Nockenwellenwechsel

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

Moderator: TR-Freunde-Team

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Bogumil
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Nockenwellenwechsel

#1

Beitrag von Bogumil »

Hallo werte TR Gemeinde,

wieder mal Thema aber für mich das erste Mal!
Bei mir (TR4A Starrachser) ist die Nocke 7 runter(ca. 6mm Hub, alle anderen ca. 10mm am Ventil gemessen). Zum Thema habe ich eine Menge im Forum gelesen trotzdem sind noch Fragen.

1. mir ist vor Jahren eine NW zugelaufen, Hub ca: 6,5mm, sonst weiss ich nichts darüber.
2. da ich mir nicht sicher bin, ob die NW überhaupt noch geht, zeige ich sie einem ansässigen Motoreninstandsetzer.
20170902_100335 (Small).jpg
20170902_100343 (Small).jpg
3.wie werden NW und Lagerschalen gepaart?
4.wie bekomme ich die Lagerschalen ausgebaut/eingebaut?
5.ich lese oft, dass man bei eingebautem Motor die NW zieht, Neue rein und hofft, dass die Lagerschalen ok sind!
Davon kann man doch aber nicht ausgehen? siehe Frage 3.
6. bei wem kaufe ich NW(eventuell) und Stößelbecher.
7. beides nochmal härten lassen?

spontan waren das erstmal die Fragen.

mfg Holger
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Zuletzt geändert von Bogumil am 03.09.2017, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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tr_tom
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Re: Nockenwellenwechsel

#2

Beitrag von tr_tom »

Hallo Holger,

Schnippel (Ralf) hat die Nockenwelle bei meinem TR4A ausgetauscht; er kann dir bestimmt Tipps geben.

Am besten mal per PN kontaktieren.

Gruss
Thomas
» Carpe diem - nutze den Tag... «
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Re: Nockenwellenwechsel

#3

Beitrag von Bogumil »

Hallo Thomas,

ich hab schon versucht, ihn tel. zu errreichen. Er nimmt aber nicht ab, vielleicht hat er Urlaub!

mfg
Holger
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Rallye78
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Re: Nockenwellenwechsel

#4

Beitrag von Rallye78 »

ja, er weilt in Cornwall ....
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Re: Nockenwellenwechsel

#5

Beitrag von runup »

Wow..... Schnippel in Cornwall :?: schreibt er jetzt schon ein :genau: Drehbuch bzw. Roman mir R. Pilcher :?: 8-O
:popcorn
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Re: Nockenwellenwechsel

#6

Beitrag von Bogumil »

Hallo,
ich habe gestern ein paar Bilder gemacht, die vielleicht den Einen oder Anderen interessieren.
Da bei mir der Nocken 7 betroffen ist, kann man den Nocken/Stößel ganz gut über die Öffnung der Benzinpumpe inspizieren.
Anbei die Bilder!
vlcsnap-2017-09-05-06h48m36s769 (Small) (2).png
vlcsnap-2017-09-05-06h49m41s230 (Small) (2).png
Der schmale Nocken ist der Pumpenantrieb, daneben die betroffene Nocke - ohne Kommentar!
Der Stößel des daneben liegenden Auslassventil ist dagegen glatt wie der besagte Kinderpopo.
Zumindest hat ein erster Blick auf die Lager meine Stimmung etwas aufgehellt.
Vor dem Wechsel der Lager habe ich doch etwas Bammel!
Diese Fragen bleiben noch - bei wem kaufe ich NW(eventuell) und Stößelbecher?
Wo kaufe ich die ZK Dichtung?

mfg Holger
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Re: Nockenwellenwechsel

#7

Beitrag von Bogumil »

Hallo,
der ZK ist runter, spät genug ist es ja geworden.
Zum Abschluß wollte ich mir schnell einen Stößelbecher ansehen aber der Versuch mit einer Spitzzange misslang - er ging nur ein Stück raus.
Offenbar liegt das an dem kleinen Bund, der im Laufe der Jahre enstanden ist.
Wie macht ihr das?

mfg
Holger
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Re: Nockenwellenwechsel

#8

Beitrag von AndreasP »

Meine konnte ich mit einem Magnetgreifer rausholen.

VG Andreas
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Re: Nockenwellenwechsel

#9

Beitrag von Bogumil »

Hallo,
Wie bekomme ich ohne Werkzeug lt. WHB die Ventilführungen aus dem ZK.
Kann ich sie gefahrlos mit einem Dorn austreiben?

MFG Holger
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Re: Nockenwellenwechsel

#10

Beitrag von cerbe »

Hallo Holger,

Jetzt bist du wohl beim Zk gelandet. :genau:
Vielleicht hilft der der Film um einen Überblick zu bekommen.
Allerdings erledigt diese Arbeiten ein Profi mit beherzten Schlägen. :punish


Gruß Christian
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Re: Nockenwellenwechsel

#11

Beitrag von Bogumil »

ja, Christian, kenne ich natürlich!
Daher kam ja die Frage, ob man es wirklich so machen kann.

Holger
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Re: Nockenwellenwechsel

#12

Beitrag von cerbe »

Hallo,
Ich habe meine mit Hammer und Dorn rausgetrieben.
Die neuen, die Sinter Sitze und die neuen Ventile habe ich dann einbauen lassen.

Gruß Christian
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Re: Nockenwellenwechsel

#13

Beitrag von gelpont19 »

Moin zusammen,

...soweit ich mich erinnere hat mein Motorbauer die alten Ventilschaftführungen aus dem Kopf unter Hitze ausgetrieben (Gasofen) dunkelrotglühend gehen die mit nem leichten Schlag raus.
Die neuen werden dann vorher in flüssigem Stickstoff eingelegt und flutschen so sehr leicht rein. Die Sitzringe, die recht teuer sind, braucht man eigentlich nur, wenn sich ein Riss zwischen E + A Ventil zeigt.
Die Kunst ist (m.E.) die Schaftführungen so aufzureiben, dass das geforderte Spiel entsteht - die meisten machen das ja von Hand, was immer leicht kegelförmige Sitze erzeugt. Mitte eng - die Enden weit. Wichtig ist auch die 16 mm (Video) Überstand einzuhalten, da die Wärmeableitung der Führungen diesen Wert braucht.
Dann kann man noch unterscheiden, ob Buntmetallführungen oder Stahlgussführungen zum Einsatz kommen sollen. Die Laufspiele sind leicht unterschiedlich. Ist das Spiel zu gross (von Hand aufgerieben - schlecht geführt) fehlt die notwendige Wärmeübertragung (bis zu 25%)
Das meiste habe ich von Ralf Schnitker übernommen, der wirklich über die 6er Köpfe ein fantastisches know how besitzt - den Rest von meinem Motorbauer.
Es gibt zu den Ventilen auch noch einiges zu sagen, aber ich will nicht den Rahmen sprengen.

viel Erfolg

win
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Re: Nockenwellenwechsel

#14

Beitrag von Willi »

Man kann die Ventilführungen wie im WHB beschrieben Aus- und Einbauen. Dazu braucht man weder einen Gasofen noch flüssigen Stickstoff. Einfach mit einer Gewindestange die alte Führung mit der neuen herausdrücken. Überstand beachten. Das wars dann schon. Aufreiben ist ein anderes Thema.

Willi
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Re: Nockenwellenwechsel

#15

Beitrag von S-TYP34 »

Hier handelt es sich doch um einen TR4 A nicht 6er,oder

Die Arbeit an den Ventilführungen ist bei beiden Modellen die selbe.

Die Ventilführungen sind noch leichter auszubauen
wenn man die Innenbohrung der Führung genau in dem Bereich
wo die Führung im Zyl.-kopf eingepresst ist von der Brennraumseite
größer bohrt und dadurch sehr viel von der Radialspannkraft wegnimmt
so kann man die Führung leicht herausschlagen und anschließend die neue Führung
mit Willi`s Gewindestab wieder einziehen.
Hinweis:
da alle diese neuen Vent.-führungen nicht zentrich sind müssen die Ventilsitze neu gefräßt werden.
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