Kolbenausbau beim 6-Zylinder ***

[eldorado]

Hallo

Weiß jemand ob man beim 6-Zylindermotor nach Ausbau der Kurbelwelle die Kolben mit Pleuel nach unten rausziehen kann?
Ich habe das alte Problem mit dem festsitzenden Zylinderkopf und alle hier im Forum diskutierten Möglichkeiten probiert - ohne Erfolg.
Vier Stehbolzen lassen sich nicht ausdrehen und dort hat sich der Kopf wahrscheinlich festgerostet.
Wollte jetzt mal von unten anklopfen.

Gruß
Frank

[Schnippel]

Hallo Frank,

das kannste vergessen. Ich habe auch noch nicht drüber nachgedacht ob das überhaupt geht.
Mein Meinung nach ist das Zeitverschwendung
Hast du die Möglichkeit mit dem Schweißbrenner zu arbeiten,Motorkran oder Flaschenzug.
Hast du vorne rechts schon mal eine Hebel angesetzt ?
Der geht runter !

VG
Ralf

[Eckhard]

Kenne das Problem auch. Der Kopf von meinem Schlacht-TR6 ging absolut nicht runter. Trotz Flaschenzug in einer Scheune. Der ganze TR ging mit hoch
Zwei Abziehvorrichtungen gebaut und an zwei Stellen angebracht half mir zum Erfolg. Man kann damit ganz gezielt und dauerhaft eine Kraft einwirken lassen. Bin nicht sicher ob die Beiden noch hier oder schon entsorgt sind. War immerhin schon 2006. Werde mal suchen

Eckhard

[eldorado]

Hallo

ja der Motor hängt schon seit 1 Woche am Kopf aufgehängt am Motorkran.
Zwei Dosen Rostlöser an die Stehbolzen gespritzt, gefühlte 1 Million Schläge mit dem Kunststoffhammer, "Seiltrick" neagtiv, Brenner ebenfalls.
Da die Kurbelwelle zur Überholung eh raus muss, könnte ich dann von unten mit einem Stück Hartholz zu Werke gehen.
So rein optisch dürfte es für die Kolben sehr knapp zwischen den Hautlagern werden, wenns überhaupt geht.

Gruß
Frank

[Gyula]

Hi!

Da war doch was mit den Stehbolzen vom Krümmer, die zu weit in den ZK gedreht sind und so die Stehbolzen vom ZK blockieren.
Hast du sie alle rausgedreht?

LG
Gyula

[Rentner2011]

Moin,
das mit den Stehbolzen war mir passiert! Ein Stehbolzen für den Auspuff hatte gegen den Stehbolzen für den Kopf gedrückt. Mal peilen, welche Stehbolzen von Ausspuff/Vergaser in einer Flucht mit einem Bolzen vom Kopf liegen und rausdrehen, und dann neuer Versuch.

Gruß aus Ahrensburg.
Peter

[eldorado]

Hallo

Die Stehbolzen vom Auspuff sind draußen. Bis auf 4 (äußere) sind auch alle Zylinderstehbolzen raus.
Der Kopf ist immer noch fest, irgendwie wirds schon gehen.
Habe die Kurbelwelle ausgebaut, Kolben lassen sich aber nicht nach unten ziehen.

Aber ich habe noch weitere Fragen:

Nach der Überholung will ich folg. Konfirigation einbauen/ändern.

- Zylinderkopf um ca. 1 mm runterschleifen, d. h. Verdichtung von 8,5 auf ca. 9,5 bringen.
Brauche ich neue kurze Stößelstangen?

- Einbau der oft empfohlenen Newman Nockenwelle PH1
Newman bietet dazu verschiedene Follower an, DNCF 53 oder DNCF3000, welche sind die richtigen?
Federn auch von Newmann DNS 2673 oder die einfachen Federn (TR250) wenn maßhaltig drinlassen?
Verlässliche Bezugsquelle für die Nockenwelle in D?

- Vergaser SU HS6

- Gußkrümmer zweiflutig vom späten TR6, dazu Endtöpfe von Abarth o. Ansa.

Ich denke dann bei ca. 120 PS (nicht so wichtig) und über 200 Nm (viel wichtiger) zu kommen.

Schau mer mal.

Gruß
Frank

[darock]

1) Wegen der Verdichtung schau dir bitte die Tabelle an die Goodparts auf der Seite hat. Ist ein guter Anhaltspunkt. Einfach die Zyinderkopfhöhe abmessen.
Ja, du brauchst dann die Stößelstangen vom 143ps PI Motor

2) Gute Wahl der Nockenwelle!
Die normalen DNCF53 reichen vollkommen weil Punkt 3 (WICHTIG!)

3) Du nimmst auch die doppelten Ventilfedern vom 143ps PI. Diese sind SEHR WEICH und funktionieren perfekt mit der Newman Welle.

4) Hast du die SU schon oder musst du sie erst kaufen? Die ZS funktionieren wunderbar wenn sie gut hergerichtet sind. Als Nadel wäre eine BAM von SU perfekt (passt mit einem Trick auch in den ZS).

5) Krümmer zweiflutig ist gut und was dahinter kommt ist herzlich egal.

6) Wenn du dir die Mühe machst und die Übergange zwischen den Kanälen zwischen Anbauteilen und Kopf glättest und den kleinen Radius der Ansaugkanäle vor dem Einlassventil schön abrundest dann hast du LOCKER 120PS/200Nm. Wohl eher Richtung 130PS/220Nm. Ist vielleicht 3 Stunden Arbeit.
Zu überlegen ist, ob du bei Gelegenheit auch gleich auf die größeren Auslassventile vom 143ps PI umbaust. Man sollte halt dann auch den Ventilsitz zum Kanal hin passen aufweiten sonst bringt das große Ventil herzlich wenig.

Bernhard

[runup]

Servus Frank
Du hast eine PN
Gruß
Manfred

[Eckhard]

Der Kopf ist immer noch fest, irgendwie wirds schon gehen.

Habe meine beiden Abziehvorrichtungen leider entsorgt in der Annahme sie nie wieder zu brauchen

Schade

Eckhard

[Drolli]

Moin Eckhard,
das ist sicher schade für Frank das Du Deine Abdrückvorrichtung entsorgt hast, aber, es wäre für Frank sicherlich hilreich wenn Du ihm
erkären könntest wie die Vorrichtung ausgesehen hat und diese wirkt,
gruss aus dem Norden und schöne Weihnacht,
Carl

[Eckhard]

Hallo Carl,

Das war eine ganz einfache Lösung

Ein Flachmaterial, Stahl ohne besondere Ansprüche mit den Maßen 30x20mm und eine Länge von ca.120 mm
Versehen mit zwei mal Gewinde M10 im Abstand der Stehbolzen des Motors, quer. Eine dritte Bohrung 9mm im richtigen Abstand Stehbolzen/Ventildeckelstehbolzen. Zwei Muttern auf den Stehbolzen und zwei M10 Schrauben entsprechender Länge welche auf die Stehbolzen des Motors drücken. Fertig

Ein wenig Gefühl gehört schon dazu. Das Ganze ist asymmetrisch. Aber das weißt du genau so gut wie ich
Mit roher Gewalt wie den Nippeln der Bremsleitungen........

Ich frage mich warum Frank nicht selbst nachgefragt hat. Mein Fundus ist groß und ich habe Zeit, kalte dreckige Finger investiert

Wünsche dir ebenfalls schöne Feiertage und Grüße
in den hohen Norden

Eckhard

[eldorado]

Hallo

Sorry, aber ich bin nicht täglich im Forum.
Eckhard danke für dein Engagement, aber mit der Abziehvorrichtung wäre ich warscheinlich gescheitert, rohe Gewalt war angesagt, ist ja zum Glück ein Gußkopf, der hält was aus.

Aber der Kopf ist runter, nach stundenlangem Hebeln und Hämmern hatte sich der Kopf an 2 von 4 Stehbolzen zumindest leicht gelöst.
An den 2 verbliebenen Stehbolzen blieb nur bohren. Mit einem 6mm Bohrer fast bis auf Höhe des Blocks gebohrt. Die Spannung löste sich und der Kopf ließ sich runternehmen.
Durch das Aufrosten der Bolzen entstand eine fast schweißartige Verbindung. Ich hatte zunächst überlegt die Zyl.-kopfmuttern aufzuschweißen und dann am Bolzen zu drehen.
Wäre aber dann warscheinlich an der ungünstigsten Stelle abgerissen.

Jetzt kann das Ding zum Motorenbauer, für die Kurbelwelle langt wahrscheinlich läppen und neue Standardlagerschalen, Zylinder aufs erste Übermaß und neue Kolben.
Ventilführungen sind auch fällig. Fallen bestimmt noch weitere "Kleinigkeiten" an.

Gruß
Frank