TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

Moderator: TR-Freunde-Team

Benutzeravatar
Rallye78
gehört zum Inventar
gehört zum Inventar
Beiträge: 554
Registriert: 15.12.2011, 00:00
Wohnort: Werl
Hat sich bedankt: 134 Mal
Danksagung erhalten: 84 Mal

TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#1

Beitrag von Rallye78 »

Hallo Jungs, hier mal das Thema Öl- und Benzinverbrauch separat vom Reisebericht behandelt.
Wollte eigentlich die nächste Zeit nen riesen Bogen um Artus machen - aber dann packt es einen doch wieder .....
Wir erinnern uns: bis zu 40 Liter Benzin auf 100 km, 0,5 Liter Öl auf 200 km.
@Willi
Noch ein praktischer Tip: bei der Ölmenge, die er verbrennt, haben sich wohl Ölkohlebrücken an den Zündkerzen gebildet.
@Peter
wahrscheinlich ist der Membran am DV gerissen, das passt zur Beschreibung.
@Charly
Bei meinem war der Knie-Hebel defekt - hatte die gleichen Auswirkungen
Nächste Schritte:
- Dichtungen an den Einspritzventilen und den Banjo-Ventilen prüfen
- Kompressionstest

Tips und Tricks sind immer willkommen ....
Danke und Gruß
Eugen
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Kamphausen
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3844
Registriert: 26.10.2015, 22:05
Wohnort: Essen
Hat sich bedankt: 79 Mal
Danksagung erhalten: 537 Mal
Kontaktdaten:

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#2

Beitrag von Kamphausen »

Zum Thema Einspritzung: Die ganzen Anleitungen und Fault-Cards hast Du Dir ja vermutlich auch alle schon mal rein gepfiffen:

https://vitessesteve.co.uk/LucasStuff/L ... on_Manuals

Hoher Spritverbrauch entsteht, wenn der Kniehebel nicht so weit nach oben geht, wie er sollte...(Je Unterdruck desto Mager)

Klemmender Kolben (Waagerecht)
Spuren auf dem "Datum-Track", sodaß das "Rölleken" nicht ordentlich rollt
Riss in der Membran
verstellte Federpack/Einstellschrauben
undichte Unterdruckleitung vom Drosselklappenkörper zum DV
undichtigkeit Rund um die Drosselklappenkörper
Undichtigkeit rund um den Bremskraftverstärker

-> Unterdruck an den unterschiedlichen Stellen messen oder zumindest alles auf Undichtigkeiten überprüfen

Die "MAX-Fuel" Einstellschraube sitzt noch so, wie sie soll?

Die Kerzen sind alle gleich siffig? Dann wird´s ja vermutlich nicht an klemmenden Einspritzdüsen liegen...

Benzindruck mal gemessen?

Ölverbrauch: Kompression und Druckverlusttest machen...liegt ja wohl kaum am frisch von Schnippel "gemachten" Kopf..

Jm2Ct

Peter

PS: Hast du eigentlich ne Lambda-Sonde im Zugriff?
Benutzeravatar
Willi
TReam Team
TReam Team
Beiträge: 3158
Registriert: 13.12.2004, 00:00
Wohnort: Erftstadt
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 154 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#3

Beitrag von Willi »

Bei dem rekordverdächtigen Benzinverbrauch liegt der Fehler wahrscheinlich an der Anreicherung beim Kaltstart. Geht der Höchstförderhebel ohne zu hakeln zuverlässig zurück in die Ausgangsposition (Feder richtig eingehängt?). Ich gehe davon aus, daß Du unterwegs nicht am DV herumgeschraubt hast.

Bild 2 von oben zeigt, daß der Kniehebel schon mal mit einem Körnerschlag "repariert" worden ist. Kontrollier auch das Kunststoffgelenk. Der Hebel läßt sich nach oben herausziehen (gegen einen leichten Widerstand am oberen Ende) wenn alles richtig eingestellt ist. Die Schrauben der Schräge scheinen auch verwürgt; da war schon mal jemand dran.

Der hohe Benzinverbrauch läßt sich aber nur durch den einen klemmenden Höchstförderhebel erklären.

Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.

Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
AndreasP
Profi
Profi
Beiträge: 1162
Registriert: 09.11.2011, 00:00
Wohnort: Nienburg
Hat sich bedankt: 38 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#4

Beitrag von AndreasP »

Wenn ich lese, was bei der Lucas Einspritzung alles passieren kann, freue ich mich über meine Trijekt.
Die läuft immer gleich gut!
Benutzeravatar
hplangenbach
schon länger dabei
schon länger dabei
Beiträge: 41
Registriert: 01.06.2004, 23:00
Wohnort: Schönbach
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#5

Beitrag von hplangenbach »

@AndreasP
und ich bin froh, eine originale Lucas PI zu fahren, die lief 1974 einwandfrei und läuft heute auch noch einwandfrei, regelmäßige Wartung nach Handbuch natürlich vorausgesetzt.
Und falls trotzdem mal ein Defekt auftritt, den kann ich dann an einem Sonntagnachmittag am Küchentisch ohne Probleme beheben.
Wo gehst du hin, wenn deine Trijekt mal den Geist aufgibt, was mit Sicherheit mal bei einem elektronischen Teil passiert.
Im vorliegenden Fall hat die Anlage ja vor der Reise offenbar funktioniert, es kann also nur einer der Fehler aufgetreten sein, die bereits vemutet werden und die relativ einfach zu beheben sind.
Gruß
Peter
Benutzeravatar
hplangenbach
schon länger dabei
schon länger dabei
Beiträge: 41
Registriert: 01.06.2004, 23:00
Wohnort: Schönbach
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#6

Beitrag von hplangenbach »

@AndreaP,
hab ich noch vergessen. Berichte doch mal 2060, was deine Trijekt macht, die hätte dann auch 43 Jahre auf dem Buckel.
Gruß
Peter
Benutzeravatar
TRdry
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 395
Registriert: 26.04.2005, 23:00
Wohnort: Bad Salzuflen
Hat sich bedankt: 27 Mal
Danksagung erhalten: 39 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#7

Beitrag von TRdry »

Elkos haben eine begrenzte Lebensdauer. Ich habe schon Teile gesehen die waren nach 15 Jahren defekt. Aber auch wenn sie dauerhaft wären würde ich einen PI original belassen und nicht umbauen.
Mein CR braucht je nach Fahrweise zwischen 10-12l/100 km.
Thomas
Perfection is achieved, not when there is nothing left to add, but when there is nothing left to take away.
Benutzeravatar
Kamphausen
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3844
Registriert: 26.10.2015, 22:05
Wohnort: Essen
Hat sich bedankt: 79 Mal
Danksagung erhalten: 537 Mal
Kontaktdaten:

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#8

Beitrag von Kamphausen »

Willi hat geschrieben: 30.08.2017, 08:13
Der hohe Benzinverbrauch läßt sich aber nur durch den einen klemmenden Höchstförderhebel erklären.

Willi
Du meinst das Ding, was über den "Choke"-Zug betätigt wird?

Ich wunder mich halt, warum der Spritverbrauch über die Tour angestiegen ist....oder ist das Phänomen plötzlich aufgetreten?

Andererseits würde das zu
Rallye78 hat geschrieben: 20.08.2017, 22:34 Mittlerweile hat sich die Drehzahl des Motors im Stand eigenständig so gesenkt, dass das Maschinchen dann nur noch sehr bockig läuft und sich durch Drehen der Schraube an der Ansaugmimik nur unzureichend wieder zu erhöhter Gangart bewegen lässt.
passen...Wobei mehr Luft an dieser Stelle ja zu auch wieder zu weniger Unterdruck führt, oder?

Peter
PS:@Eugen: Hattest Du nicht mal erzählt, Du hättest noch Ersatz-DV da liegen?
Benutzeravatar
Rallye78
gehört zum Inventar
gehört zum Inventar
Beiträge: 554
Registriert: 15.12.2011, 00:00
Wohnort: Werl
Hat sich bedankt: 134 Mal
Danksagung erhalten: 84 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#9

Beitrag von Rallye78 »

@ Willi und Peter: Danke für eure Antworten. Damit lässt sich was anfangen .....
Habe jetzt mal den Kniehebel nebst Membrane rausgenommen. Ja das Kunststoffgelenk unterhalb der Membrane war absolut fest und der Kniehebel damit etwas verdreht. Ob er dadurch den Gasanreicherungshebel zumindest zeitweise fixiert hat, kann ich natürlich nicht sagen. Dass da mal jemand dran war, wie Willi gesehen hat, denke ich auch - muß aber vor meiner Zeit gewesen sein. Ich hatte ja anfangs den Dosi zerlegt, aber nur, weil der Rotor fest war. An dem Kniehebelchen wurde nichts gemacht.
Die Rückholfeder für den Gasanreicherungshebel war jedoch intakt und geht stramm.
Ja, Peter, Du erinnerst Dich richtig, ich habe mal ne Kiste Dosis erstanden und das kam mir jetzt sowohl beim Vergleich mit meinem, als auch bei benötigten Ersatzteilen zugute.
Das Gewinde zum Festmachen des Kunststoffgelenks war irgendwann wohl mal abgedreht und die Membrane mit ner Schraube wieder befestigt worden. Glaube aber nicht, daß das mit meinem Problem etwas zu tun hat. Klar, das Kunststoff-Gewinde des Ersatzgelenks habe ich auch erst mal abgerissen ..... zum Glück war ich noch im Besitze eines weiteren Exemplars.

Jetz habe ich noch ein Problem beim Zusammenbau: in der Mitte des Rotors steckt eine kleiner Bolzen mit nem Loch drin. Ich weiß von Fotos, daß er da war. Habe ich wohl irgendwo verbasselt, dafür jedoch einen exakt passenden ohne Loch in der Schachtel gefunden. Kann mir jemand sagen, wie das zusammenhängt ?
Noch was: der Rotor hat ein Axialspiel von ca. 0,5 Millimeter wie auch meine Ersatz-Rotoren, soweit sie nicht festgegangen sind und trotz massivem WD40-Einsatz noch nicht wieder zum Drehen bewegt werden konnten. Ist das normal ?
In diesem Zusammenhang noch eins: Ich habe Rotoren mit und ohne Sicherungs-Federring auf einer Seite. Was ist richtig ?

Unter der schwarzen Kunststoffhaube kommt zur 2ten Membrane ein Bolzen vor, der sich leicht drehen lässt. Muss wohl nochmals in die Unterlagen schaun, was man damit macht.

Noch ne Frage: habe noch so nen Art Filter gefunden, der sich wohl zwischen Benzinzufuhr und Dosi aufhalten müsste, jedoch bei mir nicht installiert war. Weiß da jemand mehr ?

Hoffe, ich langweile euch nicht.
Danke und Gruß
Eugen
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
TRdry
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 395
Registriert: 26.04.2005, 23:00
Wohnort: Bad Salzuflen
Hat sich bedankt: 27 Mal
Danksagung erhalten: 39 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#10

Beitrag von TRdry »

Schade dass der Dosi schon zerlegt wurde. :-(
Wenn ich voraussetze dass die geringste Kraftstoffmenge bei höchstem Unterdruck im Leerlauf und bei Schiebebetrieb bei geschlossener Drosselklappe dosiert wird kann ich davon ausgehen dass entweder die Sensorik bzw. Umsetzung nicht funktioniert oder der erforderliche Unterdruck gar nicht (mehr) vom Motor erzeugt wird. Der CR hat mit Standardnockenwelle im Leerlauf immerhin 600 mBar und im Schiebebetrieb 800 mBar.
D.h. wenn der Unterdruck zu niedrig ist wird systembedingt immer zuviel Kraftstoff dosiert.

Wie beschrieben verbraucht der Motor ungewöhnlich viel Öl. Bevor alles zerlegt wird würde ich erst einmal den Unterdruck messen.

Thomas
Zuletzt geändert von TRdry am 31.08.2017, 07:19, insgesamt 1-mal geändert.
Perfection is achieved, not when there is nothing left to add, but when there is nothing left to take away.
Benutzeravatar
Rallye78
gehört zum Inventar
gehört zum Inventar
Beiträge: 554
Registriert: 15.12.2011, 00:00
Wohnort: Werl
Hat sich bedankt: 134 Mal
Danksagung erhalten: 84 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#11

Beitrag von Rallye78 »

@Thomas:
Nochmal zusamengefasst die Symptome seitens des Motors in Reihenfolge des Geschehens:
1. erhöhter Ölverbrauch nach ca. 600-900 Kilometern
1a. leichte Ölspuren am den Befestigungschrauben des Ventildeckels
2. Benzinverbrauch weiterhin normal
3. Motor läuft etwas "rauher"
4. Benzin- und Ölgestank im Auto bzw. Abgasgestank
5. größere Ölspuren an den Schrauben des Ventildeckels und am Schlauchanschluss zur Motorentlüftung
6. erhöhter Benzinverbrauch
7. Standgas-Drehzahl plötzlich zu gering
7a. Massnahme: Drosselklappeneinstellung hauptsächlich Zylinder 5 und 6 verändert; Standgasschraube etwas zurückgedreht; Standgas wieder höher
8. Ruckeln beim Beschleunigen
9. massiv erhöhter Benzinverbrauch, vor allem bei vielem Stop and Go bzw. Wechsel Bremsen/Beschleunigen
10. stinkt nach Benzin im Schiebebetrieb

dazwischen können durchaus auch Tage mit unverändertem Zustand oder nicht merklichen Änderungen gelegen haben. Gefahren sind wir jedoch jeden Tag.

Hoffe, daß ich das noch richtig zusammengebracht habe. Bestätigt das Deine Theorie ?

Den Dosi wieder zusammenzubauen (siehe vorgenannte Fragen) und den Motor zur Unterdruckmessung laufen lassen, sollte keine Kunst sein. Habe mit Schnippel vereinbart, das Auto stehen zu lassen, um evtl. noch größere Schäden zu vermeiden. Er kommt nach seinem Trip nach Cornwall mal zu uns in die Werkstatt, bevor wir weitere und größere Schritte unternehmen. Wollte halt vorab mal den Dosi angucken, weil ja vieles auf eine Fehlfunktion hindeutet(e).

Danke und Gruß
Eugen
Benutzeravatar
re-hiker
gehört zum Inventar
gehört zum Inventar
Beiträge: 569
Registriert: 21.06.2014, 23:00
Wohnort: Buchs CH
Hat sich bedankt: 18 Mal
Danksagung erhalten: 94 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#12

Beitrag von re-hiker »

Guten Abend Eugen

Der Filter gehört in den Eingang des Dosierverteilers und soll allfällige durch die Pumpe und Druckregulierventil geschleuste Dreckpartikel davon abhalten deinen Rotor oder den Dosierkolben zu blockieren. Der Bolzen mit dem Loch ist auf die Bohrung im Rotor so eingepasst dass er trotz der Möglichkeit durch die "Benzinmembrane" verschoben zu werden in der Rotorbohrung dichtet. Das ist der verstellbare Anschlag der die einzuspritzende Benzinmenge dosiert. Also suche den richtigen den du "verbasselt" hast. Notfalls mit Magnet, nicht im Heuhaufen aber dort wo du den Dosierverteiler demontiert hast. Vielleicht erinnerst du dich an den Artikel über Neil Ferguson. Schau dir die Fläche auf der der Kniehebel rollt gut an. Auch die Achse der Rolle wurde bereits einmal kräftig bearbeitet. Schade hast du den Unterdruck im Ansaugrohr vor dem zerlegen nicht gemessen, der sagt sehr viel über den Motorzustand und die Einstellmöglichkeiten aus.

Gerne bereit zu helfen wenn du Einzelteile brauchst, PN genügt.

Gruss

Robert
Benutzeravatar
hneuland
TReam Team
TReam Team
Beiträge: 2266
Registriert: 19.04.2007, 23:00
Wohnort: Wuppertal
Hat sich bedankt: 463 Mal
Danksagung erhalten: 411 Mal
Kontaktdaten:

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#13

Beitrag von hneuland »

hallo Eugen,

hast ja schon einige zielführende Ratschläge erhalten. Nach Deiner Beschreibung und in Erinnerung eigener Probleme vergangener Jahre vermute ich mehrere Ursachen gleichzeitig:
- der Kniehebel macht sich - in Folge eines früheren Montagefehlers - im Betrieb selbständig. Evtl. ist daran auch das deformierte (?) Kunststofflager mitverantwortlich
- eine (oder beide) der beiden Gummimembranen im DV sind undicht. Evtl. sind sie auch im Lauf der Jahre verhärtet, oder - das war mal mein Problem - es gibt eine winzige undichte Stelle an der Verbindung zur Haltestange. Das konnte ich seinerzeit erst erkennen, als ich die Membran (verteilerseitige) von dem Haltedorn abgenommen hatte. Prüf' das nochmal genau!
- Fehler an einer Unterdruckleitung oder -verbindung. Hast Du Schlauchschellen auf allen Leitungen?
- defekte Simmerringe im Verteilergehäuse (Verbindung zwischen Verteilerantrieb und DV). Da kann Benzin aus dem DV in den Ölkreislauf kommen. Das würde den plötzlich aufgetretenen Öl- und Benzingeruch erklären (nicht jedoch allein den hohen Verbrauch). Sollte dies zutreffen, bist Du längere Zeit mit verdünntem Öl gefahren - was denn auch an den immer undichter gewordenen Kolbenringen vorbei zum hohen Ölverbrauch geführt (und den schwarzen Zündkerzen) hätte.
- defekte Dichtungen und/oder Rückschlagventile im DV.

Noch zu dem kleinen rohrförmigen Siebfilter - diese sitzen beim Pi an mehreren Stellen: im PRV-Anschluss, in einigen Ausführungen der Einspritzdüsen und im Anschluss der Benzin-Druckleitung an den DV. Die ursprünglich an den beschriebenen Stellen eingesetzten Filter sind bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten oft vergessen oder auch bewusst weggelassen worden. Wenn Du in der Druckleitung (nach der Pumpe) ein funktionsfähigen Feinfilter hast, sind diese eher groben Siebe auch nicht mehr unbedingt erforderlich.

Viel Erfolg weiterhin und danke für die ausführliche Berichterstattung - hilft uns allen!
Horst
Benutzeravatar
peterq
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 286
Registriert: 29.09.2007, 23:00
Hat sich bedankt: 40 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#14

Beitrag von peterq »

Hallo Eugen,

Alles Mögliche ist schon mal aufgelistet.

Wie bereits beschrieben sind Sleeve, Rotor und Kolben genau auf einander abgestimmt, da würde ich nichts austauschen mit anderen Dosierverteilern.

Auch kann es sein dass der Hebel neu eingestellt werden muss wenn du Teile daran austauscht.

Auch die Benzinpumpe kontrollieren, wenn die Wellendichtung defekt ist, leckt die Pumpe aus dem kleinen Rohr. Da ist meistens ein Schlauch nach aussen dran, dann kann es sein dass es nicht auffällt.

Viel Erfolg! Peter.
Benutzeravatar
Willi
TReam Team
TReam Team
Beiträge: 3158
Registriert: 13.12.2004, 00:00
Wohnort: Erftstadt
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 154 Mal

Re: TR6 PI - Öl- und Benzinschlucker in Wales

#15

Beitrag von Willi »

Im Ersatzteilkatalog von Lucas ist nur die Einheit Stator/ Rotor/ Anschläge und Shuttle komplett gelistet. Teile davon auszutauschen ist nicht ratsam: sie sind wohl aufeinander angepaßt. Entweder durch Selektion während der Produktion oder/ und durch läppen. Wenn die ganze Einheit ausgewechselt wird ist auch Vorsicht geboten: es gibt wie Du schon beobachtet hast 2 verschiedene Befestigungsmethoden mit entsprechend geänderten Gehäusen. Außerden gibt es noch Unterschiede bei der Membrane: also das originale Teil suchen oder den Verteiler in die Vitrine stellen. Er ist ohne den verstellbaren Anschlag leider nicht mehr zu gebrauchen.

Der "kleine Bolzen" (ohne Loch), den Du gefunden hast, ist die Shuttle. Der Unterdruckhinweis ist richtig, allerdings kann ein so hoher Bezinverbrauch nicht daher kommen. Mein CP Motor hat bei einer Laufleistung von 250 00 Km einen Ölverbrauch von 0,8 l/100km. Der Unterdruck ist an der unteren Grenze, aber verbrauchsmäßig wirkt sich das kaum aus. Allenfalls so, daß man es durch leichtes Verstellen des Schraubensatzes am DV wieder auffangen kann.

Eine weitere Möglichkeit, den hohen Benzinverbrauch zu erklären, wäre eine oder mehrere defekte Dichtungen an den Rückschlagventilen. In dem Fall gelangt Benzin mit Pumpendruck an die Einspritzdüsen. Das ist etwa der doppelte Druck, den die Einspritzdüse zum Öffnen braucht: die Düse ist also ständig offen und spritzt kontinuierlich ein. Ich vermute den Fehler allerdings immer noch an der Startanhebung.

Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.

Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
Antworten

Zurück zu „Motor“