Auslassventile für den 6-Zylinder

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

Moderator: TR-Freunde-Team

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Fuzzy
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Auslassventile für den 6-Zylinder

#1

Beitrag von Fuzzy »

Hallo zusammen,

ich habe gerade für meinen 6er und den 250er jeweils einen Motor in Arbeit.
Die Komponenten für den Block stehen fest und liegen zum Teil auch schon da.

Beim Einlass möchte ich eigentlich neu konturierte originale Ventile verwenden.
Jetzt suche ich hochwertige Auslassventile, passende Sitzringe und Führungen für einen ordentlich frisierten :) Motor.

Dabei geht es mir im Wesentlichen um möglichst hochwertige, haltbare Materialien.
Durchmesser zwischen 32 und 33mm.
Die endgültige Tellerform, den Durchmesser und in begrenztem Maß auch die Länge würde ich selber bearbeiten.

D.h. mir würde ein Tipp helfen, welche Ventile evtl. von anderen Motoren verwendet werden könnten.
Den Mahle-Katalog habe ich schon durchstöbert. Entweder bin ich zu dämlich oder da gibt es nichts.

Schrick hat Rohventile, aber da müsste nach dem Bearbeiten des Schafts dieser gehärtet werden.
Da gibt es zwei verschiedene Materialien. Eins bis ca. 70kw/Liter und für die ganz Wilden bieten die auch Ventil-Rohlinge aus Nimonic an. Die haben auch passende Teller und Keile.
Das Zeug ist aber recht teuer. 8-O

Vielleicht hat ja einer der Profifrisierer noch einen genialen Geheim-Tipp den er Teilen will.
Wäre echt prima.


Gruß,
Jörg
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darock
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#2

Beitrag von darock »

https://wishboneclassics.com/content/ex ... -tr250-tr6

Da gibt es auch die passenden Führungen, Nockenwelle usw.

Die Teile sind wirklich top Qualität. Dafür aber auch preislich gehoben.

Bernhard
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gelpont19
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#3

Beitrag von gelpont19 »

Moin Jörg,

...bin zwar kein Profifriseur, aber ich denke, dass es eine Rolle spielt, welchen Leistungsbereich du anpeilst. Bis zu 150 PS brauchste sicher keine Superventile. Wichtig ist hier das Thema Ventilführungen (Länge, Position) - die richtigen Federn und Tassen - 3phasiger Anschliff ?
Bis zu 160 / 170 PS sind neben richtiger NW sicher auch Vergaser oder Einspritzung ein Thema - das bewegt sich dann aber auch in einem anderen Preisrahmen. Ich fahre in Motor I die grossen E-Ventile und die kleinen A-Ventile in bronzeführungen. Dabei wurden die Führungen maschinell aufgerieben (nicht händisch) Ventile haben den 3phasen Anschliff, Ansaugwege wurden egalisiert - nicht poliert. Leistung 140PS / 211 Nm. Seit knapp 35.000 Km störungsfrei - und der Karren raucht nicht. Motor II ziemlich ähnlich, aber mit Sitzringen und Stahlführungen - gleiche Ventile in Arbeit.
Valves engine II.JPG
Pos valve guides.JPG
Wenn du aber in den grösseren Leistungsbereich willst, solltest du mal bei timms in Duisburg anrufen. Da steht nicht alles im Katalog, obwohl der schon recht umfangreich ist.

win
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Fuzzy
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#4

Beitrag von Fuzzy »

Hallo,
danke für die Infos.
@Bernhard, das sieht ähnlich aus, wie die Sachen die bei den bekannten Händlern angeboten werden. Das ist sicherlich nicht verkehrt.
Aber, wie schon geschrieben, ich würde den Teller sehr gerne selber bearbeiten.
Und das geht bei den meisten angebotenen Tuning-Ventilen nicht mehr. Die sind einfach schon zu flach.

Ich dachte eher an etwas aus der Großserie das angepasst wird.
Ähnlich wie die VW oder Ford oder Mazda Kolben.
Leider habe ich bei Mahle bis jetzt nur was für Alfa Diesel und evtl. Mazda Benziner leider mit Schafftdurchmesser 7mm gefunden. Ich suche aber noch weiter. Und den KS-Katalog gibt es ja auch noch. :genau:


@Win, schöne Arbeit. :top: :klatsch: Bei Timms habe ich noch nicht geschaut. Das werde ich nachher gleich machen. :top:


Und klar, bis 150-160PS reicht sicherlich optimiertes Standardmaterial.
Bei einem der beiden Motoren wird das wahrscheinlich auch ausreichend sein.

Aber mit dem zweiten Motor will ich ein wenig Richtung “Sterne“ greifen.
>>>> Schmiedekolben, H-Shaft-Pleuel, ARP-Stehbolzen, -Schrauben und -Muttern,.............. sollen ja was zu tun bekommen. :-D

Auch klar, dass dafür nicht nur die Ventile passen müssen.
Geplante Verdichtung 10-10,5:1, Kanäle bearbeiten, passende NW, geeignete Gemischversorgung, geeignete Abgasentsorgung, erleichterte Schwungscheibe, programmierbare Zündung, Lambda Anzeige, Rollenkipphebel, alles feingewuchtet und nitriert, ....... gehören natürlich auch dazu.

Aber das ist eine ganz andere Geschichte.


Sollten noch weitere Tipps da sein, nur raus damit. :wave:
Wenn ich was geeignetes finde, werde ich berichten.


Gruß,
Jörg
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Fuzzy
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#5

Beitrag von Fuzzy »

Hi,
hab noch was vergessen. :kopfklatsch
Ziel wäre ein Ventil, das am Ende ca. 32,5mm hat.

Gruß,
Jörg
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runup
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#6

Beitrag von runup »

Servus Jörg
Versuch doch mal mit :genau: Michael Ries in Kontakt zu treten .
Er wohnt doch auch bei Dir in der Nähe, glaube ich. :idea:
Gruß
Manfred
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gelpont19
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#7

Beitrag von gelpont19 »

Fuzzy hat geschrieben: 22.11.2017, 21:41 Ziel wäre ein Ventil, das am Ende ca. 32,5mm hat.
Gruß,
Jörg
Hab das noch nicht gemessen, aber ich vermute daste dafür nen frühen PI Kopf brauchst - der müsste die Führungskanäle weiter auseinander haben. Wird der Abstand der Ventiltellerperipherie zu knapp gibt´s Risse. Andererseits brauchen Sitzringe mehr Platz...
Zumindest mit den asymetrischen NWs von Kent weiss ich nicht, ob die AV Vergrösserung (bei der Überschneidung) eine Option ist. :-?
Wichtig in meinen Augen sind aber die Einlassventile... und der beruhigte Luftstrom.

win
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#8

Beitrag von Fuzzy »

Hallo zusammen,

danke erst mal für die Rückmeldungen.

Klar, mit Michael hatte ich auch schon Kontakt. Sein neuer Motor im 6er geht im übrigen sehr, sehr gut. :top:
Der dürfte leistungsmäßig für ein Straßenfahrzeug schon recht weit oben angesiedelt sein. Durch die Reduzierung der bewegten Massen hat der Motor einen völlig anderen Charakter. Sehr giftig und sehr spritzig.
In und an seinem Motor sind wohl ein paar ganz feine Sachen verbaut.
Er hat evtl. auch etwas bezahlbares, hochwertiges anzubieten.

Also mal schauen. :-D


Aus GTs Tuningbuch ergibt sich folgendes Bild:
Die Verwendung von größeren Einlassventilen kann wohl auch nachteilig sein. Der Abstand zur Zylinderwand ist zu klein. D.h. ein strömungsoptimiertes Ventil in originalem Durchmesser soll die beste Wahl sein.
Beim Auslass ist das Ventil kleiner und ein paar Zentel mehr sollen hier optimal sein.

Darum auch dieser Thread. :)



Zum Thema Kopf und welcher wohl die beste Basis darstellt, gibt es im Netz ja einiges zu lesen.
Und GT sieht das wie immer etwas anders. :-? :-D

Ich habe für mich folgendes beschlossen >>>> Die Gussnummer kann sicherlich eine Rolle spielen, aber entscheidend ist die Bearbeitung.

Ich werde späte Vergaserköpfe als Basis nehmen. Sollen laut der Tabelle von Witor optimal geeignet sein und ich versuche danach in Eigenregie das Beste daraus zu machen.
D.h. ganz grob, die Kanäle optimieren und auf die Ventile und Gasfabrik anpassen, sowie das Brennraumvolumen kleiner machen.

Aber auch das ist eine andere Geschichte und soll nicht Inhalt dieses Threads sein.



Gruß,
Jörg
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#9

Beitrag von gelpont19 »

Fuzzy hat geschrieben: 24.11.2017, 18:20 Klar, mit Michael hatte ich auch schon Kontakt. Sein neuer Motor im 6er geht im übrigen sehr, sehr gut. :top:
Gruß,
Jörg
...gibt es ein Leistungsdiagramm - ne Doku über seine Massnahmen ?
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#10

Beitrag von Fuzzy »

Hi,

hier gibt es Infos.
https://mytriumphblog.wordpress.com/201 ... -lucas-pi/

Ein paar Bilder sind in seiner Galerie hier bei den TR-Freunden.

Für alles Weitere soll er sich, wenn er Lust und Zeit hat, selber zu Wort melden oder fragt ihn direkt. :)


Gruß,
Jörg
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#11

Beitrag von gelpont19 »

Danke für den Link - liesst sich sehr interessant. Über die Elemente Fächerkrümmer und NW von GT gab es ja in der Vergangenheit hier auch schon Diskussionen, aber ich glaube die wenigsten haben das im Einsatz...
Schade ist aber, dass die Roller Rocker nach so kurzer Laufzeit schon Pitting zeigen (1. Foto - der rechte Roller) - das scheint also immer noch fehlende Härte zu sein ?
Erstaunlich auch, dass er in Sachen Zündung noch mechanisch fährt...

win
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#12

Beitrag von Fuzzy »

Hi,
Japp, über die Hardware von Gareth (GT) wurde schon das eine oder andere Mal diskutiert.
Wenn ich ehrlich bin, würden mir die Sachen auch sehr gut gefallen. Und ohne es genau zu wissen, bin ich der Meinung, dass die Sachen bestimmt richtig gut sind.
Aber der Preis und die Beschaffung sind sicherlich Punkte die man diskutieren kann. :-?

Zum Thema Zündung.
Vielleicht ist für Michael die mechanische Oldschool-Lösung ein Zwischenschritt. :-?
Ich möchte die Aldon Amethyst mit KW-Triggerung verwenden.


Aber zurück zum Thema:
Auslass-Veeeeeennnntiiiiiileeeeee, :wave:


Gruß,
Jörg
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#13

Beitrag von darock »

gelpont19 hat geschrieben: 25.11.2017, 10:59
Erstaunlich auch, dass er in Sachen Zündung noch mechanisch fährt...

win
Eigentlich nicht. Funktioniert einwandfrei und es gibt auch überhaupt keinen Grund wieso dies nicht so sein sollte. Auch bei deutlich mehr Leistung.

Bernhard
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#14

Beitrag von gelpont19 »

darock hat geschrieben: 29.11.2017, 22:25
gelpont19 hat geschrieben: 25.11.2017, 10:59
Erstaunlich auch, dass er in Sachen Zündung noch mechanisch fährt...

win
Eigentlich nicht. Funktioniert einwandfrei und es gibt auch überhaupt keinen Grund wieso dies nicht so sein sollte. Auch bei deutlich mehr Leistung.

Bernhard
...da muss ich widersprechen. Mit der mech. Verstellung kann ich die ZZP Anpassung nicht so optimieren, wie ich das mit der 123tune (es gibt noch andere) zuordnen kann.
Umschalten für Testzwecke auf ne 2. Zündkurve ist schon gar nicht möglich...
Wenn man so viel Kohle investiert, ist ne Kennfeldzündung obligatorisch.

win
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Re: Auslassventile für den 6-Zylinder

#15

Beitrag von darock »

Die Zündkurve "perfekt" zu optimieren macht nur Sinn wenn ich eine morderne Gemischaufbereitung habe. Ergo Einspritzung. Bei den Vergasern die je nach Tageslaune und Wetterlage teils deutliche Änderungen im Gemischbildungsverhalten haben ist es wenig zielführend. Auch kann ein Vergasersystem nicht so gut vom ZZP profitieren weil das Gemisch inhomogen ist. Gar nicht zu vergleichen mit der feinen Zerstäubung moderner Einspritzdüsen.

Der einzige Vorteil von elektronischen Zündungen ala 123tune oder Vergleichbares sind Optionen zu Drehzahlbegrenzer und Leerlaufstabilisierung. Alles andere kann eine grob optimierte und technisch einwandfreie mechanische Anlage mit elektronischem Triggermodul ganz genau gleich gut.

Die einzig wirkliche Ausnahme stellen ruhende Zündungen dar. Eine Doppelfunkenzündspule macht es mal richtig hell im Zylinder!

WENN ich schon viel Geld für Zündung bei einem stark Leistungsgesteigerten Motor ausgebe dann mit Sicherheit für eine ruhende Zündung ala Megajolt. Billiger als der 123tune Kram aber eine komplett andere LIGA was Zündleistung und vor allem Flexibilität in der Abstimmung angeht. Downside ist, dass man ein eigenes Triggerrad benötigt, der Einbau ist also minimal komplizierter aber kein Problem wenn man den Motor sowieso heraußen hat.

Bernhard
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