Motorölzusätze

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Wolfgang
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#1

Beitrag von Wolfgang »

Hallo TR-ler,

also, über Motoröle kann man jede Menge philosophieren ( ist es ja auch schon und wird es auch weiter werden), aber wie sieht es mit ölzusätzen aus?

Um es vorweg zu nehmen, ich war und bin kein Freund von ölzusätzen.

Mit einer Ausnahme: LIQUI MOLY.

Wie das Zeug weiter heißt, ist mir nicht mehr bekannt, meines Wissens war und ist es auf Graphitbasis und soll bzw. wirkt an den entsprechenden Stellen im Motor als Reibreduzierung und soll somit die Notlaufeigenschaften besitzen.

Bei ölwechsel mit Motoröl auf mineralischer Basis habe ich früher das Zeug immer mit reingekippt.

Drauf gebracht hat mich vor langer Zeit ein ? alter Hase? aus der Branche, der war absolut von den positiven Eigenschaften überzeugt ( hatte aber keinen Vertrag mit der Firma).

Rein subjektiv meine ich den Motoren was Gutes getan zu haben, oder doch eher dem Hersteller des Zusatzes ?

Durch die Weiterentwicklung der Motoren und öle ( synthetisch/Viskosität/chemische Zusätze), ist das wohl heute kein Thema mehr.

Für mich aber doch wieder, weil in Kürze in meinen TR 6 der überholte Motor wieder reinkommt. Unabhängig vom öl, sollte man von Anfang an mit LM- Zusatz fahren, oder erst nur mit öl einfahren und später mit LM, oder überhaupt nicht mit dem grauen Zusatz fahren ?

Ein wenig Sorgen machen mir die teilweise engen ölkanäle im Motorblock.

Habt Ihr Erfahrungen mit ölzusätzen schon gemacht oder eine Meinung dazu?



Gruß Wolfgang
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MadMarx
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#2

Beitrag von MadMarx »

wenn man die dosierung einhält, kann eingentlich nichts passieren. ich würde bei dem neuen motor den zusatz erst nach 2000-3000km einfüllen.



gruß

chris (der mos2 im öl hat)
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#3

Beitrag von skorpion »

Ich habe mir auch schon über ölzusätze Gedanken gemacht. Allerdings bin ich erst durch die Werbung von "Mathy" darauf aufmerksam geworden. Was haltet Ihr von dem Zeugs? Wenn man die Werbebroschüre und die darin gedruckten Meinungen diverser Anwender liest, muss das ja ein wundermittel sein.



Gruss

Skorpion
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#4

Beitrag von skorpion »

tschuldigung, ich meine natürlich "Mathe"



Skorpion
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sixpack
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#5

Beitrag von sixpack »

Ein heikler Thema. Das Internet ist voll von Foren die sich darüber den Kopf verrenken. Slick 50 Teflonzusatz mit länglichen oder mit runden Teflonmolekülen...scheißegal, Mathe, Wynns... hat alles nichts genutzt bei mir. Ich fahre nur noch Vollsynthetik in meinem neuen Motor und das wird so bleiben!!!



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Wolfgang
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#6

Beitrag von Wolfgang »

Möchte aus dem Thema keine wissenschaftliche Abhandlung machen und eigentlich nur auf LM beziehen. Nur soviel , das MoS2 = Molybdändisulfid (Schwefelwasserstoffverbindung mit Molybdän) ist das Eine, aber das Salz in der Suppe ist wohl das Graphit (kristallisierter Kohlenstoff) in der ihm eigenen Plättchenform, was die guten Gleiteigenschaften im Gebräu hervorbringen soll.

MadMarxMehr über deine (ich meine selbstverständlich auch andere) Erfahrungen und wie bist du zu dem ? Zeug? gekommen?
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Wolfgang
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#7

Beitrag von Wolfgang »

Ich glaube sixpack hat Recht, dass das Thema heikel ist, oder warum kommt da fast nichts ?

Mein alter Bekannter hat das Zeug früher bei seinen Kunden immer beim ölwechsel reingekippt.

Er hat mir erzählt, dass schon im 2. Weltkrieg bei der Luftwaffe Liqui Moly eingesetzt wurde.

Erhielt ein Flieger einen Motortreffer, konnte dieser aufgrund der Notlaufeigenschaften vom LM noch weiter fliegen, bis er eine Landemöglichkeit gefunden hatte.

Also Leute, ihr müsst doch eigene Erfahrungen oder Meinungen zu der Sache haben!!!



Gruß Wolfgang
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#8

Beitrag von kawedo »

Liebe Freunde,

lieber Wolfgang,



ich habe früher Slick50 in einem Spitfire und jetzt Mathe im TR6.

Bei dem Motorzusatz habe ich bisher keine negativen Auswirkungen registriert. Benzinverbrauchsreduzierungen, oder andere Werbeversprechen, möchte ich bei einem TR6 nicht werten.



Allerdings verkauft Mathe einen Benzinzusatz der reinigt und "schmiert". Meiner Pi-Anlage hat dieses Additiv offensichtlich gut getan.



Gruß

CharlyW
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#9

Beitrag von MadMarx »

@Wolfgang



ich hatte ein nockenwellen problem. schäden an mehreren nocken. ich habe das zeug mal hinein gekippt um die neue welle zu schonen. bisher klappt das prima. stößel und nocken perfekt.





gruß

chris
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#10

Beitrag von Wolfgang »

@ Chris

genau, das ist auch meine Befürchtung, dass es wieder passiert.

Konnte wegen kapitalem NW-Lagerschaden meinen M.-Block abhaken und möchte trotz ölschmierung für den überholten Ersatzmotor noch zusätzlich was tun.

Ein wenig befürchte ich nur, dass sich beim Dauereinsatz von LM vielleicht die ölkanäle im Block auf Dauer zusetzen könnten.



Gruß Wolfgang
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#11

Beitrag von Wolfgang »

Habe was vergessen.

Warum erst nach 2000-3000 km LM zum öl geben ?

Ist es nicht besser schon zum Einlaufen des Motors die Reibung an den entsprechenden Stellen zu reduzieren , oder sehe ich das falsch ?
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#12

Beitrag von sixpack »

Die ölkanäle haben sich zugesetzt wenn die Mittel mit Graphit versetzt waren. Liqui Moly früher zB. Gerade in der Einlaufphase eines Motors soll er sich ja "einlaufen". Es wäre dann wiedersinnig die Reibung in den Lagern gerade dann versuchen herabzusetzen. Ich denke mal dass die Mittelchen nach der Einlaufphase jedenfalls keinen Schaden erzeugen werden in meinen seeligen Golf III hab ich bei Tachostand 110000 Slick 50 genau nach Anweisung eingefüllt und eingefahren. Der ging ab wie ein Zäpfchen danach. Also eine deutlich spürbare Leistungsentfaltung bzw. Drehfreudigkeit stellte sich ein. Die hielt auch recht lange an. Vorher war der kleine 60 PS-Motor träge und recht zäh. Das war dann nahezu verschwunden.



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sixpack
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#13

Beitrag von sixpack »

Wenn man davon ausgeht, dass die Zusätze ja nicht ewig ihre Wirkung behalten, muß man mal überlegen für wieviel Geld man im laufe eines Motorlebens da Geld in seinen Motor schüttet. Ich meine dass die Wirkung von Slick 50 keine 20000 KM angehalten hat. Das wäre für eine 2,5 Liter-Maschine ca. 80? für diese 20000 KM. Sind bei 150000 KM 600?!! Die sollte man lieber in einen Feinstölfilter investieren. Die Dinger funktionieren astrein und werden nicht umsonst von der Auto-bzw Mineralölindustrie "verkannt". Diese Filter sind in der Lage Schwebeteilchen (Schmutz, Verbrennungsrückstände, Rußteilchen) vollständig herauszufiltern. Das öl ist dann nach 100000 km optisch noch wie neu.



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#14

Beitrag von skorpion »

Hallo Sixpack,

das mit dem Feinstölfilter scheint mir plausibel. Wo bekommt man denn so einen Feinstölfilter, welche Grösse und wo bau ich den an meinem TR4 ein?



Gruss

Skorpion
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#15

Beitrag von Wolfgang »

Gerade habe ich mit meinem Motoreninstandsetzer telefoniert:

Vorweg, der hält von den Zusätzen nicht viel.

Er rät, einen überholten Motor mit 15 W40 mineralisch, bis max. 1000 km einzufahren, danach könnte man auf 5 oder 10 W40 synthetisch umstellen.

Der Graphit im Liqui Moly kann sich im laufe der Zeit in die Sacklöcher gerade der 90? gebohrten ölkanäle ( z.B. Kurbelwelle) absetzen und irgendwann sich als Klumpen lösen.

Die Folge: Der Klumpen wandert und könnte woanders stecken bleiben.

Er hat vor kurzem einen Motor zerlegt der mit Slick 50 gefahren wurde, aber vom Verschleiß

keinen Unterschied gesehen.



Gruß Wolfgang
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