KW 6-zyl. wuchten

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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gelpont19
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KW 6-zyl. wuchten

#1

Beitrag von gelpont19 »

Moin Freunde,

...heute war ein schöner Tag, um ein paar Km zu machen. Bin zum Ritterbecks nach Heinsberg, um meine feingewuchtete KW für Motor II abzuholen. Er hat inzwischen eine Adaption gefertigt, die auf der Wuchtmaschine das Feinwuchten der KW mit angehängter Schwungscheibe gestattet. Dabei ist erstaunlich, wie tief / und oft die Bohrlöcher in den Wangen sind. Hab das bei Motor I auch machen lassen und glaube, dass ich damit viel unnötige Vibration (besonders spürbar am Schalthebel) vermeide. Auch die Lager der KW werden dadurch weniger belastet. Was mich in der Werkstatt überraschte war ein überdimensionaler Reihenachtzylinder aus nem Horch. Groß wie ne Pommesbude... leider war die dazugehörige Karre nich da. Gehört irgendeiner Stiftung aus Fellbach... Er hat dafür nen Prüfstand gezimmert - hier ein paar Fotos...

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...der Horch....

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win
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darock
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#2

Beitrag von darock »

Warum nicht mit Druckplatte und allem was vorne noch drauf ist zusammen gewuchtet?

Wie viel Unwucht hatte die Welle? Wäre echt interessant!

bernhard
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#3

Beitrag von gelpont19 »

...der Sachsautomat, der auf Motor I läuft, hatte keine Unwucht. Deshalb hab ich mir das jetz gespart. Die Riemenscheibe vorn - wenn überhaupt - werde ich neu kaufen...

Über die Wuchtlöcher in der KW mach ich morgen mal genauere Angaben...

win
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#4

Beitrag von gelpont19 »

@ Bernhard - hab mal die Wangen eingestellt, die bearbeitet wurden...

...im vorderen Bereich...
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...im hinteren Bereich...

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Wieviel Gramm da jetz wechgebohrt wurden, wäre ein aufwendiger Rechenvorgang - vielleicht soviel : Das tiefste Loch 6 mm - der grösste Durchmesser - 11 mm - könnte man natürlich auslitern... ;D

Das für mich eindrucksvoll war, dass ich nach Handauflegen an den Lagern so gut wie keine Vibration mehr gespürt habe.

win
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#5

Beitrag von kawedo »

Win,
sind das neue Öl-Bohrungen?? :?
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#6

Beitrag von darock »

Danke für die Fotos. Sieht aus als wäre doch eine Menge weggebohrt worden. Bin schon gespannt wie viel es bei mir sein wird.

Bernhard
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#7

Beitrag von Triumphator »

...man hätte die Späne wiegen können....

:-)
Triumph ist wenn man trotzdem lacht...
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#8

Beitrag von V8 »

So ein 11er Loch wiegt pro cm um die 8 Gramm.

Aber die Frage wäre doch wohl, warum die Welle so unwuchtig war.
Ich hab noch nie an einem 6er so viel wegggebohrt, vielleicht auch
weil meine eigene Wuchtmaschine ungenauer ist, aber nicht nur.

Aber da die Welle an der Schwungscheibenseite gebohrt wurde
und an der Riemenseite um 180 Grad versetzt zu bohren war
kann man vermuten, dass die Welle getaumelt hat.

Ursache könnte eine Unwucht ausserhalb der Messtellen sein und
deshalb hätte ich bei so einem Befund zunächst ohne Schwungscheibe
eine Kontrollmessung gemacht.

Aus solchen Gründen wuchte ich die (abgedrehten) Schwungscheiben
immer zunächst statisch auf der Pendelvorrichtung nach Apfelbeck.
Die 6er Schwungscheibe würde ich immer erleichtern, da haben es die
Ingenieure etwas zu gut gemeint.
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#9

Beitrag von MadMarx »

V8 hat geschrieben: Ursache könnte eine Unwucht ausserhalb der Messtellen sein und
deshalb hätte ich bei so einem Befund zunächst ohne Schwungscheibe
eine Kontrollmessung gemacht.
mein motorenman richtet erst die welle, dann wird nur die welle gewuchtet, dann welle + scheibe, dann welle + scheibe + druckautomat.

wenn ich die hand an die lager setze, dann fühle ich keine vibrationen, so genau macht er das.

allerdings bohrt er selten, er flext lieber ab, statt bohren, wenn die unwucht nicht zu groß ist. nur die schwungscheibe bohrt er.

eine meiner wellen hatte im serienzustand 40gr unwucht.
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#10

Beitrag von V8 »

MadMarx hat geschrieben:mein motorenman richtet erst die welle, dann wird nur die welle gewuchtet, dann welle + scheibe, dann welle + scheibe + druckautomat.
So und dann bitte noch das Kettenrad und Riemenscheibe mit Schraube!
Aber wenn Du dabei warst, weißt Du ja auch,
dass es ziemlich dauert und damit auch kostet.

Wirkt aber auch nur, wenn man die Pleuel und Kolben auf rotatorische
und translatorische Massen auswiegt und wer das wirklich Mal gemacht hat,
weiss wie leicht da ein Fehler jenseits von einem Gramm reinkommt.
TR6 Pleuel sind übrigens auf gleiches Gewicht gebracht, aber die
Unterscheidung translatorisch/rotatorisch wurde nicht gemacht.

Einen V8 mit dem zippzapp auf anderes Kolbengewicht wuchten dauert so
einen knappen Tag und kostet jenseits der 300 Euro.

Eine ganz kurze Schraube in die Schwungscheibe, wo der Automat
angeschraubt wird, rappelt schon ganz ordentlich und ist fühlbar.
Ich denke 5 Gramm Unwucht kann man problemlos an den
Auflagern der Wuchtmaschine fühlen.
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#11

Beitrag von gelpont19 »

:D - mir reicht es schon, wenn mein Schaltknüppel (ohne die kleine Feder mit dem Pin) nicht rappelt. Ich fage mich, wie viele TR6 wohl mit ner feingewuchteten KW laufen... das man es natürlich, wie bei allem auf die Spitze treiben kann, ist mir klar. Dabei dürfte es beim 4Zyl. wichtiger sein, als beim 6Zyl. wenn ich richtig nachgelesen habe.
Die Schwungscheibe zu erleichtern hatte ich bei Motor I auch in der Birne, hab es denn aber gelassen - gewissermassen als Tribut an die 280er Kent...
Wie schon geschrieben brachte das Wuchten inkl. Automat auf der Scheibe bei Motor I keine Veränderung im Gesamtergebnis.
Was die Welle vorher erlebt hat, weiss ich nicht... Die Wuchtbohrungen in Welle I sahen aber ähnlich aus, waren nur nicht so häufig... ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die taktile Sensorik in meinem Körper is noch einigermassen intakt...der Rest lässt leider nach... ;D

Vielen Dank für euer Feedback

win
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#12

Beitrag von V8 »

gelpont19 hat geschrieben: Ich fage mich, wie viele TR6 wohl mit ner feingewuchteten KW laufen... das man es natürlich, wie bei allem auf die Spitze treiben kann, ist mir klar. Dabei dürfte es beim 4Zyl. wichtiger sein, als beim 6Zyl. wenn ich richtig nachgelesen habe.
Da bin ich bei Dir und überhaupt was zu tun ist besser, als alles nur zusammenzubauen.
Es ging mir nur um eine Ursachenforschung, weil ja die Fotos gepostet waren
und um den Tipp mit dem auswiegen, was Du ja immer noch machen kannst
und dessen Einfluß ebenso wichtig wie das auswuchten selber ist.

Die benötigte Waage dazu gibt es als Schmuckwaage 1Kg im Ebay.

Leichte Schwungscheibe fahren einige 6er im TR-Register Ruhrgebiet
auch mit zwei Vergasern und der 290er Bastuck NW.
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#13

Beitrag von darock »

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Kurbelwelle geglättet, Lagerstellen einmal drüberpoliert, alles einzeln gewuchtet und dann als Paket.

Die schon gewuchtete überarbeitete Riemenscheibe von WBC war perfekt wuchtig.
Die Fidanza Aluschwungscheibe war einwenig unwucht (Eine größere Bohrung)
Die Sachs Druckplatte war ebenfalls minimal unwucht. (Eine kleinere Bohrung)

Bernhard
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