert.
Klappen erst die Äußeren Justieren, zuletzt die Mittleren

Viel Erfolg

Achim
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Re: Bosch Düsen einbau

#25

Beitrag von gunku »

tomkiss hat geschrieben:...........
Würde mich aber mal interssieren woher die Abmagerung kommt und warum manche keinerlei Probleme haben....
..............
Hallo Tom,
aus leidvoller (eigener) Erfahrung kann ich dir nur raten die Probleme systematisch zu untersuchen. Ich würde mal Lambdawerte mit den original Lucasdüsen und dann den Boschdüsen bei unterschiedlichen Lastbedingungen messen.

Wenn du die Einstellungen des Dosierverteiler bei den Boschdüsen anpassen musst, wirst du ohne Breitband-Lambdasonde/Anzeigedisplay (190€) aber im Nebel stochern. Wenn du die Lambdasonde nicht einschweißen möchtest, dann geht auch z.B. der Innovate Clamp Adapter (80€) am Auspuffende. Weiterhin ist zwingend eine möglichst genaue Unterdruckanzeige (25€) erforderlich. Einen T-Adapter mit 8/8/8 mm für den Anschluss der Unterdruckanzeige kannst du im Baumarkt "besorgen". Wenn du im T-Adapter den Abgang zur Unterdruckanzeige auf ca. 1mm reduzierst, dann ist die Anzeige auch sehr stabil und schwingt nicht. Den Schlauch zur Unterdruckanzeige kannst du dann ins Cockpit legen (bei mir ca. 1,5 m). Die Unterdruckanzeige kostet nur wenige Euro. Eine Glaszündkerze hilft, wenn du Probleme bei einzelnen Zylindern vermutest.

Wenn du das alles hast, kannst du, zusammen mit einem Beifahrer, bei unterschiedlichen Lastbedingungen, Motordrehzahlen (Autobahn, Bergfahrt...) die Unterdruck / Lambdawerte messen. Dann solltest du die Abgaswerte in Abhängigkeit vom Unterdruck als Kurve darstellen (siehe Bild). Anhand so einer Kurve kannst du exakt feststellen an welcher der DV-Einstellringe (A1-A3), Vollastschraube (notfalls auch den Datum Track) du "drehen" musst. Bitte beachte, dass du beim Drehen z.B. am A1-Ring auch die Einstellungen des A2/A3 veränderst. Eine sehr gute Darstellung der Funktion der Einstellmöglichkeiten des DV zeigt der Link (im Abschnitt Fuel Supply Curve).

https://t2000.kvaleberg.org/t_pi.html

Ich hab meinen DV so eingestellt, dass ich im Leerlauf bei ca. 420 mBar einen Lambdawert von 1,0 habe (+- 0,5% CO). Bei leichter Last ca. 0,9 und bei hoher Last ca. 0,8. Du kannst anhand so einer Kurve auch sehr gut feststellen, ob das Abgas bei sehr hoher Last nicht zu mager wird, da ja ansonsten ein Motorschaden vorprogrammiert ist.

Die Drosselklappen sollten natürlich gut synchronisiert sein. Ich habe die Klappen nicht im Leerlauf, sondern bei 1500-2000 Upm synchronisiert. Ein gewisses Spiel in den Drosselklappen-Lagerwellen hatte (zumindest bei meinem 123er PI) kein Einfluss auf die Lambdawerte, da ja eh seitlich über das Leerlaufventil viel Zusatzluft kommt. Die Einspitzventile meine PI sind aus "unterschiedlichen Zeiten" und auch nicht mehr die Jüngsten. Aber das Abspritzbild stimmt und die Düsen tropfen nicht nach.

Viele Grüße Gunter
DV 2 Lambda - Unterdruckkurve.JPG
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Re: Bosch Düsen einbau

#26

Beitrag von yxc »

... noch ein wenig systemtheorie ( natürlich nur feinstes lehrbuchgeschwätz!!!):
im gegensatz zur lucas pi (shuttle dos, sequentielle einzelzylinderzudosierung, d.h. bei jeder zweiten kurbelwellenumdrehung einmal düse öffnen-schliessen) ist die bosch k-jetronic eine kontinuierlich einspritzende (k von kontinuierlich) anlage.wenn der motor gestartet wird, machen alle düsen auf...solange bis der motor wieder abgestellt wird. das spart die ganze synchronisation mit der nockenwelle,ist das jeweilige einlassventil zu, wird einfach weiter in den ansaugkanal gespritzt, so ein system ist supersimpel und wartungsfreundlich.

die düsen haben keinerlei mengendosierfunktion, müssen nicht drehzahlsynchron öffnen-schliessen, haben einen eingebauten benzinfilter( gerne mal verstopft) und ein nadelventil,welches im geöffneten zustand oszilliert ( kann man hören-hier grüsst der praktiker...) um eine bessere zerstäubung hinzubekommen.

das diese ventile an einer lucas pi funktionieren ist reiner zufall,da sie einfach nicht für dynamisches öffnen-schliessen konzipiert wurden.
-vermutlich deshalb verändern diese düsen durch ihr öffnungsverhalten die tatsächlich eingedüsten spritmengen
-vermutlich stehen sie bei hohen drehzahlen einfach "auf" und zerstäuben besser durch ihr eigenschwingverhalten als die lucasdüse

...vermutlich...der lucas dv dosiert einfach stumpf in abhängikeit vom shuttle stroke ein. wer umrüsten will, kommt an einer mengenmessung bei verschiedenen drehzahlen auf einer prüfbank nicht vorbei. technisch gesehen ist jedoch die bosch k-jetronic düse aus meiner sicht zweite wahl,da sie einfach nicht für auf-zu mit motordrehzahl konzipiert ist.

viel spass
Jürgen
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Re: Bosch Düsen einbau

#27

Beitrag von tomkiss »

Klingt auch einleuchtend...
gibt es denn keine anderen Düsen die näher an die Lucas kommen?
Abspritzwinkel , sequentiell arbeitend...etc?

Gruß
Tom
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Re: Bosch Düsen einbau

#28

Beitrag von yxc »

...hmmm...
bosch hat nach der k- die l-jetronic mit elektromagnetischen ventilen eingeführt, ab ca.1980 wird bei allen einspritzanlagen nur noch elektrisch geöffnet.

die herausforderung ist in der abstimmung der oszillierenden massen - das benzin wird mit halber motordrehzahl getaktet richtung düse "geschoben",steigende menge mit steigender drehzahl...- diese flüssigkeitssäule drückt dann das düsenventil auf- zu sehen.

es gab sicher zeiten, da waren lucas-nachbauten so schlimm, dass die boschdüse immer noch besser war,ob wohl sie wohl die dosierkennlinie komplett verbiegt(s.o.).heute gibt es aber lieferanten, die engtoleriert düsen liefern können. (meine habe ich von h. klijn überholen lassen, nachdem ich sie bei l aus b als neu gekauft hatte...lehrgeld/leergeld..grins).

wichtig ist, dass alle düsen gleich sind (gleiche gehäuse,gleiche federn...) ..ja kein mix aus verschiedenen jahrgängen oder herstellern...und am besten auf der gleichen kalibriervorrichtung justiert.

auch die einspritzleitungen sollten möglichst nicht zu grosse querschnitte aufweisen, es gibt leider nix besseres als die 6x1 polyamidleitung, will, wenn mal zeit ist ne 4x1 edelstahlleitung konfektionieren, es könnte sein ,dass das die öfnnungseigenschaften der ventile bei hohen drehzahlen günstig beeinflusst (schnellerer druckanstieg durch inkompressible leitung....)

vg Jürgen
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Re: Bosch Düsen einbau

#29

Beitrag von tomkiss »

Hallo Jürgen
tja da hast du bei mir ins Schwarze getroffen.
ich hab ein schönes Potpourri an erlesenen jahrgangsdüsen....die kompletten siebziger jahre.
Bei B aus L hab ich auch schon Lehrgeld bezahlt.
Sich selbst auflösende Gummiteile etc.aus Tr (steht jedenfalls nicht für Triumph ) usw....
Ich werd jedenfalls bevor ich in zwei Wochen in Urlaub fahre die neuen düsen bei klijn ordern damit ich gleich was zum schrauben hab wenn ich wieder daheim bin.

Gruß
Tom
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Re: Bosch Düsen einbau

#30

Beitrag von gunku »

tomkiss hat geschrieben:......... ich hab ein schönes Potpourri an erlesenen jahrgangsdüsen....die kompletten siebziger jahre. Bei B aus L hab ich auch schon Lehrgeld bezahlt......
Hallo Tom. bin mal auf das Ergebnis gespannt. Übrigens habe ich in meinem "Potpourri an erlesenen Jahrgangsdüsen" seit einem Jahr eine Tauschdüse von B aus L - ohne Probleme. Denke es ist ausreichend bei einem Austausch einer Düse das Abspritzbild, den Dichtheitstest und gelegentlich den Auslösedruck aller Düsen zu prüfen. Bei der jährlichen Wartung teste ich dann auch mal das Verbrennungsbild mit der Glaszündkerze. Da wurde letztes Jahr die defekte Düse sofort sichtbar. Ich hab leider noch nicht verstanden, warum eine Umrüstung auf Bosch erstrebenswert ist.
Grüße vom sparsamen Schwaben Gunter
Zuletzt geändert von gunku am 17.07.2015, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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