3x K&N Luftfilter beim TR6 PI

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Frank2005
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3x K&N Luftfilter beim TR6 PI

#1

Beitrag von Frank2005 »

Hallo zusammen.

Ich beabsichtige bei meinem 74er PI den Ansaugkanal und den Originalluftfilter neben dem Kühler abzubauen und dann direkt 3 K&N Luftfilter an die Einlasskanäle (Einspritzung) zu schrauben.

Ich erhoffe mir dadurch eine bessere Luft-/Sauerstoffversorgung insbesondere bei Passfahrten. Hoffe zudem, dass meine Mischung generell nicht zu mager dadurch wird. Oder spricht vielleicht was dagegen? Hatte den Tip hier im Forum bekommen vor einer Weile.

In dem Zusammenhang habe ich mal eine Frage: Was mache ich am besten mit den Schläuchen, die am Sammelrohr befestigt sind?

Gruss.

Frank :?
Zuletzt geändert von Frank2005 am 07.01.2009, 02:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Josa
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#2

Beitrag von Josa »

Hallo Frank,

das mag sicher cool aussehen, ich würde das aber nicht machen.

Grund: Der Luftsammler hat eine wichtige Funktion, die vielen nicht bekannt ist; durch Resonanzen der Ansaugluftsäule wird der Gaswechsel in den Zylindern unterstützt. Meist ist er so abgestimmt, das dieser Effekt im unteren Drittel des Drehzahlbandes auftritt was in mehr Durchzugskraft /Drehmoment resultiert. Wenn du allerdings den Motor überwiegend > 3000U/min drehen lässt, sind wiederum die kurzen Ansaugwege vorteilhaft.

Ob das Gemisch magerer wird, hängt von der Summe der einzelnen K&N Filteroberflächen ab. entsprechen sie nicht ungefähr der Originalfilteroberfläche, ist eine Korrektur des gemisches notwendig.

Es gibt aber noch einen Nachteil, wenn die Luft direkt aus dem heißen Motorraum (idealerweise auch noch über dem Krümmer!) angesaugt wird: warme Luft hat weniger O2 -> weniger Leistung. Deshalb wird bei Autos die Luft auch VOR dem Kühler angesaugt.

Das Problem der Höhenkorrektur ist leider ein typisches Problem der frühen, mechanischen Einspritzanlagen. Es gibt keine automatische Korrektur des Luftdrucks und in "dünner Luft" qualmt der PI wie ein Kohlendampfer. Die Vergaser-Modelle sind hier klar überlegen, wenn du nicht auf halber Höhe das Gemisch nachstellst. Ich habe meine PI-Kollegen regelmäßig auf den Pässen "verblasen". :D
Frage mal die Mitglieder, die eine elektronische Einspritzanlage fahren (z.B. Dirk /Mannheim mit der Trijekt), da gibt es keine Probleme mehr und Passfahren macht wieder richtig Laune. ;D

Gruß Josa
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Frank2005
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#3

Beitrag von Frank2005 »

Hmmmm :? :? :?

In einem anderen Threat "TR6 PI '74: Stottern und Ruckeln bei Passfahrten" (Forum unter MOTOR) hat Kartoffelsalat mal folgendes geschrieben, was sich nicht allzu schlecht anhörte zu der beschriebenen Idee:
kartoffelsalat hat geschrieben:Hat's schon mal jemand mit mehr Luft anstatt weniger Treibstoff versucht?. Mein 6erPI hatte auch immer Probleme in den Bergen.... war allerdings nicht nur das Dosiergerät.

Ich habe mittlerweile das originale Sammelrohr weg und drei einzel Luftfilter an den Drosselklappen montiert. Im Vergleich zu Modernen Autos hat das beim TR enorm viel gebracht... der atmet wie ein schraubenkompressor und sieht noch affenstark aus...

nein im ernst, Passfarten machten mir seit dem nie mer Probleme !(zumindest nicht was einspritzung betrift...) :P:baeh:

gruss
Frank :?
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TR_6000
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#4

Beitrag von TR_6000 »

Hallo,

ich kann von 3 einzelnen K&N Luftfiltern auch nur abraten, obwohl es klasse aussieht und sich auch sehr geil anhört...zugegeben!

Aber wie Josa schon schrieb, isses wesentlich wichtiger, möglichst kühle Luft anzusaugen, als ein gutes Geräusch zu hören und der Effekt verpufft mit steigenden Außen- und vor allem Motorraumtemperaturen!

Ich habe einen konischen K&N Filter vor dem Kühler an meinem PI und bin vollends zufrieden. Das Problem bei Passfahrten ab einer gewissen Höhe wirst Du mit der mechanischen Lucas-Anlage IMMER haben. Und mit 3 einzelnen Luftfiltern behebst Du´s nicht! Denn gerade bei Passfahrten steigt die Temparatur im Motorraum enorm an und die Kiste läuft noch rumpeliger!

Ich war mit meinem PI auf einigen sehr hohen Alpenpässen (Stilfser, Timmelsjoch, Galibier etc.) und auf dem Weg da hoch musste ich immer wieder den D-Verteiler magerer stellen. Mit ein wenig Übung und dem richtigen Werkzeug ist das in wenigen Sekunden gemacht, so dass die Trijekt-Fahrer wieder etwas näher rankommen konnten! :) :) :)

Gruß

Robert
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#5

Beitrag von Josa »

Hallo Frank,

das widerspricht nicht meinem Gesagten.

Wenn der Motor leichter ansaugen kann, hat er vordergründig mehr Sauerstoff zum Verbrennen. Es bleibt aber trotzdem das Problem des korrekten Gemischs. Das richtige Gemisch stellst du im Tal ein, jetzt mit den K&Ns und „mehr Luft“. Fährst du dann aber den Pass hoch, reichert sich das Gemisch natürlich an, denn die Luftdichte nimmt ja ab.

Du hast zwei Möglichkeiten, entweder das Gemisch z.B. auf 1000m korrekt einstellen, und im Tal zu fett fahren oder umgekehrt.

Wenn du wie ich oft in den Bergen herumkurvst, optimiere den Dosierverteiler einmal für die Höhe, in der du wohnst (bei mir sind das 620m) und einmal für die gewünschte Passhöhe (z.B. 1800m) und markiere die beiden Einstellungen. Wenn’s dann in den Pass hochgeht, hälst du kurz an und verstellst den Dosierverteiler auf „Bergstellung“.
Oder du findest eine Einstellung, die für die meisten Fälle passt.

Kollege Kartoffelsalat wird wahrscheinlich im Tal mit zu magerem Gemisch fahren, mit dem Risiko, die Kolben durchzubrennen.

Gruss Josa
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sixpack
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#6

Beitrag von sixpack »

Hi Leute..

was spricht dagegen dem originalem PI-Luftfiltergehäuse zu seinen 2 Schnorchel-Eingängen noch 2,3 oder 4 Öffnungen hinzuzufügen? So bekäme er mehr Luft ähnlich der Einzellösung mit dem K+N Luftfilter die Robert montiert hat... die mir übrigends gut gefällt und in mir den "Nachmacheffekt" auslößt :)

Wenn der PI eine Ruhrgebiets-Flachlandeinstellung hat, wieviel ° muß ich ca. rechnen um den Dosierverteiler unterwegs auf eine Passfahrt "mal eben zwischendurch" vorzubereiten? Ich bin ja im Sommer auch humpelnd dort oben im Regensturm stehen geblieben weil ich keine Lust hatte den zu verstellen.
Wäre eine ca. viertel Umdrehung magerer ungefähr ausreichend... oder ist es deutlich weniger/mehr?

Grüße... Gerhard/sixpack :D
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#7

Beitrag von Eckhard »

Um die Einstellung während der Fahrt zu verändern habe ich mir eine motorische Verstellung gebaut. Funktioniert und ist in meiner Galerie unter

Einstellhilfe Dosierverteiler

zu sehen
Zur Zeit wird an einer Lambda Anzeige gearbeitet. Mark :D :D :D

Eckhard
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#8

Beitrag von Markymark »

@Eckhard,

ob du es glaubst oder nicht - ich sitze hier tatsächlich gerade und überlege, wie ich die Platine am besten in das Gehäuse bringe! Für den Weihnachtsmann wird das aber glaube ich nichts mehr ... :D :D :D

Gruß

Mark
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#9

Beitrag von kawedo »

Bin ich froh, dass mein Ruhrgebiets-TR es nie bis zu den Alpen schaffen würde. :) :)

Oder benötige ich auch eine Optimierung für das noch tiefere Friesland (TR-Treffen 2009)? :weg

CharlyW
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#10

Beitrag von mn-nl »

Ich habe im tiefen NL nie Probleme :P:baeh:

(und kein PI)
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Frank2005
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#11

Beitrag von Frank2005 »

Okay liebe TR-Gemeinde.

Da habe ich ja mal wieder eine kleine Lawine losgetreten :? :? :?

Eigentlich wollte ich ja nur wissen - für den theoretischen Fall einer 3x K&R-Umrüstung - was ich mit den zwei Schläuchen am besten machen koennte (siehe gelbe Pfeile oben).

Dass ich das Gemisch im Flachland adjustieren müsste nach einem Umbau, habe ich verstanden.

Also was machen wir nun mit den Schläuchen???

Frank :?
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#12

Beitrag von DietmarA »

Der linke ist die Kurbelgehäuseentlüftung. Der muß in einen der Ansaugstutzen geführt werden. Welcher ist wahrscheinlich egal.
Der Rechte :? :? :? :?
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#13

Beitrag von TR_6000 »

...der rechte geht zum Leerlaufventil. Entweder machst Du da einen kleinen K&N Filter drauf, oder Du führts den Schlauch durch das Luftfiltergehäuse, so dass hier gefliterte Luft eingeatmet werden kann.

Schade, dass Du nicht davon abzubringen bist :giveup , denn Du wirst dadurch keine Verbesserung erreichen! 8O

@ Sixpack: am Besten, Du hast ´ne Lambdasonde verbaut und misst mit einem Multimeter die Spannung während verschiedener Fahrtzustände und das macht die Korrektur in den Bergen auch einfacher!

Bei mir isses so, dass ich bis etwa 1000 Höhenmeter ohne Verstellung und Probleme fahren kann, wenn auch fett.
Geht´s weiter rauf, verstelle ich auf etwa 1000m ´ne halbe bis dreiviertel Umdrehung den gesamten Schraubensatz Richtung mager.
Da die Leerlaufdrehzahl durch das fette Gemisch geringer geworden ist, merkst Du recht einfach, wann der Motor wieder "sauber" läuft, denn sie steigt beim magerer stellen wieder auf etwa 850 U/Min an.
Haste ´ne Lambdasonde, kannst Du anhand der anliegenden Spannung sehen, ob er nun gut eingestellt ist!

Geht´s noch erheblich weiter rauf, musst Du immer öfter nachjustieren und als zuverlässiger Indikator dient die Leerlaufdrehzahl, ist sie bei etwa 500 U/Min, MUSST Du nachstellen!

Viel Erfolg

Robert
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#14

Beitrag von sixpack »

Hi Robert...

danke für Deine Ausführungen! Ich hätte jetzt nicht gedacht daß man bis zu 3/4 drehen muß. Einen Lambdasondenanschluß hat Schnippel ja damals bei der Motorüberholung mit eingesetzt und ist somit vorhanden.
Mit meiner alten Maschine bin ich vor 12 Jahren eine Woche lang in Italien Pässe rauf-und runter gefahren. Absolut keine Probleme... nur spürbar weniger Leistung, aber keinerlei Aussetzer oder dergleichen. Also kann man den PI so einstellen dass er im Ruhrgebiet und auf dem Gipfel läuft.
Momentan läuft der aber eh`zu fett und genau das hatte mich eine Woche nach Baden Baden auf 2000 Meter oben in der Schweiz einen kleinen Zwangsaufenthalt im Sturm und Regen gekostet. Die durch Fehlzündungen Rausgeflogene (!) 6. Düse mußte ich wieder in den Halter stoppen. Das Halteblech dass die Düsen paarweise hält war dabei nichteinmal verbogen ... :?

Lange Rede, kurzer Sinn... die Kiste muß zum Service ins Osnabrücker Land!

Grüße... Gerhard/sipack :D
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#15

Beitrag von TR_6000 »

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine vernünftige Einstellung des D-Verteilers gibt, mit der Du im Ruhrgebiet und auf 2000m problemlos unterwegs bist, oder warst. :?

Gut, es spielen noch Temperatur, Sprittemperatur, Luftdruck etc. eine Rolle und natürlich die Höhe der Pässe. Aber ab 1500m wird´s mit normaler Taleinstellung kritisch. Was nicht heißt, dass die Kiste nicht fährt. Ich habe aber auf die Art mal ´ne Zündkerze geliefert, die mit dem fetten Gemisch nicht zurechtkam...natürlich hatte ich keinen Ersatz dabei, war ja ´ne Bosch und glaub mir: es gibt keine Tankstelle zwischen Chamonix und Schwetzingen, die noch Zündkerzen verkauft! :o
Lass Dir von Schnippel ´ne L-Sonde verpassen und schließ dort immer mal wieder ein Multimeter an zum kontrollieren und Du kannst beruhigter fahren!!!
Gruß
Robert
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